Kapitel 11

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Ich trat auf die Flur und ging mit schnellen Schritten den Gang entlang.Aus dem Augenwinkel sah ich, wie mich zwei Bedienstete eine davon ein Mann und die andere eine Frau mich auf dem Weg begleiteten.
Den Blick dabei auf dem Boden gerichtet und dicht hinter mir.
Weiter später traf ich auf Reyhan der mich wieder zurück zu den Räumen  brachte.
Die anderen schliefen wahrscheinlich noch.

Kaum brachte ich diesen Gedanken zu Ende, hörte man Cennet die Mädchen in einem lauten Ton schreien endlich aufzustehen.

Wir betraten das Zimmer und reyhan ging auch Cennet zu, ich folgte ihm.Mahfiruze, dass Mädchen was die Nacht vor mir mit dem Sultan verbracht hatte beobachtete mich dabei die ganze Zeit mit einem Ausdruck auf dem Gesicht den ich nicht so recht zuordnen konnte.

"Nimm dieses Mädchen hier, und mach mit ihr das, was als nächstes ansteht " kaum beendete er diesen Satz drehte er sich um und machte sich auf dem Weg zurück.

Was sollte das denn wieder heißen?
Warum redet hier denn jeder immer so verschlüsselt.

"Wohin gehst du denn?"entgegnete Cennet sofort, und ließ ihn somit in seinen Schritten inne halten.
"Zur Hölle"kam es mürrisch von ihm.
"Willst du mitkommen?"entgegnete er über seine Schulter hinweg.
Cennet zuckte daraufhin nur mit den Schultern und einem amüsierten Lächeln im Gesicht.

Sie kann einen wirklich überraschen.
Mal ist sie die dominante strenge die sich strikt an die Regeln des Palastes hält und auf der anderen Seite überrascht sie einem mit ihrem verspielten Verhalten und ihrer lockeren Art.

Diese Seite lässt sie sogleich viel jünger erscheinen als sie ist und ich muss zugeben, dass ich diese Seite an ihr mehr

Cennet die mich dabei aber nicht nur einmal aus den Augen gelassen zu haben scheint, ging zu mir und zog mich leicht an meinem Arm rüber zu den anderen hier im Raum anwesenden.

"Mädels! Nehmt einen Vorbild an ihr" begann sie laut zu reden und ließ die Mädchen die ihre Bette ordneten inne halten.

Alle Augen waren nun auf mir und Cennet gerichtet.

"Ihr alle konntet noch nicht mal annähernd so gut sein wie ihr.Schon beim ersten Besuch beim Sultan ist sie erfolgreich rausgekommen.Sie wird von nun an in der oberen Etage wohnen, die nur für die Favoriten des Sultans eingerichtet wurde"
Ich entzog ihr meinen Arm.Warum werde ich und alle anderen nur als Objekt angesehen und nicht als Menschen?!

Cennet fuhr unbeirrt fort und befahl Mahfiruze mitzukommen um mir dabei zu helfen mein Zimmer einzurichten.
Wie absurd.
Das alles nur weil ich eine Nacht mit ihm verbracht hatte.
Es ist noch nicht mal das geschehen, was sich hier alle im Raum anwesenden wahrscheinlich denken.

Wenn Sie nur wüssten.

Ob ich mich darüber freuen soll weiß ich nicht.Mir kommt es, als versuche Mahfiruze  die ganze Zeit mich mit ihren Blicken zu erdolchen.
Und ich muss sagen, dass das mir Unbehagen bereitet. Warum nur konnte Cennet keine andere Person  aussuchen, eine die nicht so auf mich reagiert.
Obwohl die Reaktionen der anderen, wahrscheinlich genauso sind.

Nach mehreren Sekunden gegenseitigen anstarren, brachte Cennet uns endlich dazu ihr in die oberen Gemächer zu folgen.
Vielleicht würde ich hier wenigstens Ruhe bekommen und mich von den Blicken der anderen entziehen können.

Eine Truhe mit einigen Kleidern in verschiedenen Farben wurden reingebracht und auf dem Boden abgestellt.

Es war geräumig.Auch wenn es nicht nur für eine Person gedacht ist, scheint es als wäre ich im Moment die einzige Person, die in diesem Zimmer bleiben wird.

Vorerst.

Ich setzte mich vor das Fenster und Mahfiruze war damit beschäftigt die Kleider aus der Truhe rauszunehmen und zu ordnen.

Meine Gedanken kreisten dabei die ganze Zeit um das Gespräch zwischen mir und Ahmet.

Viel später erst bemerkte ich die Blicke von ihr auf mir und wie sie mich die ganze Zeit aus ihren Augen beobachtete.
Ich hoffe das sich das zwischen uns klären wird. Ich kann es einfach nicht ertragen, ihre Blicke auf mich zu spüren.
Auch wenn ich für das was mit mir passiert ist nichts kann.
Überraschenderweise fing sie als erstes an etwas beizutragen.
"Warum siehst du so unzufrieden aus.Du hast endlich ein eigenes Zimmer.Du wirst von nun an beschenkt werden, es werden dir Kleider aus den besten Stoffen angefertigt und vieles mehr".
Ich wusste nicht was ich an ihrem Ton halten sollte.Sie klang so begeistert von alldem.

War das wirklich alles was die Mädchen hier wollten?
Reichtum und Ansehen?
Vermissten sie denn nicht ihre Familien?

"Ich will das alles aber nicht.Es kann alles ruhig dir gehören.Das einzige was ich will ist ein Stück Papier"
Sie guckte mich nur verständnislos an
"Was willst du denn damit machen?"
Und zum ersten Mal verschwand die Bitterkeit in ihrer Stimme mir gegenüber.

"Ich will Ihnen schreiben.Sie sollten wenigstens wissen dass ich am Leben bin, dass es mir gut geht".
"Was wird dir das denn schon bringen.Keiner hier würde diesen Brief auch nur abschicken " brachte sie gleichgültig zurück.
"Hast du denn keine Familie? Hast du denn keinen der sich Sorgen um dich macht?"
Ihr Gesicht nahm einen verzweifelten Gesichtsausdruck an
"Ich weiß nicht wo sie sind oder ob sie überhaupt am Leben sind.Die einzigen Leute die ich kannte waren die Leute aus dem Palast die mich erzogen hatten und mich als Geschenk hierher gebracht haben.Ich war ziemlich klein als ich von den Palastleuten aufgenommen wurde.An ihre Gesichter kann ich mich nicht mal erinnern.Mein zu hause ist jetzt hier.Das Harem.Ich bete jeden Tag inständig dazu dass ich eines Tages ausgewählt werde und zum Sultan gehen kann und ihm einen Sohn schenken kann"

Ich verstand das einfach nicht oder wollte das einfach nicht verstehen.
Wie kann man hier leben wollen?

"Du hast es auf jeden Fall geschafft, hast die Nacht mit ihm verbracht und schenkst ihm ja jetzt vielleicht  einen Sohn"
"Gott beschütze!"
"Was meinst du damit?"sie schien wieder interessiert zuzuhören.
"Das ist einfach nicht möglich, weil es gestern nicht dazu kam " versuche ich ihr zu erklären.Sie nickte mit ihrem Kopf verstehend.
Kaum hatte ich diesen Satz rüber gebracht zierte ihr Gesicht ein leichtes Lächeln.

Es dauerte noch ein wenig bis alles geordnet wurde und sie zu den anderen in wieder runterging.

Nicht viel später hörte ich schwere Schritte auf den Treppen und wenige Sekunden später wurde die Zmmertür geöffnet und Cennet kam ins Zimmer rein.

Ihrem Gesicht nach zu urteilen nicht besonders zufrieden.

Hier bin ich wieder😊
Ich weiß das es ne lange Zeit war in der ich nichts geschrieben habe.
Man könnte schon sagen dass es 2 Monate Abwesenheit war und ich entschuldige mich dafür dass ich so lange gebraucht habe um ein neues Kapitel zu veröffentlichen.
Ich bedanke mich aber auch für euren Verständnis
Ich werde von nun an versuchen mein bestes zu geben um neue Kapitel so schnell wie möglich hochzuladen.
Habe euch lieb^^
-HD

Anastasia-The story of a Queen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt