Wieder in der WG räume ich die Einkäufe aus und Oli geht duschen. Ich klopfe bei Sarah und frage sie nach einem Rock. Bei Oli haben wir schon geschaut und leider nicht das Richtige gefunden. Die Freundin meines Bruders ist seit heute wieder in Frankfurt und wir begrüßen uns erst einmal ganz herzlich ehe ich ihr von Olis Date und ihrem Problem berichte. „Ach wie süß. Ich hab da grad so ne Idee Moment kurz." Sie geht zu ihrem Schrank und zieht einen wunderschönen Rock heraus. Er ist aus Wildleder und hat einen tollen Rotton. „Der hier wäre doch was für sie. Ich schenke ihn ihr er ist sowieso eigentlich gar nicht mein Ding aber er war so schön. Er steht ihr bestimmt." „danke Sarah ich kann ihn mir hervorragend zu ihren Haaren vorstellen. Olivia wird sich sicher freuen." „Kein Problem. Ich habe genug Klamotten und helfe gerne aus." Ich schnappe mir den Rock und flitze nach unten in das Zimmer meiner Freundin. Aus ihrem Schrank ziehe ich einen Strickpulli in weiß und eine schwarze Strumpfhose. Dazu leihe ich ihr meine Stiefelletten mit dem Keilabsatz, die zufällig den selben Farbton haben wie der Rock.
Als Oli aus dem Bad kommt und das Outfit sieht begutachtet sie es und lächelt dann: „Das sieht gut aus." „Der Rock ist von Sarah sie schenkt ihn dir." „Echt jetzt? Oh mein Gott ist sie süß." Schnell zieht sie die Sachen an und sie stehen ihr ausgezeichnet. Ich helfe ihr noch mit ihren Haaren, die ich vorne aus dem Gesicht flechte und hinten mit dem Lockenstab bearbeite. Zum Schluss schminkt sie sich noch und packt eine kleine Tasche. „Du siehst toll aus Manu wird umfallen, wenn er dich so sieht." „Danke, für alles ohne dich hätte ich das nie hinbekommen." ,sie umarmt mich. „Das hab ich doch gern gemacht Sweety. Genieß den Abend und die Zeit mit Manu und danach erzählst du mir alles." „Ja mach ich und nochmal danke." „Schon gut und jetzt geh ich, Manu wird sicher gleich da sein." ,mit diesen Worten umarme ich sie nochmal und wünsche ihr viel Spaß ehe ich aus dem Zimmer verschwinde und in meines gehe. Ich arbeite noch etwas an meinem Praktikumsbericht und rufe dann meine Mutter auf Skype an. Wir unterhalten uns über das Leben in Barcelona und ihren Laden, der wie immer fantastisch läuft. Dann erzähle ich ihr von hier. Die Ereignisse mit der Presse und dass ich jetzt bei Basti wohne. Meine Mutter ist froh, dass er auf mich aufpasst und sich um mich sorgt. Sie verspricht mir noch meine Freunde zu grüßen und dann legen wir auf. Ich beschließe nach oben ins Wohnzimmer zu gehen und nach den anderen zu sehen. Gerade als ich meine Tür aufmache und hinaus auf den Flur treten möchte, steht Julian vor meiner Tür und macht Anstalten klopfen zu wollen. Ich habe mal wieder, tollpatschig wie ich bin, nicht nach oben gesehen und laufe beinahe voll in ihn, doch er hält mich blitzschnell fest. „Nicht so stürmisch." ,belustigt grinst er mich an. „Sorry ich hab dich nicht gesehen." „Alles gut an unserem Timing sollten wir bei Gelegenheit noch etwas feilen." ,noch immer grinst er und hält mich an den Armen fest. Damit spielt er darauf an, dass wir uns schon mal fast über den Haufen gerannt sind. Ich werde mir der unglaublichen Nähe bewusst und entferne mich einen Schritt von ihm. Auch mein Selbstvertrauen ist nun wieder da: „Ähm ja was wolltest du denn von mir?" „Naja also eigentlich wollte ich dir dazu gratulieren, dass du Oli und Manu einander näher gebracht hast. Ich versuche das auch schon seit ich hier bin, aber du hast das offensichtlich innerhalb nur drei Wochen geschafft. Respekt." Ich werde ein bisschen rot, muss aber sofort grinsen: „Danke. Ich konnte das einfach nicht mitansehen und wenn ich mir ein Ziel setzte, erreiche ich es immer allein aus Ehrgeiz." „Ja das ist ein gutes Stichwort. Hör mal das was ich beim Essen letztens gesagt habe... Es tut mir leid das war echt scheiße von mir. Ich weiß, dass du echt gut bist in dem was du tust. Du bist sicher begabt soweit wie du es geschafft hast obwohl du noch so jung bist. Basti hat uns immer wieder erzählt, wie stolz er auf dich ist, was du alles schon erreicht hast und wie viel Mühe und Arbeit du in dein Studium steckst. Ich hätte da nie so drüber herziehen dürfen und dich damit verletzen. Tut mir leid." ,verlegen sieht er mich an. „Da kommst du ganz schön früh drauf. Ja es stimmt, ich kann es gar nicht ab, wenn man mich als Streberin beleidigt obwohl derjenige keine Ahnung hat, wie hart es für mich ist." ,er soll ruhig sehen, dass ich sowas nicht mit ner einfachen Entschuldigung vergesse, noch dazu wenn diese erst einige Tage später kommt. Meiner Meinung nach zu spät. Trotzdem ist es auch irgendwie knuffig wie er da so vor mir steht, er hat die Hände in seine Hosentaschen geschoben, guckt mit leicht geröteten Wangen zu mir und kaut auf seiner Unterlippe. „Ja ich weiß das kommt jetzt vielleicht schon etwas zu spät. Ich wollte trotzdem, dass du weißt wie leid mir das tut. Ich habe kein Recht so über eine Frau zu urteilen, die ihrem Traum schon hundertmal näher ist als ich meinem." „Ach komm du bist auch super in dem was du machst. Ich hab dich wahrscheinlich auch ein bisschen getroffen mit meinen Worten, schließlich weiß ich ganz genau, dass du ein wirkliches Talent bist. Aber deine Bemerkungen haben mich rasend gemacht und da wollte ich dich spüren lassen, was sowas auslösen kann." „Ich habe es wohl nicht anders verdient. Allgemein machst du es mir so schwer ich selbst zu sein. In deiner Gegenwart bin ich wohl ziemlich oft ein Arschloch. Sorry" Nun bin ich aber verdutzt hat der sich grad für sein unmögliches Verhalten bei mir ENTSCHULDIGT??? Ich glaub ich hab mich verhört, da muss ich mir drei Wochen lang seine Stimmungschwankungen anhören und jetzt kommt aus dem nichts eine Entschuldigung. Puh krass ich weiß nicht was ich dazu sagen soll.
Heyyyy ihr,
Wie immer am Freitag ein neues Kapitel von mir.
Wie gefällt euch das Buch und was denkt ihr, wie geht es mit Valerie weiter?
Lasst was da eure Katie!!!
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Mein Leben als Spielerschwester // Julian Draxler
FanfictionIch bin Valerie Schweinsteiger. Bevor ihr fragt, ja die Schwester von dem Fußballer. Als ich von Barcelona nach Frankfurt ziehe, um ein Praktikum beim DFB und ein Studiensemester hier zu absolvieren, öffnet sich mir eine Welt mit neuen Freunden und...