Kapitel 40.

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Cedric's Pov

Ich warf mich auf das Sofa im Gemeinschaftsraum und nippte an meiner Cola. Ich wusste, dass Aidan heute was mit meiner kleinen Schwester machte und ich hieß es weder als angehender Alpha, noch als Bruder gut. Mein bester Freund und meine Schwester...das ging einfach nicht und Zuhause würde ich es später, wenn ich erst einmal Alpha war auch nicht tolerieren! Das klang vielleicht egoistisch, aber so bin ich nunmal...

Ich machte also den Fernseher an und seppte durch die einzelnen Programme durch, bis ich einen interessanten Film fand, doch ich konnte mich nicht wirklich darauf konzentrieren, denn die bevorstehenden Wochen schwirrten mir im Kopf rum.

Wie sollte ich mich von Luna fernhalten, wenn ich sie trainieren sollte?!? Die ganze Zeit, seit unserer ersten Begegnung gab ich mir Mühe dabei sie mir vom Hals zu halten und jetzt sowas! Ich fragte mich echt, was Mrs. Benett sich dabei dachte, aber wahrscheinlich dachte sie einfach gar nicht!

Alles in mir schrie danach, dass von ihr Gefahr ausging sobald sie in meiner Nähe ist, von diesem Hass und dem verlangen sie in Stücke zu reißen mal ganz zu schweigen, aber da war noch etwas... Irgendwas an ihr war anders und dieses ungewisse an ihr weckte meine Neugier.

Ich fragte mich, wie es wohl sein musste ein Werwolf zu sein, aber ohne dieses Wissen ganz normal unter Menschen aufzuwachsen... Was  wäre wohl passiert, wenn sie sich plötzlich mitten in der Großstadt Nachts verwandelt hätte? Vielleicht auf dem Weg vom Kino mit Freunden, nach Hause? Nicht vorstellbar, was das alles losgetreten hätte...

Das Leben von uns allen wäre in Gefahr gewesen und das ließ meinen Hass auf sie nur noch mehr wachsen. Aber sie selbst konnte da doch nichts für! Sie wusste von all dem doch nichts, Cedric!

Sei still! Knurrte ich meinen Wolf an und zog dann die Stirn kraus. Ich wusste, dass er recht hatte, aber ich durfte sie nicht als unschuldiges, zerbrechliches Opfer sehen. Ich durfte kein Mitleid für sie empfinden und auch sonst keine Art von positiven Gefühlen.  Nicht wenn die Vermutungen zu dem was sie ist stimmten.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klopfte. "Aidan!!!" schrie ich in meinem typischen Alphaton. "Meine Schwester ist da!!" gerade als ich die Worte ausgesprochen hatte tauchte Aidan auch schon auf und ließ meine kleine Schwester rein.

Ich rührte mich jedoch selbst als sie beide im Gemeinschaftsraum standen und mich auffordernd ansahen nicht von meinem Fleck, stattdessen sah ich sie dümmlich an. "Was denn?" fragte ich unschuldig und sah sie ebenso mit diesem Ausdruck an.

"Du weißt ganz genau was ist! Wir wollen einen Film gucken also geh!" kam es da plötzlich unerwartet von Lea und ich sah sie perplex an. "Du hast mich schon verstanden!" fügte sie hinzu und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Oder willst du, dass ich Dad sage, dass du mich herablassend behandelt hast?" sie sah mich herausfordernd an. Dieses kleine Biest!

Ich verfinsterte meinen Blick. "Solltet ihr hier unten irgendwas unanständiges planen, lasst euch gesagt sein, ich bin direkt oben und kriege alles mit!!" ich sah wie meine kleine Schwester rot wurde und Aidan die Augen verdrehte, schnappte mir dann meine Cola und räumte das Feld.

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