Ordinary Girl [Hawkeye ff] Buch 4

Chapter 8

Noch bevor wir wieder am Hauptquartier ankamen, sahen Bucky und ich die Rauchschwaden aufziehen. Tony war mit seinem Anzug vor geflogen um nach dem Rechten zu sehen. Ich gebe ihm ungerne Recht, doch dieses mal musste ich seinen Worten glauben schenken.

Der Tower lag in Trümmern, überall rannten die Menschen ziellos durch die Gegend, schreiten, Kinder weinten, überall Verletzte und Tote.

„Der Krieg hat begonnen." sprach Bucky leise zu sich selbst und stumm sah ich ihn an. Er sagte die Wahrheit. Die Welt würde nun um ihr Leben kämpfen müssen.

Wir landeten den Jet etwas weiter weg und rannten den Weg zu Tower. Viel mehr zu dem, was davon übrig ist.

„Tony, wo bist du?" fragte ich durch den Funk und bekam nichts als ein Rauschen als Antwort. „Tony!" rief ich lauter und lief in den Rauchenden Trümmern umher.

„Da, wo mal mein Apartment war." hört ich Tony endlich und seufzte. Er lebte noch.

„Hast du Vision gefunden?" Bucky lief zu mir und wartete, bis ich zu Ende gesprochen hatte.

„Nein, noch nicht."

„Hast du FR-"

„Sina, ich habe alles abgesucht. In den Trümmern lebt nichts mehr." unterbrach er mich „Er ist nicht hier."

„Tony, sieh dich doch mal um. Ich denke nicht, dass er noch lebt. Chitaurileichen. Dahinter kann nur einer stecken. Wenn Thanos-"

„Er war nicht hier." unterbrach er mich wieder und ich schüttelte den Kopf.

„Denk was du willst. Hast du die Anderen gerufen? Wir schaffen das nicht alleine."

„Frag doch deinen Winter Soldier." Bucky zuckte bei den Worten zusammen. „Vielleicht hilft er dir."

„Hast du, oder nicht?" ignorierte ich ihn.

„Sie sind gleich da."

„Danke." seufzte ich und drehte mich zu Bucky um „Nimm es nicht zu ernst. Er ist ein Idiot."

„Ich kann euch immer noch hören." sprach Tony.

„Gut so." brummte Bucky gereizt und sah sich um „Wo fangen wir an?"

„Am Besten gehen wir von vorne nach hinten. Bis Steve und Clint da sind. Ich rufe Bruce und Thor, Scott und den Rest, wenn Wanda da ist, können wir uns um die Leichen und ihre Angehörigen kümmern."

„Das wird eine lange Nacht, was?" fragte er und überspielte seinen Zorn.

Ich sah ihn seufzend an und blickte dann durch den Trümmerhaufen. Die Schreie hallten durch meinen Gehörgang und ich versuchte alles in meinem Kopf zu ordnen. Zum Glück war Laura und Becc's nicht in der Nähe gewesen.

„Damit solltest du doch leben können, Barnes. Bist es doch gewohnt. Oder haben sie dich zum Sandmann wieder eingefroren?" erklang Tony durch den Funk.

„Tony, es reicht jetzt. Wenn du sauer bist, lass es an den Schuldigen aus und nicht an Bucky."

„Dein Bucky ist auch ein Schuldiger. Nur hatte er mehr Leichen." provozierte er weiter.

„Anthony Stark!" ermahnte ich ihn „Lass jetzt endlich gut sein."

„Ich hab keine Triggerwörter gehört. Ohne die tu ich gar nichts." stichelten seine Worte.

Bucky drehte sich um und lief zu Tony, er rannte so schnell, dass ich gar nicht mitbekam, wie er ihm so fest ins Gesicht schlug, dass Tony's Visier von seinem Helm absprang.

Tony ließ das nicht auf sich sitzen, mit seiner Faust schlug er in Richtung Bucky, doch dieser wich aus und trat Stark in Bauchgegend.

„Musst schon fester treten. So schnell werde ich nicht erniedrigt."

„Tony! Bucky!" schritt ich ein und drückte sie auseinander. „Schluss jetzt!"

„Es reicht, Stark. Noch ein Wort und ich..." er beendete was er sagte und zeigte auf Tony.

„Und was? Bringst du mich um? So wie meine Eltern und noch viele andere?"

„Tony! Ich sagte, Schluss jetzt!" ermahnte ich ihn.

„Was ist hier los?" hörte ich Steve und jubelte innerlich auf.

„Stark hat wieder provoziert." beantwortete ich seine Frage und nahm meine Hand von Tony's Brust.

„Das kann er nur zu gut." sprach Steve leise und sah Tony an. „Es reicht jetzt. Wir stehen in einem Trümmerfeld auf Gestein und Leichen, falls es noch keinem von euch aufgefallen ist. Aber anstatt euch darum zu kümmern, zankt ihr." ermahnte er nun auch seinen Freund und ich sah ihn an, Bucky's Kiefer pressten sich fest zusammen und er drehte den Kopf weg.

„Ich weiß, dass ich viele Menschen getötet habe. Aber ich kann mich an jeden einzelnen erinnern und träume jede Nacht von ihnen. So langsam solltest du wissen, dass ich meine Taten als Soldier bereue." fauchte Bucky und lief davon.

„Buck!" rief Steve sauer.

„Lass ihn." schüttelte ich den Kopf „Er wird die Felsen bei Seite räumen."

„Du lebst!" ich drehte mich um und erkannte Clint, der auch mich zu rannte und mich in seine Arme zog „Wir haben den Tower nicht erreicht und von Jet aus hat auch keiner geantwortet." seufzte er und ich lächelte leicht.

„Wir waren schon außerhalb, tut mir Leid, Schatz."

„Was habt ihr auf der Mission entdeckt?" fragte Steve um aufs Thema zurück zu kommen.

„Einen Flugzeughangar. Leer und zugefroren. In den Büroabteilen haben wir Leichen und Hinweise gefunden, die beängstigend waren. Nachdem wir eins und eins zusammen gezählt hatten, sind wir hier her zurück gekommen. Ich denke, die Chitaurileiche sollte dort gar nicht sein und er hat dieses Schlachtfeld hier hinterlassen, weil er merkte, dass wir kommen." erklärte ich meinem besten Freund.

„Vision sollte hier sein." sagte er und sah sich um.

„Wir finden keinen Hinweis auf ein Lebenszeichen von ihm. Wir wissen also nicht, ob Thanos ihn erwischt hat oder ob er verschwunden ist. Aber ich befürchte das Schlimmste. Vision ist sonst immer sofort da, wenn man ihn braucht und würde er....noch leben, dann hätte er nicht zugelassen, dass die Chitauri hier einfallen und den Tower zerstören. Und er hätte die Menschen gerettet, Thor gerufen und und kontaktiert." folgte ich seinem Blick.

„Dann sollten wir schleunigst aufräumen. Wanda, hilf Bucky, Clint, du gehst mit mir, wir bergen die Leichen. Pietro, du gehst mit Sina zu den Angehörigen, Zeugen, Opfern. Befragt sie, sagt ihnen, dass sie ihre Liebsten zurück bekommen und wir alles tun was in unserer Macht liegt, dieses Chaos zu beenden und ihre Familien zu retten. Sobald ihr wichtige Informationen habt, sagt Bescheid." nickte er uns zu und wir zurück „Los geht's, fangen wir an, die Welt zu retten."