Langsam machte ich meine Augen auf und hörte sofort, ein unerträgliches Piepen.
Ich versuchte meine Umgebung wahrzunehmen, was länger brauchte, als gedacht.
Langsam setzte ich mich auf und bemerkte, wie alles schmerzte. Ich lebe also noch. Ich sah auf meine Hände und erkannte, wie weiß ich war. Langsam fasste ich mir an den Kopf und das Bild mit dem roten Boden kam wieder auf. Ich spürte sofort den Verband um meinen Kopf. Ich sah nach rechts und dort saß ein schlafender Aiden. Links von mir saß ebenfalls ein schlafender Sam. Ich lächelte leicht. Ihr seid wohl immer bei mir was? Jetzt wisst ihr es wohl auch...
Ich lächelte traurig und sah aus dem Fenster. Ich werde wohl nichtmehr in der Lage sein, Geige zu spielen.
Der Himmel war grau und es sah aus, als ob es gleich anfangen würde zu regnen. Plötzlich bewegte sich etwas rechts und mein Blick fiel sofort auf Aiden, der sich aufrappelte. Kurze Zeit später öffnete er seine Augen, wollte gerade etwas sagen, als er mich anschaute. Seine Augen wurden groß und er stand erschrocken auf."D-Du bist wach", ich nickte lächelnd.
"Natürlich!", wollte ich sagen, doch mein Hals war so trocken, dass nur das Natü heraus kam. Aiden gab mir schnell Wasser und ich nickte lächelnd. Nachdem ich was getrunken hatte, bedankte ich mich und er nahm plötzlich meine Hand.
"Was soll das den", er legte seine Stirn auf meine Handoberfläche, ich dagegen lächelte ihn einfach nur an und legte meine andere Hand auf seinen Kopf.
"Mir gehts doch schon viel besser-", doch er unterbrach mich.
"Kira", ich sah ihn fragend an und aufeinmal spürte ich Nässe an meiner Hand.
"Lüg mich nie wieder an", er erhob sein Kopf und ich erschreckte kurz. Er hatte Tränen in seinen Augen und diese rollten seine ganze Wange hinunter.
"Scheiß Dreck, es geht dir gut", sagte er und ich seufzte. Ich erwiederte nichts darauf, sondern sah einfach nur nach draußen.
"Du willst immernoch Schweigen?", fragte Aiden mich und ich schluckte kurz.
"Ich denke es wäre für alle das Beste, wenn ihr im Unwissenden bleibt", sagte ich kurz und er fasste meine Wange an und führte mein Gesicht zu seines.
"Warum...Warum versuchst du jetzt immernoch uns zu schützen?", ich sah seine Tränen. Ich lächelte leicht traurig und nahm sein Gesicht in meine Hände.
"Weil ich Euch liebe..."
"Versteht ihr das den nicht?", ich seufzte und wollte mich gerade wegdrehen, als er mich küsste."Kannst du mich jedenfalls bei einer Sache nicht anlügen?", ich sah ihm nach unserem Kuss an.
"Liebst du mich wirklich nicht?", ich schluckte. Schütze Ihn. Denk an seine Zukunft. Wenn ich jetzt sowas hinterlasse, breche ich ihn doch nur...
Dann will er mich doch nur vergessen!
Ich will nicht vergessen werden!
Aber er wird es, weil er ein neues Leben anfangen will...
Ich nickte einfach nur. Ja, ich liebte dich nicht. Das sollte er glauben. Das wollte ich glauben."Okay", murmelte er und stand auf.
"Ich bin froh, dass du wieder wach bist. Ich geh dann mal Nachhause und sage noch deinen Eltern Bescheid", er rieb sich sein Gesicht, um die Nässe abzutrocken. Ich nickte dankend und er schloss hinter sich die Tür. Ich würde gerne anfangen zu Schreien, aber es geht nicht.
Ich würde gerne weinen, aber das geht nicht...
Ich würde so vieles noch gerne machen, aber das geht nicht!
Nichts geht! Rein garnichts!
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Lie to me
Teen FictionLie to me. Lüg mich an. Kira lebt mit einer Lüge. Jeden einzelnen Tag. Sie schützt damit ein bisschen ihr Umfeld, doch vorallem schützt sie sich damit selbst. Es ist keine Lüge wie, dass man immer seine Hausaufgaben vergessen hat. Es ist eine Lüge...