Chapter 53

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Lächelnd verabschiedete ich mich von Sam und Amanda.
Sie fuhren noch weiter mit dem Bus, um noch ein wenig Zeit bei Sam miteinander zu verbringen. Meinetwegen turtelten sie vor mir nie so richtig herum. Seit letztens sollte ich immer früher als die Beiden aussteigen, weil ich noch wohin musste.
Als ich vor dem Gebäude ankam, wartete ich nicht lang um hinein zu treten. Ich ging zur Rezeption und meldete mich kurz an, bevor ich den weißen langen Flur entlang ging. Bis ich zu meiner gesagten Tür ankam.
Nach einigen Minuten kam eine ältere Dame aus der Tür und lächelte mich an.

"Wollen wir dann mal beginnen, Aiden?", lächelte sie mich an, während ich vom Stuhl auf stand.

"Sehr gerne", grinste ich und sah der Frau fest in die Augen. Ich habe keine Angst mehr vor nichts.
Entschlossen trat ich mit der Frau ins Behandlungszimmer, während sie sich auf einen Stuhl setzte und ich mich gegenüber auf ein Sofa.

"Dann erzähl mal- Wie war deine Woche?"

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"Und wie wars Aiden?", fragte mich Amanda als ich später zu ihnen stoß.
"Normal. Wie immer", grinste ich.
"Siehst du Kira noch?", murmelte Sam vorsichtig und ich schüttelte lächelnd den Kopf.
"Nein. Sie ist nur noch in meinem Herzen. Da wo sie auch hingehört", sagte ich und beide nickten.
"Das ist sehr gut Aiden", lächelte Sam und fasste mir an die Schulter. Dann zog er mich plötzlich in eine Umarmung.
"Danke", flüsterte er.
"Das du meine Schwester liebst", er entfernte sich von mir und machte sich wieder an den Herd, während ich ihn ein wenig verwundert ansah. Langsam bildete sich wieder ein Lächeln auf meine Lippen, bis hin das ich wieder nach draußen schaute. Die Sonne ging unter und ich spürte noch die restlichen warmen Strahlen. Langsam schloss ich meine Augen und genoss die Wärme auf meinem Gesicht. Ich habe es nicht verstanden, warum du uns angelogen hast, Kira. Aber ich kann dich beruhigen. Jetzt tue ich es. Ich weiß warum du uns angelogen hast. Ich weiß und verstehe es endlich endgültig. Danke, dass du uns schützen wolltest.
Danke, dass du mir deine Liebe gegeben hast.
Danke, dass du mit mir gespielt hast.

Danke, dass du mich angelogen hast.

Ich sah zu Amanda, die an einer Videokamera hing und irgendetwas tippte.
Sie tippte energisch und sehr fordernd, als ob sie nach etwas her ist.

"Amanda-", sie hob ihr Zeigefinger, sodass ich still sein sollte. Weiter verfolgte ich das Spektakel und während ich ihr dabei zu sah, bemerkte ich wie sie ihre Zunge konzentriert zwischen ihren Lippen geklemmt hatte. Langsam formten sich meine Augen zu Schlitzen.

"Sam? Ist das nicht deine Videokamera?", fragte ich während ich zu ihm gerichtet war. Er lächelte leicht zu mir rüber und nickte stolz.

"Ich wollte wieder anfangen zu filmen", grinste er und ich sah ihn erstaunt und überrascht an. Doch das verflog schnell. Denn es änderte sich in ein Lächeln. Solange hattest du nicht den Wunsch eine aufnahmefähige Kamera in deiner Hand zu halten. Ich starrte wieder Amanda an mit einem leichten Grinsen. Sie war eigentlich wie immer die Amanda die wir mit Kira kannten.

"Am was suchst du den?", fragte ich sie. Leicht enttäuscht, da die Suche anscheinend erfolglos war, sah sie zu mir hoch.

"Ich wollte das Video mit Kira suchen im Garten!", murmelte sie und konzentriert sich weiter. Sie gab also nicht auf. Leicht lächelnd drehte ich meinen Kopf wiederrum zu Sam, der pfeifend am Herd stand mit einer Blümchen-Schürze, die ihn Kira geschenkt hatte. Er hatte sich auch erholt, auch wenn er wahrscheinlich nie wieder, derjenige wird der er vor Kira war. Er versuchte sein Bestes und das schätzten wir sehr.
Jeder hier versuchte alles.
Wir unterstützten uns Gegenseitig und versuchten Kiras Bitten Gerecht zu werden.
Ich sah wieder nach draußen und ging mir kurz durch die Haare. Ich vermisse dich. Kaum sichtbar wie schnell die Sonne doch unterging, sah man nurnoch ein Teil von dieser. Die orangen, roten und gelblichen Farben verblassten langsam. Ich sah kurz zu meiner Hand und meinem Daumen. Der Turm... Ich schluckte kurz und hörte wie Sam die Teller auf den Tisch stellte. Am legte die Kamera weg und seufzte, während ich mir die Gabel nahm.
Auch Sam setzte sich zu uns und gemeinsam nahmen wir uns an die Hände.
"Piep-Piep Wir haben uns alle lieb", grinsten wir alle und fingen dann an zu essen.

( Ende )

Lie to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt