Chapter 15

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Als Bucky und ich in einer kleinen Stadt in Quebec ankamen, waren die Straßen Menschen leer.

In den Häusern brannte kein Licht, kein Kerzenschein erhellte einen Raum.

Doch die Straßen verrieten ein wahrliches Massaker.

Leichen, so weit ich sehen konnte. Blut bedeckte den pulvrigen Schnee.

"Ist das Steve's Jet?" Fragte ich, als Bucky neben mich trat. Er drehte den Kopf in die Richtung, in welche ich blickte.

Kurz vor dem Waldrand stand ein Jet, keine 100 Schritte entfernt, mit geöffneter Laderampe und blutigen Leichen darauf.

"Ja." Antwortete er kühl.

"Sag mir bitte, dass diese Leichen auf der Laderampe, nicht unsere Freunde sind." Schluckte ich.

"Das finden wir gleich heraus." Bekam ich als Antwort.

Ich sah, wie James auf den Jet zu lief. Ich wollte ihm folgen, doch meine Beine bewegten sich nicht. Wie angefroren blieb ich stehen, starrte in die Fußstapfen von Bucky, durchtränkt von rotem Blut.

Zu groß war die Angst vor dem, was folgen könnte und unumstritten der Welt bevor stand.

Insgeheim betete ich, dass alles schnell vorbei gehen würde. Dennoch hoffte ich, dort vorne nicht die Leiche meines Mannes und die meiner Freunde zu finden.

Wobei sie das Schlimmste dann hinter sich gebracht hätten.

Das Leben war eine Qual, das hatte ich die letzten Monate in Erfahrung gebracht - Besonders, wenn ein Gott es in den Händen​ hatte.

"Krees." Hörte ich Bucky's srimme von Weitem und hob den Kopf "Aber das Blut ist nicht allein von diesen fliegenden Mistviechern."

Meine Beine bewegten sich endlich wieder und als würde ich um mein Leben laufen müssen, rannte ich los.

"Tut mir leid, Stevie. Ist mir so raus gerutscht." Sprach er leise und lächelte leicht.

"Wie finden sie schon." Sprach ich leise dieses Ereignis gut, obwohl ich wusste, dass nichts gut werden würde.

"Ich hoffe, sie sind nicht zu schwer verletzt." Seufzte der Braunhaarige und stand aus der Hocke auf.

Ich wusste sofort, von welchem "Sie" er sprach.

"Welche Richtung jetzt?" Fragte ich angespannt und ballte meine Fäuste.

"Lass dich nicht von deiner Wut kontrollieren." Sagte Bucky nach zehn Minuten Fußmarsch durch den Wald.

"Niemand kontrolliert in mir irgendwas." Spuckte ich und sah kurz in den Himmel.

"Sina." James blieb stehen und sah mich an "Wenn du jetzt überstürzt handelst, bringt das keinem was. Im Kampf gegen die Krees musst du bei klaren Gedanken sein, dieses Volk ist hoch intelligent, stark-"

"Willst du mir jetzt Moralpredigten halten oder hast du Lust, deinen Freund zu retten.?" Unterbrach ich ihn. Klar, er sagte die Wahrheit, dennoch mussten wir endlich handeln und etwas unternehmen. Je mehr Zeit verstreich, desto höher die Gefahr, unsere Freunde tot vor zu finden.

"Sina, bitte.' versuchte er es noch einmal "Ich würde diese Wichser auch nur zu gerne auseinander nehmen, aber ohne Plan kommen wir da nicht rein."

Auch wenn er Recht hatte, die Wahrscheinlichkeit stieg.

"Hast du einen Plan?" Fragte ich genervt und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ja..nein. wir müssen erst einmal an die Basis. Dort alles auskundschaften und einen Plan schmieden." Seufzte er leise "meinst du, mir gefällt es, Steve in ihren Händen zu wissen? Als Winter Soldier habe ich gelernt, dass Hass dich treibt. Ob es jetzt dein eigener ist, oder nicht." Er tippte gegen seine Schläfen "Das macht dich stark, nicht das." James zeigte auf seinen Arm und wie hypnotisiert, starrte ich darauf.

Ich konnte immer besser verstehen, was Steve an Bucky fand.

Vor einigen Jahren war er ein gefürchteter Geist, ein Zeichen Hydras. Heute nutzte er all seine Kraft um die Welt zu retten und dabei blieb er ganz cool, als hätte er alle Zeit der Welt. Dabei war seine große Liebe in den Klauen von Thanos.

"Na schön." Gab ich mich geschlagen und ließ die Arme fallen "Du hast ja Recht."

James antwortete nicht darauf, er lief einfach los.

"Als Winter Soldier..." fing ich an "lernt man da, wie man seine Gefühle kontrolliert?"

"Nein. Du lern'st, wie du andere kontrollierst. Wie du ein Land stürzt, zur Todesschwardrone wirst. Aber nicht, wie du deine Gefühle kontrollierst. Das übernehmen sie für dich."

"Sie?" Fragte ich.

"Hydra."

Bucky blieb stehen und hob seine Hand. Ein Zeichen dafür, das er etwas gesehen oder gehört haben muss. Ich blieb hinter ihm stehen, eine Hand an meinem Bogen.

"Da vorne ist es." Sprach er leise und ließ die Hand fallen "Versteck dich hier." Er gab mir einen Funk "Entwickle eine Strategie, ich seh mich um und sage dir, was ich sehe."

"Einverstanden." Nickte ich und steckte mir den Sender ins Ohr "Wenn was ist-"

"Rufe ich dich, Sina." Beendete er meinen Satz und ging in der Hocke davon.

Ich versteckte mich im Gebüsch, den Blick auf mein Umfeld gerichtet. In der Hoffnung, nicht gefunden zu werden.

"Drei tote SHIELD Wachen. Das Blut ist noch frisch." Knisterte Bucky's Stimme nach kurzer Zeit durch den Funk und in mein Ohr. Konzentriert nickte ich, wartete auf weitere Angaben und atmete tief ein, ehe ich die aufgebrauchte Luft wieder ausatmete.

"Zehn Krees. Bis an die Zähne bewaffnet. Rüstung. Pass auf, Sina."

Mit einem Schwung drehte ich mich um, suchte meinen Freund im Gebüsch und entdeckte die Basis. Und die Krees.

Wie gerne hätte ich jetzt einfach los geschossen.

"Drei weitere im hinteren Bereich. Schaffst du es, die zehn vorne abzulenken und an einen Punkt zu locken? Dann kann ich mir die drei vor nehmen und leise ausschalten. Wir dürfen keinerlei Aufsehen erregen."

"Nichts liebe, als das." Beantwortete ich seine Frage, zog mein Bogen und zielte auf die aufgebrochene Eingangstür, vor welcher eine große, runde Eisenmülltonne stand. Das würde genug Lärm machen.

Ich stand auf, legte einen Pfeil an, spannte meinen Bogen und schloss mein linkes Auge. Dann ließ ich los.

Sofort ging ich wieder in die Hocke, bewegte mich etwas durchs Gebüsch, um meinen Standort nicht zu verraten und senkte den Bogen wieder.

Kurz darauf, Schüsse mit einem Schalldämpfer. Man hörte es nicht genau und durch den Knall an der Tonne, konnten die Krees es auch nicht zu ordnen.

Ich lehnte an einen Baum, drehte meinen Kopf nach vorn und suchte Bucky. Von hier konnte ich ihn gut beobachten. Er schleppte die Toten Krees ins Gebüsch und versteckte sie. Schnell schlich ich mich zu ihm und half ihm, die letzte Leiche zu verstecken, als ein lauter Schrei erklang.

Tony.

Ordinary Girl [Hawkeye ff] Buch 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt