Chapter 20

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"Erstmal die Lieder die du kannst", sagte er und setzte sich an seinen Flügel.

Es waren inzwischen ein paar Tage vergangen und es ist einiges passiert. Wir hatten dem Lehrer unsere Liste eingereicht, was wir spielen wollten und er war durchaus begeistert. Und versicherte uns, dass er das auf unser Zeugnis vermerken lassen wird. Ich war mir zwar immernoch unsicher, ob ich das alles schaffen könnte, aber ich denke mit Aidens Hilfe können wir das auch meistern. Ebenfalls auch eine interessante Wendung, dass Am mich vorgestern angeschrieben hatte. Sie wollte mir gestern unbedingt was sagen. Mir war fast schon klar, was es war, aber ich tat natürlich so das ich keine Ahnung hatte.

[ Flashback ]

"Kiraaaa!", schreiend kam Amanda zu mir und umarmte mich stürmisch. Ihr Grinsen war unnatürlich groß und es war so, dass sie es garnichtmehr ablegen konnte.

"Heyy Am", lachte ich und sie ließ von mir ab.

"Rate mal wer mich zum Ball eingeladen hat!", strahlte sie und ich kicherte leicht.

"Der..", ich überlegte ich kurz, um sie auf die Folter zuspannen, doch sie hielt es einfach nichtmehr aus und prosaunte es heraus.

"Sam! Dein Bruder Sam!", freute sie sich und ich sah wie ihre Augen begannen zu funkeln.

"Das freut mich!", lächelte ich und sie nickte.

"Er kam in der Pause einfach zu mir und hatte sich neben mir an meinen Spind angelehnt. Da war ich schon voll aus meiner Rolle, aber als er dann auch noch leicht rot wurde und anfing irgendwas zu stottern, konnte ich nichtmehr...", fing sie an zu schwärmen. Vielleicht mochte mein Bruder nur deshalb keine Bälle. Er ist einfach, was das angeht zu schüchtern ein Mädchen zu fragen.

"Dann nach ein paar Pausen hatte er mir in die Augen geschaut und dann gefragt!", ich konnte nicht einfach und musste einfach auch mit meiner besten Freundin lächeln.

"Ich glaub ich bin gerade das glücklichste Mädchen auf der Welt", träumte sie und ich nickte.

"Mich hatte vorgestern Aiden gefragt", sagte ich nebenbei, als wir zum Unterricht gingen. Plötzlich blieb sie stehen und ihre Augen weiteten sich nochmehr.

"D-Das heißt du kommst mit?", es war so, als ob sie gleich anfangen würde zu weinen. Ich lachte leicht und nickte. Ich dachte ja ihr Grinsen könnte nicht größer werden, doch da hatte ich mich gettäuscht.

"Wie schön!", strahlte sie und ich nickte.

"Wie hat er dich den gefragt?", stellte sie mir die Frage und ich erklärte ihr kurz, wie alles ablief.

"Am Anfang dachte ich, er kommt jetzt mit einem Geständniss, dass er dich liebt", tat sie leicht auf dumm und gleichzeitig unschuldig. Ich sah sie einfach nur verwirrt an und verneinte die Aussage. Aiden ist wohl kaum in mich verliebt. Schließlich sind wir Freunde. Außerdem... wäre das garnicht gut..

"Aber das ist doch auch toll für Aiden, meinst du nicht?", sie sah zu mir und funkelte regelrecht.

"Ich weiß ja nicht, ob er mit anderen Mädchen ein besseres Los gezogen hätte, aber ich bin durchaus glücklich", grinste ich und sie schüttelte den Kopf.

"Keine Sorge. Ich kann dir versichern, dass er überglücklich ist", ich lachte leicht.

"Na wenn du meinst"

[ Flashback Ende ]

Ich grinste leicht bei dem Gedanken. Ich legte meine Geige an und wartete bis Aiden sein Vorspiel allein gespielt hatte. Ich lernte die Lieder, die ich noch nicht konnte Jeden Abend...
Man könnte sagen, dass würden auch meine Augenringe erklären und das ich nichtmehr so leicht aus dem Bett komme. Vielleicht auch, dass ich heute morgen fast meine Schüssel Cornflakes mit dem Gesicht begrüßt hätte. Ich seufzte und musste mich jetzt zusammenreißen.

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