Ihr fragt euch wahrscheinlich wer ich bin, ich heiße Anastasia bin die Tochter eines Händlers und lebe mit meiner Familie in Tinos in einem kleinen Dorf, welches nahegelegen an der Küste der Insel ist.
Jetzt sitze ich hier unter einem Olivenbaum und singe ein Lied, was meine Kindheit geprägt hat.
Mein Vater rief nach mir, doch ich ignorierte ihn.Ihr fragt euch sicherlich warum.Es ist so, dass er aufgrund seiner Arbeit, ein paar Wochen weggehen wird, ohne mich, obwohl er mir versprochen hatte mich demnächst mitzunehmen.Er kann von mir unmöglich erwarten, dass ich es akzeptieren werde, dass er mehrere Woche lang von uns weg bleiben wird, ohne sein Versprechen dass er mir gegenüber hatte nicht einzuhalten.
Er kam zu mir und versuchte meine Aufmerksamkeit immer wieder auf sich zu ziehen.Letztendlich schien auch er zu bemerken, dass seine Versuche scheiterten und er setzte sich anschließend neben mich.Ich weiß das meine Fassade nicht mehr lange halten würde, denn meinem Vater kann ich nie lange böse sein.
Auch wenn mich seine Entscheidung gekränkt hat.So verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust und guckte zur Seite, die die Sicht auf das Meer freigab.
Mein Vater jedoch schien sich von meiner Haltung nicht weiter zu beirren und fing an eine plausible Erklärung abzugeben, die mich milde stimmt."Anastasia es wird nicht lange dauern ich verspreche es dir,ich werde nur ein paar Wochen wegbleiben"
"Und warum kann ich nicht mit dir kommen?"entgegnete ich
"Man wird dich hier brauchen. Deine Mutter und deine kleine Schwester du muss auf sie aufpassen in der Zeit, in der ich wegbleiben werde.Ausserdem gibt es hier viel Arbeit zu errichten, bei der du nicht fehlen darfst".Und ich wusste dass dieses Thema hiermit beendet ist. Dennoch vollkommen verziehen habe ich ihm nicht.
Um das Thema zu wechseln guckte er auf den Olivenbaum der hinter mir steht, strich über seine Rinde und begann die mir bekannte Frage zu stellen
"Habe ich dir schon die Geschichte dieses Olivenbaumes erzählt?"
Ein Lächeln huschte mir dabei über mein Gesicht und ich musste kichern "Ja, schon gefühlte hundertmal" und auch auf dem Gesicht meines Vaters zog sich ein Lächeln bei meiner Antwort.
Und schon war die Wut gegenüber meinem Vater verflogen.
Er drückte mir einen Kuss auf den Scheitel und ich genoss die beruhigende Atmosphäre zwischen uns.
"Wenn's so ist, dann ist es an der Zeit zu gehen und sich zu verabschieden" wir standen auf und ich gab ihm eine feste und lange Umarmung, die er erwiderte.
Wir lösten uns anschließend von der Umarmung und er schärfte mir nochmals ein, dass ich auf meine Mutter und meine Schwester aufpassen solle.Noch bevor er seinen Satz beenden konnte, erklang die Dorfglocke.Sie durchschnitt die ruhige Atmosphäre, wie ein Messer.
Sie wurde nur eingesetzt, wenn das Dorf einer Gefahr ausgesetzt ist, oder wenn man die Leute warnen wollte.
Ich verstand nicht was los war, oder vor was wir gerade gewarnt wurden.Meine Neugierde über die Frage siegte und ich beschloss es herauszufinden.
Ich raffte mein Kleid und rannte zurück in unser kleines Dorf.Die Bewohner, die gerade dabei waren Gemüse auf dem Markt zu verkaufen schlich derselbe Gesichtsausdruck auf ihre Gesichter.
Ahnungslosigkeit und Angst, vor dem was auf uns zukommt.Schon bald war mein Vater hinter mir und rief meinen Namen um mich von meinem Vorhaben abzuhalten.Doch ohne Erfolg.
Ich rannte die vielen Stufen hoch, die zu unserem Haus hinausführten und dennoch einen freien Blick auf den Hafen gaben.Ich erkannte zwei Schiffe, man konnte schwer erkennen woher diese kamen.
Doch schon bald konnte man anhand der Flaggen erkennen, dass es Schiffe aus dem osmanischen Reich waren.Von anderen Dörfern in der Nähe hörte man, dass sie kamen um Jungen und Mädchen zu versklaven.Die Jungs wurden anschließend zu Soldaten ausgebildet und die Mädchen auf dem Sklavenmarkt verkauft.
Ich drehte meinen Kopf zu meinem Vater und ihm stand die Angst ins Gesicht geschrieben.Angst davor mich und meine kleinere Schwester zu verlieren.
Wir mussten uns verstecken.
Wie liefen so schnell wie es nur ging nach Hause.Meine Mutter die bereits, mit meiner kleinen Schwester zu Hause war zitterte vor Angst.In Eile zog mein Vater die Holzdiele auf und ein kleiner freier Raum im Boden entstand in der ich und meine kleine Schwester einstiegen.Ich zitterte an meinem ganzen Körper und hatte Angst uns zu verraten wegen meinem lauten Herzschlag.
Meine Schwester begann leise zu weinen und ich drückte ihr mit meiner Hand auf ihren Mund, um das Geräusch zu dämpfen.Durch die kleinen Lücken zwischen den Holzdielen, hatten wir dennoch eine gute Sicht auf das Geschehen, ohne bemerkt zu werden.Das hoffte ich zumindest.
Es verging eine lange Zeit, bis die Tür mit einem lauten Knall geöffnet wurde.Mehrere Soldaten traten ein und begannen das Haus zu durchsuchen.
Einer der Männer begann ein Gespräch mit meinem Vater
"Seit ihr der Händler Enzo?"
"Ja der bin ich, was wollt ihr hier?"
"Hab keine Sorge, wir sind hier wegen einer guten Sache hier" ein Grinsen kam zum Vorschein.Die Soldaten kamen wieder in den Wohnbereich zurück, uns entdeckt haben sie zum Glück noch nicht.
Das Grinsen was gerade noch auf dem Gesicht des Fremden war, ist verschwunden ein ernster Ausdruck nahm Platz.Er trat einen Schritt auf Vater zu und seine Stimme wurde bedrohlich
"Wo ist deine Tochter?"
Als immernoch keine Antwort kam, packte er meinen Vater am Kragen und Mutter zuckte zusammen.Ich wäre liebend gerne rausgekommen, doch ich konnte nicht.
Ich würde meine Familie nie wieder sehen können."Ich frage nur noch einmal, wo ist Anastasia!"
"Sie ist nicht hier, ich habe sie wegeschickt, es ist schon eine Woche her dass sie nicht mehr hier ist"
Er ließ von meinem Vater ab und begann den Raum zu durchsuchen.Meine Mutter schritt ein und sagte ihm dass ich nicht hier wäre, doch er hörte nicht auf sie.
Aus irgendeinem Grund glaubte er ihr und meinem Vater nicht.Vielleicht weil er die Unsicherheit in ihren Augen gesehen hat, ich weiss es nicht.Ich richtete einen Stoßgebet an Gott, betete er möge uns nicht finden.
Die Schritte kamen immer näher und ich bekam es mit der Panik.Meine Atmung begann unregelmäßig zu werden und ich zwang mich wieder ruhiger zu atmen.
Die Schritte verstummten.
Er stand genau vor dem Versteck, betrachtete es.Nach einer gefühlten Ewigkeit später kniete er sich hin und öffnete sie.Er sah uns.Ein zufriedenes Grinsen schlich auf sein Gesicht.
Ich wurde nicht erhört.
Man hat uns entdeckt.Und sie waren auf der Suche nach mir.
Meine kleine Schwester schluchzte lauter und ich versuchte sie zu beruhigen, doch vergeblich."Anastasia"in seiner Stimme hörte man die Freude darüber mich gefunden zu haben.Er befahl den Soldaten mich festzunehmen.Sie traten hervor packten mich an den Armen und zehrten mich raus.
Ich versuchte mich mit all meiner Kraft gegen ihnen zu wehren, doch es waren einfach zu viele.Ich schrie nach Hilfe doch auch meine Eltern konnten nichts tun, sie wurden von weiteren Soldaten festgehalten.
Und ich wurde umzingelt von weiteren Soldaten.
Eine von ihnen war eine Frau mit dunkler Haut, über ihrer Schulter war ein Bogen gespannt.Unsere Blicke trafen sich.
Für einen kurzen Augenblick sah ich Bedauern in ihrem Gesicht aufblicken, die doch genauso schnell wieder verschwand wie sie aufgetaucht war.
Sie konnte sich nicht gegen den Befehl wehren, den man ihr aufgetragen hat.Und ich wusste sie würde mir nicht helfen.Ich würde nicht aufgeben, auch wenn sie jetzt sicher waren mich in der Hand zu haben.Ich werde einen Weg finden zu fliehen.
Wir waren im Dorf angekommen und die Lage war hier nicht anders.Jungs wurden gefesselt und von ihren Familien getrennt.
Wir konnten nichts tun.
Denn wir waren nicht bewaffnet und darauf vorbereitet gewesen.Tränen der Verzweiflung rannten mir über meinem Gesicht und ich sah mein Vater auf mich zurennen.Er hatte es geschafft sich von den Soldaten zu befreien, doch er schaffte es nicht weit.
An jeder Ecke des Dorfes waren Soldaten platziert, an denen er unmöglich vorbei konnte.Und ich wusste ich konnte vielleicht nie wieder zurück zu meiner Familie, sie vielleicht nie mehr wieder sehen.
Man wird mich an einem Ort bringen, den ich nicht kannte.
An dem ich auf mich allein gestellt bin.Aber eins war klar, ich werde alles tun um zu entfliehen, mich nicht fügen.
Ich werde nicht gehorchen.
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Anastasia-The story of a Queen
Historical Fiction"Ich flehe dich an, lass mich gehen.Lass mich zurück zu meiner Familie" Tränen der Angst und Hilflosigkeit rannten mir über die Wangen.Ich blickte zu ihm, dem Mann dem ich nun gehöre. "Ich kann nicht, du gehörst mir und das Schicksal hat es so entsc...