Blutsband

Kapitel 31.

Es war mittlerweile einige Tage her, als ich mich das erste Mal verwandelt hatte und ich konnte immer noch nicht glauben, dass das alles wirklich real war. Um ehrlich zu sein, kam mir das alles so surreal vor, wenn man bedachte, dass ich bis vor kurzem noch ein ganz normales und langweiliges Leben führte und jetzt sollte all das, wovon ich glaubte, dass es nur Märchen waren real sein, die Existenz von Werwölfen und anderem Übernatürlichen sollte allen ernstes real sein.

Falls ihr euch jetzt fragt, wie es um meinen Stand im Rang eines Wolfsrudel stand und in welches Haus ich nach der Verwandlung mit den anderen ziehen musste, muss ich euch leider enttäuschen, denn das blieb mir und auch allen anderen unbekannt.

Während man bei den anderen anhand von Größe, Geruch und Verhalten festmachen konnte, wo sie später stehen würden, wenn sie eines Tages das Internat verlassen würden und zu ihrem Rudel zurückkehren würden war ich wie ein verschlossenes Buch und musste vorerst bis sich meine Bestimmung preis gab alleine in dem Neuankömmling Trakt bleiben.

Ihr denkt euch jetzt sicherlich wie cool das wäre, alleine mit so vielen Zimmern, einer eigenen Küche, einem eigenen Fernseher und dem ganzen drum herum, doch um ehrlich zu sein fand ich es einfach nur beschissen, ich fühlte mich einfach wie der totale Aussenseiter, nicht schlimm genug, dass ich mich erst so spät verwandelt hatte und zu keinem Rudel angehörte, weil ich nie was von all dem wusste, nein jetzt wurde ich nur noch sonderbarer als ohnehin schon.

Es war einfach nur die größte Einhornscheiße die man sich vorstellen konnte. Wer weiß vielleicht kam demnächst jemand zu mir und erzählte mir das Einhörner ebenso real waren.

Lea sah ich momentan auch nicht viel, da wir durch das ganze weder weiterhin uns ein Zimmer teilten noch in eine gemeinsame Klasse gingen. Auch wenn ich sie noch nicht lange kannte, vermisste ich sie, vor allem in unserem Zimmer. Meistens sahen wir uns zur Zeit nur zum Essen. Die Lehrer meinten, das sei am Anfang normal, es würde sich nach ein bis zwei Wochen wieder normalisieren, doch anfangs war halt viel zu Regeln. Mir ging das alles ziemlich auf den Keks und da ich die einzige war die nicht wusste wohin sie eigentlich gehörte fühlte ich mich ziemlich einsam und verbrachte auch die meiste Zeit alleine in meinem Zimmer.

Diesen Oberarsch auch als Leas Bruder Cedric bekannt hatte ich seit dem letzten Aufeinandertreffen Gott sei Dank nicht mehr gesehen. Er war wirklich ein Psychopath, total krank und bestimmt schizophren wenn ihr mich fragt, dass er ganz okay sein konnte wie Lea immer sagte wage ich immer noch sehr stark zu bezweifeln.

So, das war eigentlich das gröbste, was ihr bis hierhin über die letzten Tage wissen solltet, wobei eine Sache wäre da noch! Ich war nicht nur die Einzige die nicht wusste wohin Sie gehörte, ich war auch die Einzige die sich seit der Vollmondnacht nicht nochmal hatte verwandeln können, weiß der Geier woran es lag, aber genug erzählt, jetzt wird geschlafen!!