Chapter 30

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Am nächsten Morgen stand ich um sieben Uhr auf. Ich war die ganze Nacht wach, hatte kein Auge zu bekommen und dachte die Nacht über nur an Pietro und Wanda.

Er hatte mir gestern nicht mehr geantwortet, was mich etwas traurig machte, denn Wanda war meine Freundin. Und Natasha meine beste Freundin. Es fühlte sich so unglaublich falsch an, die Drei zurück gelassen zu haben, zu viele Erinnerungen hingen an ihnen, die mich quälten, wenn sie nicht da waren.

Vor allem Pietro.

Im großen Saal angekommen, traf ich bereits auf Steve, welcher mir mit einem breiten Grinsen entgegen kam.

„Guten Morgen, Sina. Hast du noch geschlafen?"

„Negativ." beantwortete ich seine Frage „Warum so fröhlich?"

„Bucky und ich haben vor, nach dem Krieg gegen Thanos in den Ruhestand zu gehen. Die jüngere Generation soll-"

„Steve. Du weißt, dass wir das nicht überleben werden, oder? Es wird keine jüngere Generation mehr kommen. Und auch kein Ruhestand."

Mit einem Lächeln überspielte er meine Aussage und zuckte mit den Schultern.

„Kannst du das wissen?"

Er hatte Recht.

Ich konnte nicht wissen, ob wir Thanos überlebten oder nicht.

Aber jeder, jeder der eins und eins zusammen zählen konnte, wusste, dass man so etwas nicht überleben kann.

Aber ich ließ Steve den Gedanken auf Hoffnung. Denn diese stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Aber sie stirbt.

Scheiße, aber wahr.

„Hast du was von Wanda und Natasha gehört?" lenkte ich ab und umspielte das Thema.

„Pietro hat vor einer Stunde angerufen. Natasha ist wieder ganz die Alte und trainiert, Wanda ist vor..." er sah auf seine Armbanduhr „genau 25 Minuten aufgewacht. Alle sind auf dem Weg der Besserung. Und sobald Thor wieder da ist, machen sie sich zusammen mit Loki, auf den Weg hier her."

„Er holt wirklich seinen Bruder." ich seufzte „Dieser Vollidiot meinte es wirklich ernst."

„Kennst du Thor anders?" fragte er lächelnd und Bucky kam mit zwei Tassen Kaffee um die Ecke.

„Guten Morgen.." gähnte er „Gut geschlafen?"

„Sie hat nicht geschlafen."
„Ich hab nicht geschlafen."

Sprachen Steve und ich gleichzeitig.

„Oh. Dann kannst du den hier gut gebrauchen. Bemerkte er und reichte mir die zweite Tasse „Wie geht es heute weiter?"

„Ich weiß nicht." zuckte ich mit den Schultern, nahm die Tasse und einen großen Schluck Kaffee.

„Wir warten, bis alle hier sind. Dann teilen wir uns in einzelne Teams auf." erklärte Steve.

Bucky und ich sahen uns an, ehe wir zu Steve sahen.

„Aufteilen?" fragte ich und legte die Stirn in Falten.

„Meinst du wirklich, dass das so eine gute Idee ist, Babe?" fragte nun auch Bucky „Man hat ja gesehen, was beim letzten Mal dabei raus gekommen ist."

„So meinte ich das nicht." seufzte der Blonde schwer „Wir teilen uns in verschiedene Teams auf, die verschiedene Sachen machen. Ein Team kümmert sich darum, dass wir Kontakt zu Ross haben. Und der auch bestehen bleibt. Ein anderes Team sucht mit einem weiteren Team Wakanda, nach irgendwelchen Hinweisen ab, die auf Thanos und seine Gefolgsleute hinweisen. Das letzte Team begibt sich in die übrigen Städte und hört sich nach merkwürdigen Ereignissen um."

„Das klingt nach einem wirklich, wirklich schlechten Plan an, Liebling." seufzte der Dunkelhaarige und schüttelte sein Haupt. „Wir sollten uns überhaupt nicht aufteilen. Ich hab keine Lust, deine Leiche da raus zu ziehen."

„Musst du nicht, Buck." Steve verdrehte die Augen.

„Stimmt, das kann jemand anderes auch machen. Pietro zum Beispiel. Der kann sehr schnell sein." bemerkte ich sarkastisch.

„Sina!" rief Steve und Bucky lachte „Heute wird keiner sterben."

„Willst du dich ehrlich aufteilen, wenn der Rest des Teams noch nicht da ist? Oder Loki wirklich hier her kommen lassen?" fragte sein Freund und Steve nahm einen Schluck aus seiner Tasse.

„Ich weiß was ich tue, wirklich. Wenn Clint kommt-"

„Was ist mit mir?" unterbrach mein Mann meinen besten Freund. Wir drehten uns um und er begrüßte mich mit einem Kuss.

„Danke, dass du da bist." seufzte Steve lächelnd und reichte Bucky die Tasse, welche er mit einem großen Schluck leerte. „Wir müssen zum König und ihn nach Wachleuten fragen, die uns begleiten."

„Jetzt?" fragend hob Clint eine Augenbraue „ich wollte eigentlich meine Frau noch vernaschen und dann frühstücken."

Ich verdrehte die Augen, während Steve und Bucky, Clint's Namen genervt stöhnten und den Kopf in den Nacken legten.

"Mensch, Clint."

„Schatz." lachte ich „Mach, was Cap sagt. Er ist nämlich der Meinung, dass wir das überleben und jetzt muss er seinen Kopf durch setzen. Wie ein kleiner Tony. Nur erwachsen und stärker. Wobei erwachsen das falsche Wort ist. Er will in Rente gehen."

„Dein Ernst?!" er sah Steve an und ich erntete einen bösen Seufzer von Steve.

„Ich bin nicht nur der Meinung, ich weiß das. Und zwar ganz genau."

„Gut. Dann sehen wir uns später." zuckte Clint mit den Schultern und küsste mich, ehe er mit Steve davon lief.

„Was hast du mit Steve gemacht und warum ist er so gut drauf? Und vor allem, was hast du mit Bucky angestellt, dass er freiwllig in Rente gehen will?" forderte ich Bucky zu einer Antwort auf und wir sahen unseren Männern hinter her, ehe sie immer kleiner wurden und verschwanden.

„Ich habe gar nichts gemacht." unschuldig hob er die Hände „Ich hab ihn nur wieder ausleben lassen, was er wirklich ist. Im Bett ist er nämlich nicht mehr der patriotische Captain und der unschuldige Sanfte."

„Boha, Bucky!" rief ich „Das ist ein Bild, dass ich nie wieder los werde! Danke dafür!"

„Du hast doch gefragt?!" er schüttelte den Kopf und seufzte.

„Die Rechnung reiche ich ein und setzte sie auf eure Liste. Das Bild zu löschen bedarf einige an Tassen heißen Kakao." ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und legte das Lächeln ab. "Wie dem auch sei, lass uns auf die Anderen warten und Kaffee für alle her richten. Das wird ein langer Tag."

Zusammen liefen wir in die große Kantine und richteten eine Menge Kaffee und eine Menge Tassen an. Der Tag würde wirklich lange dauern.

Aber ich freute mich auch darauf, denn Pietro würde endlich wieder da sein.

Auch, wenn ich nicht ganz vestand, warum ich mich so auf ihn freute.

Wir waren schließlich nur Freunde und Arbeitskollegen.

Wir hatten keine Affäre und wir haben auch kein Kind, von demer so gut wie nichts weiß.

Welches übrigens auch sterben wird, während ich seine Schwester an einen sicheren Ort gebracht hatte. 

Ordinary Girl [Hawkeye ff] Buch 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt