Chapter 34

4.3K 260 5
                                    

Sam verstummte sofort und ich fing an Tränen aus meinen Augen zu verlieren.

"Ja ich wollte das Beste für Euch! Denkst du es war einfach für mich? Ich habe gehört wie der Arzt mir gesagt hat, dass ich keine Zukunft habe!", schrie ich ihn an.

"Weißt du was er mir gesagt hat? Ich werde nichtmehr 20 Jahre alt! Ich solle doch jetzt stark sein!", schrie ich Sam an.

"Ja verdammte Scheiße, ich wollte euch schützen, weil ich es für das Richtige hielt! Ich wollte Euch nicht zeigen, dass jeder Tag vielleicht mein letzter sein könnte!", schrie ich weiter und hörte garnichtmehr auf.

"Du sagst so einfach, "wärst du dann einfach weggegangen?" "
"Musstest du schon mit 13 Jahren deine Beerdigung planen?! Warst du in der Nacht stundenlang wach, weil du vor Schmerzen nicht schlafen konntest?!", schrie ich und er verlor stumm weitere Tränen. 

"Musstest du sagen, welche Musik an deiner Beerdigung spielen soll?! Wer eingeladen ist!?", schrie ich aus meiner Kehle.

"Sag nicht, dass es einfach für mich war, euch anzulügen! Wage es nicht! Schließlich wollte ich nicht immer von Euch erinnert werden! Wenn ich glücklich aussehe, dass ihr mich mit einem besorgten Blick anschaut! Ja! Ich hab mich auch selbst geschützt! Ja verdammt! Aber vorallem wollte ich nur Euch alles erleichtern!", schrie ich einfach weiter.

"Ich habe mir versprochen, wegen meiner Krankheit nie zu weinen!", schrie ich und wischte mir die Tränen weg.

"Ich wollte nur Leben!", schluchzte ich und hielt meine Decke.

"Das ist die Wahrheit", ich erstickte fast und ich hatte das Gefühl, dass meine Herzfrequenz gleich durch die Decke geht.

"Das ist die bittere Wahrheit und ja ich bin die Lügnerin hier, naund? Ich bereue es nicht! Ich hatte gutes im Sinn! Ich wusste was das alles mit sich riss, aber ich wollte einfach nicht an den Tag denken, wo ich es Euch erzählen muss!"

"Das ist die Wahrheit, die ich all die Jahre versteckt hielt"

"Das ist die Wahrheit, die nicht aus einem Bilderbuch stammt oder erlogen ist", ich atmetete einmal tief aus und lehnte mich zurück. Ich sah ihn einfach an und richtete dann meinen Blick aus dem Fenster.

"Geh", hauchte ich, Sam wollte anscheinend auch nichtsmehr sagen. Und ich wollte ihm jetzt auch nichtmehr in die Augen schauen. Nach einiger Zeit, in der er immer noch nicht ging, fand er dann doch seine Stimme wieder.

"Hier... sind noch die Videos von dem Ball", er legte mir ein Tablet auf das Bett, wo er warscheinlich die Videos draufgeladen hatte. Doch es interessierte mich einfach nicht.

"Geh einfach", sagte ich bestimmend und er nickte.

----------------------------------------

Später nahm ich mir doch das Tablet und schaute mir die Videos an. Wie glücklich ich ausschaute. Ich lächelte und fing an zu weinen. Warum hatte ich es übertrieben? Warum hielt ich mich selber nicht auf? Warum habe ich alles versaut?
Am Ende des letzten Videos sah man noch, wie ich nach ein paar Sekunden umgekippt bin, nachdem das letzte Lied gespielt worden war. Aiden sah geschockt zu mir, wusste nicht was da gerade geschehen war. Er sprang erst nach ein paar Schock Minuten auf und rannte zu mir. Er kniete sich sofort zu mir runter und sprach anscheindend hektisch zu mir. Er versuchte wohl mich aufzuwecken...
Sam bewegte sich nicht, anscheinend weil er es nicht konnte. Erst Amanda zog ihn mit sich mit.
Weinend hielt ich das Tablet an meine Brust.
Warum...
Warum!!!

Lie to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt