Kapitel 8

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Ein wenig später zeigt mir Sarah mein vorrübergehendes Zimmer, es ist schlicht aber schön und in hellen Farben gehalten. Es steht nur ein Bett darin aber die Jungs haben versprochen am Montag unsere Möbel zu holen, damit wir vollständig einziehen können. Ich lasse mich aufs Bett fallen und seufze: „Warum muss alles so kompliziert sein? Kaum bin ich da entsteht Chaos wegen so Leuten die in eurem Privatleben rumschnüffeln." Sarah setzt sich neben mich und lächelt mich an: „Weißt du eigentlich ist das für uns relativ normal, aber Bastian und Thomas möchten euch da raus halten. Ihr sollt ein ganz normales Leben führen und vor allem wollen sie euch vor Hates und bösen Kommentaren schützen. So nett Fans sein können es gibt trotzdem immer wieder Leute die einen kritisieren. Deshalb reagieren sie so radikal auf die Presse vor eurer Tür." „Ich verstehe nicht was überhaupt so interessant an mir oder Oli ist. Wir, vor allem ich, haben damit ja gar nichts zu tun. Klar sie hat schon auch Fans und ist ja anscheinend bekannt als die Schwester von Thomas Müller, aber ich habe mein Leben bis jetzt ganz gut ohne den Rummel um meine Existenz gelebt und soll nun auf einmal was Besseres sein als andere nur weil mein Bruder Fußballer ist?" „Ich versteh dich Vale es ist seltsam wenn es das erste Mal passiert, wenn man in der Presse auftaucht. Für mich war es nicht leicht an der Seite deines Bruders. Anfangs bekam ich viel Hate, weil ich als junges Model natürlich mich in der Branche zuerst einfinden und etablieren musste. Logisch, dass da viele dachten, ich bräuchte Basti nur als Sprungbrett. Ich glaube das alles will er dir ersparen. Du bist doch seine Kleine und sollst dein Leben in vollen Zügen genießen, ohne auf die Schlagzeilen am nächsten Tag achten zu müssen." „Das möchte ich auch. Ich weiß, dass Basti das zu meinem Wohl tut. Danke Sarah" Ich bin froh, mit der Freundin meines Bruders nochmal über den Vorfall geredet zu haben und dass sie mir bestätigte, dass ich mein Leben weiterhin normal leben kann. „Ich sehe mal nach den anderen." ,Sarah lässt mich allein und ich öffne die große Fensterschiebetür und genieße die kalte Winterluft. Ich hole meine Schuhe und betrete von meinem Zimmer als den großen Garten, der so voller Schnee einfach wunderschön aussieht. Ich schlendere durch den Garten und sehe auf der anderen Seite des Hauses jemanden Fußball spielen. Ich gehe auf ihn zu und erkenne Julian. Eigentlich will ich sofort wieder umdrehen, denn auf seine coolen Machosprüche kann ich gut verzichten, als er mich auf einmal ansieht. „Spielst du eine Runde mit?" Ich bin geschockt über seine Frage aber versuche das zu überspielen. „Keine Angst, dass ich besser sein könnte?" ,spiele ich auf unser Fifa-Duell an. „Ich bin Profi also nicht wirklich." ,lacht er verschmitzt und kickt mir den Ball zu. Ich stoppe ihn und wir beginnen zu spielen. Am Ende gewinnt natürlich Julian, aber es hat total Spaß gemacht und ich bin erledigt. „Kaputt?" ,fragt mich der eigentlich arrogante Arsch mit einem netten Lächeln. „Jap aber es hat auch echt Spaß gemacht. Kannst ja auch nett sein." ,antworte ich. „Klar kann ich wenn ich will. Hast dich gut geschlagen, vor allem im Schnee. Wer zuerst im Bad ist darf es morgens immer zuerst benutzen." ,ruft er und rennt weg. Ich gebe Vollgas und nehme die Abkürzung durch meine offene Zimmertür. Als ich gerade triumphierend ins Bad einbiegen will, stoße ich auf einmal gegen jemand der mir entgegen kommt. Wir fallen auf den Boden und ich sehe Julians Gesicht neben mir. „Kannst du nicht aufpassen?" ,zicken wir uns gleichzeitig an. Ich stehe auf und sehe ihn sauer an: „Du bist ziemlich unfair du hattest mega den Vorsprung also gehört auf Grund von Frühstart das Bad mir. Ich drehe mich um gehe ins Bad und schließe ab. „Dafür hast du ne Abkürzung benutzt." ,schmollt Julian und verschwindet nach einigen nervigen Klopfern und Diskussionen endlich. Ich dusche ausgiebig und extra lang ehe ich zum Mittagessen in die Küche spaziere. Äußerst gut gelaunt kommen auch Oli und Manu gemeinsam in die Küche sie lachen und werfen sich immer wieder schmachtende Blicke zu. Ich grinse die beiden sind total niedlich auch Sarah bemerkt die Chemie zwischen den Beiden und zwinkert mir zu als sie sieht, dass auch ich das Geschehen amüsiert beobachte. Ich bekomme langsam das Gefühl, dass jeder im Umfeld von den Turteltäubchen checkt, dass sie Hals über Kopf ineinander verliebt sind und nur sie selbst keine Ahnung haben. Meine Mission ist also noch nicht beendet, indem ich Oli geholfen habe sich ihre Gefühle einzugestehen. Ich werde mir wohl noch mehr überlegen müssen, um die Zwei zusammen zu bringen. Mein Bruder hat mit Thomas und Sarah gekocht. Es gibt Gemüsenudeln in einer leckeren Soße mit Hühnchenfleisch. Ich freue mich über das leichte Essen. Heute ist Samstag und die Mannschaft hat morgen ihr Spiel gegen England, es dient zur Vorbereitung auf die WM im Sommer. Ich werde zusammen mit Oli und Sarah zuschauen und freue mich sehr meinen Bruder im Stadion anfeuern zu können. Während dem Essen reden wir über alles Mögliche und beschließen in den nächsten Tagen zusammen Schlittenfahren zu gehen.

Nach dem Essen fahren die Jungs los Richtung Trainingscenter um sich auf das Spiel vorzubereiten. Wir Mädels räumen den Tisch ab und machen die Küche fertig. Anschließend geht jede in ihr Zimmer und beschäftigt sich. Ich schreibe schon mal etwas an meinem Praktikumsbericht, als ich einen Skypeanruf von meinen Freunden aus Spanien bekomme. Ich hebe ab und meine BFF Marina und mein Exfreund Antonio grinsen in die Kamera. Glücklich darüber, dass sie an mich gedacht haben lache ich zurück. „Hola Corazon, como te va" (Hallo Herzchen wie geht es dir?) Marina blickt mich fragend an. „Hey ustedes dos. Bien como son?" (hey ihr zwei. Gut und wie geht es euch?) Die beiden lächeln mich an und erzählen mir von ihren Jobs und dass sie gerade in unserem Stammcafe sitzen und auf den Rest der Clique warten. Ich berichte ihnen davon, was ich bisher in Deutschland erlebt habe und wie gut ich mich mit Oli verstehe. Außerdem kotze ich mich bei meinen besten Freunden über Julian und seine unmögliche Art aus. Marina sieht mich mitleidig an und versucht mich aufzumuntern: „Algunos hombres son idiotas. No sweat lo. (Manche Männer sind Idioten. Mach dir nichts draus.) Antonio grinst und ergänzt Marinas Satz noch um deutsche Männer. Ich muss lachen und meine Freunde verabschieden sich von mir da die Anderen kommen. Wir legen auf und ich bin froh, mich mal bei Leuten meinen Frust von der Seele reden zu können die mit all dem nichts zu tun haben. Ja Julian frustriert mich, wenn mich jemand nicht mag nehme ich mir das leider immer sehr zu Herzen. Ich beginne mir Gedanken zu machen, was ich eigentlich gemacht habe, dass er mich nicht mag und warum ich mich schon wieder darüber aufrege, dass es zwischen uns nicht einfach gut laufen kann. Um mich nicht von so vielen Zweifeln bestimmen zu lassen, versuche ich mich an meinem Plan was Olivia und Manuel betrifft. Und plötzlich kommt mir die zündende Idee.

Na was ist wohl der Plan für das Traumpaar?
Diese Woche mal ein bisschen früher das Kapitel. Ich wünsche euch einen schönen Abend!

Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt