Kapitel 35

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Wir schauten uns einander unglaubwürdig an.
Was hatte er hier zu tun? Warum war er hier?
All diese Fragen schwebten in der Luft.
Ich konnte meinem Augen nicht trauen.
Ihm schien es nicht anders zu gehen.
Ich ging auf ihn zu und es bestand kein Zweifel mehr daran. Es war wirklich er.
"Alexander" brachte ich unglaubwürdig hervor
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht brachte auch er meinen Namen aus seinen Lippen hervor.
So viel Zeit war nach unserer ersten Begegnung vergangen und das Schicksal ließ uns erneut hier im Palast treffen.
Sein Blick fiel auf meinen mit zahlreichen Wunden versehtes Gesicht und Sorge lag in seinem Blick
"Was haben sie dir angetan?"
"Sie haben mich hier eingesperrt, mich geschlagen. Mehrmals bin ich dem Tod entkommen" entgegnete ich seiner Frage kalt.
Denn das war hier das Leben. Nichts in Vergleich zu den prunkvollen wunderbaren Geschichten die man aus den Geschichten hört.
Sein Blick verdüsterte sich und er spannte seinen Kiefer an und ich ergriff wieder das Wort
"Ich wollte schon so lange kommen um nach dir zu schauen, man hat mir dies verweigert und gesagt es sei unmöglich. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben dich jemals wieder sehen zu können. Aber jetzt bist du hier und ich stehe vor dir. Es ist nicht mehr weit Alex, ich werde von hier fliehen"

Mein Blick fiel auf sein Handgelenk und auf das braune Armband was ich ihm beim ersten mal gegeben hatte.
Er hatte es immernoch bei sich.
Wir hatten nicht viel Zeit für uns, denn im nächsten Augenblick betrat Ahmed gefolgt von zwei in roter Kleidung gekleideten Soldaten den Garten.
Alexanders Blick senkte sich von einer Sekunde auf die andere und ich schaute zu Ahmed.
Ahmed schaute eine Weile zwischen uns beiden hin und her, bevor er uns näher trat.
Ich begrüßte ihn schnell mit einem Knicks.
Jemand musste das hier aufklären, sonst gäbe es schwere Folgen für Alex.
"Ich bin hierher gekommen um mich für das Geschenk zu bedanken" und deutete mit einer Bewegung an die Lilie die in meinem Haar steckte.
Ahmed lachte auf.
Ich schaute nervös zu Alexander.

Für das erste wäre es besser vorzugeben uns nicht zu kennen. Ansonsten könnte ich mir nicht vorstellen was mit ihm passieren würde.
"Wer ist er?" brachte ich als nächstes hervor
"Ich habe ihn gefragt doch er hat mir nicht geantwortet. Er hat mich noch nicht einmal angeschaut"
"Sein Name ist Iskender. Er ist ein neuer bei den Janitscharen und ziemlich begabt. Wir trainieren das Schwertkampf zusammen. Iskender das ist Anastasia" gab Ahmed nun ruhig von sich.
Ich nickte ihm zu, doch das alles war mir nicht geheuer. Ich fühlte mich schlecht das alles hier vorgeben zu müssen.
"Sie ist meine Geliebte" brachte er stolz von sich.
Iskender erhob das erste mal leicht sein Gesicht und schaute zu Ahmed. Irgendwas in seinem Blick verdunkelte sich.
"Anastasia geh du wieder zurück zum Harem, für mich ist jetzt erstmal das Training dran"
Ich nickte, verbeugte mich erneut, gab einen letzten Blick auf Alex und verließ anschließend den Garten.

Ich kehrte wieder zurück und traf auf dem Weg auf Gölge auf. Ich zog sie am Arm in eine Ecke. Sie schaute mich fragend an.
"Ich habe ihn gefunden Gölge. Ich habe endlich einen gefunden der uns helfen könnte, die Tür von außen zu öffnen"
'Wen?' deutete sie mit einem Zeichen an
"Alexander, der der mich im Wald gerettet hatte. Er ist gerade hier. Ich muss bei Gelegenheit wieder mit ihm reden, weil ich nicht weiß wann ich ihn sonst wieder sehen werde"

Şaheste kam um die Ecke auf uns zu
"Ma...Mahpeyker" sie spielte nervös mit dem langen Saum ihrer Ärmel herum.
"Ich kann euch dabei helfen, sag mir einfach was ich machen muss oder was du willst" begann sie wiederdas Gespräch was wir schon einmal hatten.
"Du hast uns damals nicht gesehen Şaheste und du weißt von nichts. Das ist das einzige was ich von dir will.
Hast du mich verstanden?"
Sie nickte.
So war es auch gut.

Meine Gedanken schwirrten um Alex.
Ich musste ihn auf jeden Fall noch heute wieder sehen.
Nach einiger Zeit ging ich wieder zurück zum Garten. Ich hoffte inständig dass er sich noch hier befindet. Da ich mir jedoch unsicher war ob Ahmed noch da war beschloss ich den Weg durch den geheimen Gang zu nehmen. So war ich wenigstens im Schutz der Pflanzen und würde nicht gesehen werden wenn ich ankomme.
Ich versteckte mich hinter dem dicht vernetzten Wand an Efeu und schaute zu.

Gerade noch trafen hölzerne Schwerter aufeinander. Alex hatte die rote Stoffweste die er noch vorhin anhatte abgestreift und stand in einem weißen Hemd da.
Zwei Bediensteten neben den Soldaten schauten dem Kampf zu, doch Alex schien mit dem Gedanken woanders zu sein. Ahmeds Schwert traf seinen und fiel Alex aus seiner Hand.
Er verlor den Kampf.
"Was ist los mit dir Iskender? In dieser Verfassung könnte dich selbst mein kleiner Bruder Mustafa schlagen"
"Verzeiht mir mein Sultan"
Ahmed ging auf ihn zu.
"Wo bist du mit deinem Kopf?"

Seine Frage blieb unbeantwortet, denn Derwisch betrat wie immer in seiner dunklen Kleidung den Garten und schritt auf Ahmed zu.
"Mein Sultan, da ist etwas von dem ihr Bescheid wissen müsst"
Ahmed ging zu Derwisch rüber und sie führten abseits das Gespräch weiter fort.
Alexander stand mit gebeugtem Kopf in einer Haltung in der er seine Hände verschlossen vor einem Körper da.
Ahmed kehrte zu Alex zurück
"Geh du wieder zurück zum Lager, wir werden das Training an einem weiteren Tag fortsetzen" mit diesen Worten verließ Ahmed gefolgt von Derwisch, und den beiden Soldaten den Garten.
Er war jetzt alleine und ich konnte endlich ungestört auch wenn es nur für einen kurzen Augenblick war mit ihm reden.
Ich strich die wenigen Äste, die mir die Sicht versperrten mot einer Hand zur Seite.
"Schttt"
Alex schaute verwirrt um sich
"Schtt Alex! Hier!"
Endlich sah er mich, er kam auf mich zu
"Anastasia" sein Gesicht strahlte wieder
Doch wir hatten keine Zeit
"Sei leise, wir haben wenig Zeit und hör mir bitte zu. Kannst du dich noch erinnern an dem Tag an dem du das Armband von mir genommen hattest? Du hattest mir an den Tag ein Versprechen gegeben"
Er nickte "Ich habe das Versprechen nie vergessen"
"Alex jetzt ist es an der Zeit dieses Versprechen einzuhalten. Hilf mir von hier rauszukommen"
Er brauchte eine Weile bis er sich fasste. Auch ich wusste dass es sein große Aufgabe war, doch was anderes konnte ich nicht tun.
"Wie kann ich dir denn helfen? Und außerdem bist du die Geliebte des Sultans und du gehörst ihm"
"Ich gehöre hier keinem" presste ich wütend hervor

"Hey Neuling" kam es von einer der Bediensteten
Ich ließ das Efeu wieder vor mir fallen. Alex schaute zu ihm
"Nimm deine Sachen, wir gehen jetzt" kam es erneut
"Ich komme" brachte er an den Bediensteten gewandt hervor
Er schaute ob jemand uns beobachtete und kam schnell wieder zu mir und fragte an mich gewandt er
"Was muss ich tun? Sag es mir schnell"
Und ich berichtete ihm so schnell es ging von unserem Plan.

Er war unsere einzige Hoffnung von hier herauszukommen.

Hallo meine lieben Leser. In letzter Zeit folgten alle 2 Wochen regelmäßig ein Kapitel, was daran lag, dass ich fleißig in den Osterferien vorgeschrieben hatte, doch jetzt stehen bei mir Abschlussprüfungen im Juni an und ich weiß nicht wann, und wie oft ich dazu kommen werde ein Kapitel zu veröffentlichen. Ich hoffe ihr zeigt Verständnis dafür. Ich werde trotzdem alles dran setzen in meiner freien Zeit an einem neuen Kapitel zu schreiben. Und vielen vielen Dank an die ganzen wunderbaren Kommentare und Votes die ihr hinterlassen habt.
Ich hoffe wir sehen uns schon bald wieder in einem neuen Kapitel. Bis zum nächsten mal.
-HD-

Anastasia-The story of a Queen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt