Peter war keine fünf Schritte aus dem Jet gestiegen, da setzte Piet mich ab und Quill runzelte die Stirn.
„Was ist? So aufgebracht hab ich dich lange nicht erlebt."
„So lange kennst du mich gar nicht." Seufzte ich und schüttelte kurz meinen Kopf „Es ist wichtig. Ebony Maw wurde in Berlin gesichtet. Steve ist mit Clint, Bucky und Scott bereits vor geflogen, wir sollen so schnell wie möglich nach kommen."
„Ist das dieser Typ-„
„Der Gedanken lesen kann, richtig." Beendete ich seinen Satz und laut atmend blies er die Luft aus seinen Lungen.
„Was ist los?" Gamora trat hinter Quill und sah ihn kurz an, ehe sie in meine Augen starrte.
„Maw wurde gesichtet. In Berlin. Das Team ist bereits vor, wir sollen folgen." Sprach Quill in kurzen Worten.
„Ich will ja nicht hetzen, aber wir sollten uns beeilen." Räusperte sie der Russe neben mir und ich sah ihn kurz an.
„Hol deine Schwester und den Rest, Natasha dürfte beim König sein, und erkläre ihnen die Situation." Sprach ich an Pietro gewandt und er nickte stumm, dann rannte er los.
„Da ist doch noch was anderes." Gamora runzelt die Stirn und musterte mich.
„Ich weiß nicht mehr. Das ist alles, was wir mitbekommen haben, Cap war keine Stunde hier. Dann hat uns die Nachricht bereits erreicht."
„Gut, dann gehen wir." Peter sah die Frau neben sich an „Starte den Jet. Sobald der Maximoff wieder hier ist, fliegen wir nach Berlin." Seine Freundin nickte und verschwand wieder im Inneren des Jet's. es dauerte auch nicht lange, da tauchten Natasha, der Spinnenjunge und Wanda auf, gefolgt von Pietro.
„Wir sind vollzählig. König T'Challa kommt nach, er muss noch etwas besorgen." Ich nickte und wir verschwanden in das Innere, sofort schloss sich die Luke und der Jet hob ab.
„Hast du von deiner Idee erzählt?" fragte mich Wanda und ich schüttelte den Kopf.
„Dazu kam ich nicht. So schnell sie da waren, so schnell waren sie wieder weg."
„Welche Idee?!" wollten ihr Bruder zeitgleich wissen.
„Nichts wichtiges. Wir haben jetzt Dinge zu erledigen sind, die darüber entscheiden, ob wir überleben oder nicht." Seufzte ich.
„Sina meint, dass wenn wir es schaffen, die Black Order von Thanos zu trennen, hätten wir eine Chance ihn zu besiegen." Sprach Wanda und ich hob den Kopf. Hatte sie gerade wirklich etwas ausgeplaudert?
„Das versuchen wir doch die ganze Zeit." Fragend runzelte Rocket seine fellige Stirn und wir sahen ihn an.
„Eigentlich," fing ich an „war damit gemeint, dass wir die Order und seine Armee von ihm trennen." Verbesserte ich sie.
„Spielt keine Rolle. Je länger ich darüber nach denke, desto schwachsinniger wird diese Idee, Sina." Sprach Piet ernst und ich sah ihn an „Wir können sie nicht lange voneinander trennen, denn gegen Thanos haben wir nur eine Chance, wenn wir alle zusammen sind."
„Haben wir nicht die Ameisenarmee? Wie ist es damit, könnten sie nicht die Order und Krees fern halten?" fragend sah ich in seine schönen Augen und könnte mich ein weiteres mal darin verlieren. So wie jedes mal.
„Stark hat sie noch nicht vervollständigt. Also kann ich dir nicht sagen, ob sie dafür geeignet sind. Außerdem sind das Lang's Ameisen. Ohne Erlaubnis würde ich da nichts anfassen." Sagte Wanda und setzte sich neben Drax, welcher sie einen Moment ansah.
„Das sind Ameisen?!" verwirrt schüttelte ich den Kopf.
„Sei nicht so streng, Lang hat keine Freunde." Lachte Rocket.
„Hat er nicht eine Tochter?"
„Zählt das?" Rocket sah in die Runde und wir verdrehten die Augen. Dieser Waschbär macht mich noch wahnsinnig. So gern ich ihn auch als Haustier haben wollen würde, ich glaube, mit einfachem Gassi gehen und Keksen als Belohnung, würde sich dieser nicht zufrieden geben. Eher mit Waffen und Kriege. Kampfhaustier. In solchen Zeiten nicht schlecht.
Ich lachte über meine Gedanken und setzte mich neben Piet, welcher sich auf den Boden nieder ließ und den Anderen beim Reden zu hörte.
„Sina?" fragte er und ich drehte den Kopf zu ihm und sah ihn an, doch er starrte nur an die Wand gegenüber von ihm „Wenn wir das überleben, versprichst du mir, dass wir wieder Freunde werden?"
„Ich wollte dich nie als einer verlieren." Sprach ich leise und folgte seinem Blick an die Wand aus Metall.
„Ich konnte es nicht. Du bist meine große Liebe." Sagte er leise und ich schluckte „Da ist es nicht so leicht, sich mit der Person an einen Tisch zu setzten und sie glücklich mit einer anderen Person zu sehen."
„Wir sollten nicht so laut darüber sprechen." Gab ich leise hinzu und drehte den Kopf weg „Hier sind überall Ohren."
„Ist schon gut." Leise atmete er tief aus „Ich lass es schon bleiben."
„Das wollte ich damit nicht sagen..." schluckte ich und biss auf meine Unterlippe.
„Du willst hören, dass ich dich liebe. Aber ich darf es nicht sagen. Es könnte jemand hören. Manchmal bezweifle ich, ob du dahinter einen Sinn finden kannst." Kopf schüttelnd schloss er die Augen und ich riskierte einen Blick zu ihm.
„Es ist eben nur für meine Ohren bestimmt." Sagte ich leise um sicher gehen zu können, dass es auch niemand hören konnte.
„Von mir aus kann die ganze Welt wissen, dass ich dich liebe. Dich und deine Tochter."
Meine Tochter.
Da war er wieder. Der Gedanke an das schönste Mädchen der Welt.
Doch es kam nicht nur der Gedanke an sie zurück, sondern auch das Wissen, sie nie wieder sehen zu können. Jahrelang hatte ich meine Tochter aufgezogen, hatte sie bei wichtigen Mission in andere Hände gegeben und jetzt bereute ich es, sie auch nur eine Minute lang aus den Augen gelassen zu haben. Denn jetzt war sie in den Händen eines Mannes, den ich so gut wie nicht kannte. Und der den letzten Infinity Stein besitzt. Den, welchen Thanos haben will. Und ich hoffte anständig, dass er die Beiden niemals finden würde. Ich könnte es mir nicht verzeihen, egal ob lebendig oder tot, dass ihr etwas zustoßen würde.
Als wüsste Pietro was ich dachte, griff er nach meiner Hand, die zwischen ihm und mir lag. Er nahm sie so, dass keiner es sehen konnte. Er nahm sie so, dass alles wieder gut wurde.
Er nahm meine Hand, als würde er sie nie wieder los lassen.
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Ordinary Girl [Hawkeye ff] Buch 4
FanficIn diesem Buch wird die Geschichte der 19 jährigen Sina Flynn erzählt, die kurz nach ihrem Geburtstag von der Army zu S.H.I.E.L.D versetzt wird. Dort lernt sie kennen, wer sie wirklich ist und geht zusammen mit den Avengers durch Höhen und Tiefen, s...