Als ich in der mitten in der Nacht aufstand waren meine Schultern verspannt.
Nach all dem, was um mich geschehen ist, sich ruhig schlafen zu legen, würde einem Wunder gleichen. Als ich zu Rascha blickte, schlief sie, doch sie war unruhig und als ich sie näher betrachtete, erkannte ich Schweißperlen auf ihrer Stirn.
Ich schwung meine Beine aus dem Bett und begab mich an ihre Seite.
Ich tippte sie an ihrer Schulter an um sie zu wecken.
Sie stand verwirrt auf und schaute mich aus ihren dunklen Augen an.
"Was ist los?"
"Du bist ganz verschwitzt Rascha"
Ihr Blick wurde unruhiger
"Bitte sag es keinem. Man wird denken, dass ich ebenfalls die Krankheit habe"
Ich beließ es dabei, denn ich hatte nicht auch noch vor Unruhe wegen diesem zu veranstalten.Als der morgen anbrach waren wir alle gezwungen uns in unseren Räumlichkeiten aufzuhalten. Doch ich konnte nicht einfach so rumstehen und den Geschehnissen zusehen. Es müsste doch jemand einen Ausweg aus diesem Albtraum finden.
Als ich Cennet am Harem vorbeigehen sah ging ich in schnellen Schritten auf sie zu und rief nach ihr.
"Cennet! Bitte hilf mir. Ich muss zu Ahmed. Ich muss ihn sehen. Er braucht mich"
Doch sie blieb standhaft
"Du brauchst dich erst gar nicht drum zu bemühen. Keiner außer den Ärzten dürfen den Raum betreten. Bist du etwa lebensmüde oder hast du vergessen dass diese Krankheit ansteckend und tödlich ist?"
"Mir ist es egal, denn wenn er von uns geht hat mein Leben auch keinen Sinn mehr" versuchte ich es ein weiteres mal.Cennets Augen weitete sich und ihr Blick ging an mir vorbei.
Als ich mich ebenfalls umdrehte erkannte ich dass Rascha ohnmächtig auf dem Boden lag.
"Was ist passiert?... ist sie krank?" Cennet wurde unruhig und mit jeder Sekunde panischer
"Holt schnell einen Arzt" sie an einer der männlichen Bediensteten gewamdt, die an unseren Türen Wache hielten.
Die restlichen Mädchen wurden aus ihrer Nähe entfernt und weiter in den hinteren Bereich des Zimmers gedrängt.
Ich ergriff die Möglichkeit und schlich aus der Tür. Mit schnellen Schritten nahm ich den Weg zu Ahmed's Zimmer auf.
Gerade betraten maskierte Ärzte sein Zimmer und ich schlich mich unbemerkt mit ihnen hinein.
Einer der beiden hielt mich vor seinem Bett auf
"Lasst mich bitte zu ihm... Ahmed so bitte steh doch auf. Ahmed bitte steh auf" Tränen stiegen mir in die Augen auf und rannten mir die Wange entlang.
Ich war ihm so nah doch gleichzeitig so fern.
Ihn so zu sehen brach mir das Herz. Gott bitte möge ihm seine Gesundheit zurückgeben.
"Ahmed bitte"meine Stimmer verließ an Kraft.
Sein Kopf neigte sich in meine Richtung und er schloss mühsam seine Augen auf.
"Nasya" waren die einzigen Worte die ich zu hören brauchte.Die Griffe um meine Arme wurden locker und ich begab mich zu ihm ans Bett.
Ich umschloss seine nach mir gestreckte Hand mit meine.
"Was machst du hier? Nasya bitte geh raus oder du wirst ebenfalls erkranken"
Selbst in diesem Zustand tat er nichts als an mich zu denken.
"Die Tage, die ich bereits ohne dich verbringen musste, nichts wissend wie es dir geht waren bereits wie der Tod für mich. Ich flehe dich an, lass mich an deiner Seite bleiben"
"Du kannst nicht Nasya. Du muss raus aus diesem Zimmer" seine Stimme war nur noch ein Flüstern
Doch ich schüttelte den Kopf.
Ich könnte ihn unmöglich alleine seinem Schicksal überlassen.
"Du hattest mir doch einmal gesagt das mein zu Hause da ist wo du bist, das meine Schicksal mit dem deiner verbunden ist. Dann ist meine Stelle und mein zu Hause deine Seite. Bitte lass mich hier mit dir sein. Lass uns uns das was auf und zukommen wird zusammen durchstehen"
Ich legte meinen Kopf an seine Brust.
Den ganzen Tag lag ich an seiner Seite und versuchte ihn Kraft durch meine Worte zu geben.
Wir müssten es durchstehen.
Gerade als ich in Gedanken versunken war richtete Ahmed das Wort an mich
"Hast du denn keine Angst?"
"Ich habe Angst... Angst vor dem Tod. Du? Hast du keine Angst davor?"
"Meine Angst ist es nur zu sterben, bevor ich meine Träume nicht erreicht habe.... und Mustafa... Er ist noch so klein noch zu jung um die Last des Throns, die Verantwortung auf sich zu tragen"
In seiner Stimme steckte Sorge.
Er schien noch nicht zu wissen was mit seinem Bruder los war.
"Prinz Mustafa..."
Ich wusste nicht wie ich beginne sollte.
Würde es seine Gesundheit verschlimmern?
"Ihm geht es gut oder? Ihm ist nichts passiert?" Ahmeds Stimme nahm einen besorgten Ton an.
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Anastasia-The story of a Queen
Historical Fiction"Ich flehe dich an, lass mich gehen.Lass mich zurück zu meiner Familie" Tränen der Angst und Hilflosigkeit rannten mir über die Wangen.Ich blickte zu ihm, dem Mann dem ich nun gehöre. "Ich kann nicht, du gehörst mir und das Schicksal hat es so entsc...