Kapitel 53.

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Durch die Wut und die Enttäuschung, schien ich wohl die Verwandlung ausgelöst zu haben, denn es dauerte nicht lange, da verlor ich meine menschliche Gestalt und blickte auf vier Pfoten, knurrend zu Lea hoch, welche immer noch auf mich einredete.

Ich blickte die Zähne und schnappte nach ihr, während alles in mir drin nach Hass und Verrat schrie. Ich dachte sie sei meine Freundin, doch belog sie mich wie alle anderen auch.

Ich hörte wildes Gemurmel und wie sich jemand durch die Menge schlug. Der Andrang von Schülern schien innerhalb von Sekunden um das dreifache gestiegen zu sein, doch das war mir egal, ich wollte lediglich meinen Hass stillen und so machte ich einen erneuten Schritt auf Lea zu und richtete die Haare im Nacken auf.

"LUNA!" schrie plötzlich eine Stimme und ich blickte nach links, von wo ich die Stimme ausfindig machen konnte."Krümm ihr ein Haar und ich mach dich kalt!!" Brüllte der große blöde Neandertaler Schönling, welcher sich scheinbar Sorgen um seine Schwester machte und da wurde ich noch wütender und richtete meine volle Aufmerksamkeit nun auf ihn und nun verwandelte er sich auch.

Er war größer als ich, doch das störte mich in meiner Naivität nicht. Ich machte einen Satz auf ihn und stürzte mich mit weit aufgerissenem Maul auf ihn, doch er wehrte meinen Angriff gekonnt ab und schlug mich mit seinem Kopf zur Seite.

Diesmal war er es, der bedrohlich über mir stand und mich mit gebleckten Zähnen betrachtete, doch ich richtete mich wieder auf, nicht daran denkend aufzugeben und mich ihm zu fügen.

Er legte den Kopf schief und ging wieder in die Angriffsposition und ehe ich zum Angriff ansetzen konnte bohrten sich seine Zähne auch schon in meine Kehle und zwangen mich winselnd in die Knie und als er diesmal von mir abließ, blieb ich liegen und machte keine Gestalten mehr ihn erneut zu attackieren.

Kurze Zeit später verabschiedete sich meine Wolfsgestalt von mir und ich lag komplett nackt vor dem halben Internat. Besser hätte der Tag nicht laufen können.

Ich hörte gemurmel und  versuchte den größten Teil meines Körpers mit meinen Haaren und Händen zu bedecken. Irgendjemand, ich sah nicht wer, da ich nicht aufblickte reichte mir plötzlich eine Jacke und ohne zu zögern nahm ich sie an mich und zog sie über.

Als ich den Kopf langsam hob, sah ich wie die Masse der Schüler langsam wieder kleiner wurde, scheinbar war der spannende Teil für sie nun vorbei und sie wollten sich ihrem eigentlichen Leben widmen, was für eine Ehre. Auch Lea erblickte ich, doch sie sah mich nicht wirklich an, eher sah sie wie ein Geist durch mich hindurch und folgte dann dem Rest der Menge.

Jetzt hatte ich wohl wirklich alle hier gegen mich gebracht, doch durch mein altes Leben vor all dem hier wusste ich, dass ich auch ganz gut alleine klar kam.

"Los, aufstehen und mitkommen!!" herrschte mich eine eiskalte Stimme an und riss mich aus meinen Gedanken und da blickte ich erneut an diesem Tag in diese hasserfüllten eisblauen Augen, dieses möchtegern Schönlings.

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