Chapter 30

4.3K 240 7
                                    

Aiden fing an wieder zu spielen und ich stieg wieder ein. Wenn ich das Lied höre, muss ich immer an die Vergangenheit denken.
Wie alle drei wir immer im Garten gespielt haben.
Wie beide Jungs mich immer beschützt haben.
Wie sie immer auf mich Rücksicht genommen haben.
Ich lächelte und unterdrückte ein Geheule. Ich fühlte mich so gut, aber auch so schlecht. Doch die Erinnerungen von Sam, Aiden und mir überwiegte einfach in diesem Moment. Ich erinnerte mich noch, als wäre es erst gestern, doch es war schon so lange her.
Die Jungs wollte auf den Spielplatz und hatten nochmal einen Ball von Zuhause geholt. Ich wollte nichtmehr zurücklaufen, weil ich es einfach nicht schaffen würde und sie ebenfalls nur beschränken würde, weil wir dann die ganze Zeit Pausen machen müsste.
Während ich auf dem Spielplatz also wartete kam eine Jungsgruppe, die ich von der Grundschule auch kannte. Sie kamen auf mich zu und sprachen mich an, sagte ich solle aufstehen- natürlich war ich ohne Aiden und Sam ein nichts und so machte ich was sie sagen. Sie schubsten mich solange ich hinfiel. Es machte ihnen Spaß... sie bewarfen mich mit Sand und alle wie sowas. So waren sie in der Grundschule auch... Also wunderte es mich nicht. Sie meinten es wäre Ungerecht, warum ich den beim Sport immer so bewertet werde.

Ich konnte dafür doch nichts...
Als ich gerade wieder aufstehen wollte und noch eine Ladung Sand erwartete, hörte ich stattdessen Gebrüll von weitem. Aiden und Sam stoßen die Jungs mit ihrem Körper weg, sodass sie volle Kanne auf den Boden fielen. Aiden nahm mich in den Arm und setzte mich wieder auf den Sandkastenrand, wo ich auf die gerwartet hatte. Er sagte, dass er gleich kommen würde und ich nickte nur. Die Beiden schlugen die Jungs in die Flucht und kamen dann besorgt zu mir. Ich lächelte bei dieser Erinnerung. Ich konnte mir auch diese Gedankengänge erlauben, da ich das Lied schon konnte...
Lächelnd wiegte ich mich mit und war schon leicht traurig als es sich zum Ende neigte.
Der letzte Ton wurde gespielt und ich nahm meine Geige herunter. Wieder kam Geklatsche und Gejubel. Ich lächelte über beide Ohren.

Jetzt kam eines, was ich sehr lange lernen musste und ich glaube auch, die meisten Probleme hatte. Auch wenn vieles Aiden alleine spielt. Das hier ist ein bisschen schneller, also nichts für einen langsamen Tanz. Damit die Zuschauer uns nicht einschliefen, wollte ich gerne das unser letztes Lied, dass Ruhige ist. Ich musste mich extrem anstrengen und konzentriern, was Aiden bestimmt auch musste. Ich war immernoch sehr beeidruckt, dass er es immernoch spielen konnte...
Du hast wirklich auf den richtigen Moment gewartet, Aiden!
Ich wünschte, ich könnte weitere Stücke mit dir zusammen spielen! Auch wenn es mir einige Verzweiflungsmomente gab, liebe ich das Ergebnis. Ich liebe es mit ihm hier zu stehen und zu vergessen! Ich liebe es mit ihm hier zusein! Ich liebe, ich liebe, liebe es so sehr!
Das alles zu vergessen!
Es freut mich!
Ich liebe das Gefühl und möchte das es für immer anhält!

Lie to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt