Wir legten am Hafen ab.
Mein Zuhause mein Dorf in dem ich aufgewachsen bin, der Ort, den ich mit vielen Erinnerungen verbinde rückt immer weiter weg, bis man es nicht mehr sehen konnte.Ich stand die ganze Zeit unter der Beobachtung der Soldaten, nicht einmal ließen sie mich aus den Augen.
Als würde ich jeden Moment übers Bord springen!
Sie sprachen die ganze Zeit von "Zentrum der Welt" woraus ich herausschließ, das unser Ziel Istanbul ist.Der Tag zog sich hin und wir kamen nach mehreren Stunden an einem Hafen an.
In mir bereitete sich Unbehagen aus.Wie soll ich nur von hier fliehen können, wenn ich keinen kenne, der mir hier raushelfen kann.
Am Hafen standen Pferde bereit, die Mehrheit der Soldaten gingen mit den Jungen in eine andere Richtung während wir einen anderen Weg antraten.Ich wusste nicht wie lange es dauern würde, bis mir alle Fluchtwege abgeschnitten werden.
Nun sitze ich auf einem Pferd hinter mir die Frau deren Namen ich immernoch nicht kenne.Ich will mit ihr reden kann es aber nicht.Die Blicke der anderen auf uns lassen es nicht zu.
Uns allen wurden schwarze Umhänge gegeben, die wir um uns legten.
Warum verstand ich nicht.Meine Frage wurde auch schon bald beantwortet.
Es diente dazu uns verdeckt zu halten.Man sollte nicht herausfinden dass sie aus dem Palast kamen.
Vermutlich um Angriffe aus Seiten der Feinde zu verhindern.Ich weiß es nicht.
Ich betrachtete meine Umgebung und schon bald führte der Weg in einen Waldgebiet.Ich gab es auf, den Weg würde ich mir eh nicht merken können.Mir bleibt auf Hilfe von außerhalb zu hoffen.Schon bald sah man ein Gebäude, das anscheinend als Raststätte hinhielt.Es war überfüllt mit Männern, sie alle trugen dieselben Umhänge wie wir.
Man legte uns jeweils einen Teller Suppe auf den Tisch, doch ich hatte keinen Appetit.Ich schob den Teller von mir, alle anderen aßen genüsslich weiter.Wenn ich den fremden Mann der für meine Entführung verantwortlich war doch nur töten könnte, dann wäre der Rest viel einfacher.Die Soldaten und auch die Frau standen unter dem Befehl dieses Mannes.
Ich glaube daß er ein Offizier oder wenn nicht eine hohe Stelle im Amt besitzt.
Sicher war ich mir zu 100%.
Er schien zu bemerken, dass ich nichts zu mir nehmen würde und warf mir ein kritischen Blick zu."Es ist dir überlassen zu essen oder nicht zu essen, bis zur nächsten Raststätte gibt es nichts mehr"
Ich nahm den Teller in die Hand und ließ die Suppe auf den Boden schütten, gefolgt von dem Teller, den ich ebenfalls auf dem Boden fallen ließ.
Das Geräusch das dabei entstand zog die Blicke der anderen Männer auf uns.Ich guckte ihn provozierend an streckte meinen Kinn nach vorn und wartet auf seine Reaktion.
"Wann endet der Weg, bis nach Istanbul ist es noch weit"meine Stimme wurde lauter
Er packte mein Kinn fest und guckte mir drohend in die Augen
"Wenn du jetzt nicht auf der Stelle leise bist, dann schneide ich dir die Zunge ab und du wirst das selbe Schicksal erleiden wie Gölge (bedeutet übersetzt Schatten).Hast du mich verstanden!"Gölge hieß sie also.
Der Schmerz der von meinen Kinn ausging war stark und ich konnte nicht antworten.
Er ließ von mir ab und ich ergriff die Möglichkeit und stand vom Tisch auf rannte zu den Männern die das Geschehen die ganze Zeit beobachtet hatten.
Nur sie könnten mir helfen."Helft mir bitte! Sie haben mich entführt und halten mich mit Gewalt bei ihnen, bitte hilft mir!"
Keiner regte sich.Niemand half mir.Wieso sollten sie auch.
Warum sollten sie ihr Leben nur für das eines einfachen Mädchens riskieren, den sie zudem noch nicht mal kannten.Der Offizier zog sich die Kapuze des Umgangs tiefer ins Gesicht und stand breitbeinig auf, kam auf mich zu und zog mich von ihnen weg
"Hilft mir!Bitte hilft mir doch!"ich stemmte mich mit meiner ganzen Kraft gegen ihn, doch er war viel stärker.
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Anastasia-The story of a Queen
Historical Fiction"Ich flehe dich an, lass mich gehen.Lass mich zurück zu meiner Familie" Tränen der Angst und Hilflosigkeit rannten mir über die Wangen.Ich blickte zu ihm, dem Mann dem ich nun gehöre. "Ich kann nicht, du gehörst mir und das Schicksal hat es so entsc...