Nach Julians Geständnis bin ich einerseits glücklich, dass er mich mag, andererseits weiß ich nicht, was ich jetzt machen soll. Schließlich gehe ich einfach ins Bett und versuche zu schlafen. Am Morgen wache ich gerädert auf. Halb elf. Puhhh für das, dass ich um fünf in meinem Bett war, ist es noch viel zu früh. Ich versuche nochmal einzuschlafen, aber es klappt nicht. Also stehe ich auf und werfe mich in ein Chilloutfit. In der Küche liegt ein Zettel von meinem Bruder, er und Sarah sind über das Wochenende zu ihren Eltern gefahren. Auch Thomas nutzt das freie Wochenende und hat sich bereits gestern Abend Richtung Heimat verabschiedet. Bleiben nur noch wir vier. Obwohl ich befürchte, dass Oli und Manu wohl kaum aus ihren Zimmern kommen. Sie sind seit gestern Abend zusammen. Oli ist sofort ganz aufgeregt zu mir gekommen und hat mir erzählt, dass Manu sie bei einem romantischen Tanz gefragt hat, ob sie nun seine Freundin sein möchte. Das haben wir natürlich noch ausgelassen gefeiert. Ich freu mich für meine Freundin. Mein Wochenende werde ich wahrscheinlich allein verbringen. Damit ich nicht so einsam bin, mache ich mir einen Milchkaffee und mein alltägliches Müsli. Mit meinem Frühstück verziehe ich mich ins Wohnzimmer. Eigentlich ist die Aussicht im oberen Stock sehr schön, nur leider beginnt der Schnee zu tauen und vor mir erstreckt sich der übliche Matsch. Ich kuschele mich in eine Sofadecke und beginne zu frühstücken. Plötzlich öffnet sich hinter mir die Tür. Erschrocken drehe ich mich um und sehe Julian grinsen. Wer auch sonst? Quasi sind wir ja fast allein. Er kommt zu mir, setzt sich und nimmt doch glatt ein paar Schlucke meines Kaffees. „Hey das ist mein Kaffee!" Er lacht, Gott es klingt so schön: „Dir auch einen wunderschönen Guten Morgen." Dann beugt er sich zu mir und gibt mir ein Küsschen auf die Wange. Wie gestern Abend werde ich rot. „Morgen wieso bist du schon wach?" ,erkundige ich mich. „Ich hab vergessen die Jalousien runter zu machen, es wurde zu hell. Und du?" „Ich konnte nicht mehr schlafen, bin ein Frühaufsteher. Die anderen sind ausgeflogen. Bis auf die Turteltäubchen." „Ach von denen werden wir wohl nicht viel sehen. Aber da der Samstag noch jung ist, würde ich vorschlagen, dass wir hier einfach nochmal alles dunkel machen und uns ein bisschen aufs Ohr hauen." Julian sieht mich müde an. Ich werde mutiger und will jetzt vielleicht doch flirten: „Wir beide kuscheln? Bist du dir sicher?" Er grinst: „Ganz sicher. Ich kann bestimmt gut neben dir schlafen, mit dir wäre natürlich auch eine Option." Ich lache: „Immer langsam mit den jungen Pferden. So leicht mache ich es dir nicht." Daraufhin zieht er mich an sich und schlüpft zu mir unter die Decke. Per Fernbedienung verdunkele ich den Wohnraum. Es fühlt sich schön an so bei Jule zu liegen. Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer, als er mit seinen langen Fingern durch meine Haare fährt. „Schlaf schön" ,diesmal drücke ich ihm einen kleinen Schmatzer auf. Und dann gleite ich nochmal ins Land der Träume. Als ich wieder aufwache, liege ich immer noch in Julians Armen. Er lächelt mich an: „Na gut geschlafen?" „JA sehr gut du auch?" „Natürlich neben dir. Sag mal hast du Lust was mit mir zu machen? Ich dachte vielleicht machen wir einen ausgiebigen Spaziergang." „Au ja es taut zwar ein bisschen, aber ein bisschen frische Luft schadet nicht." ,ich freue mich, dass Julian etwas mit mir unternehmen möchte. Ich werde hochgezogen und zusammen gehen wir runter zu unseren Zimmern. „Dann pack dich warm ein. Schließlich ist es kalt draußen." Ich gehe in mein Zimmer und ziehe mich warm an wie Julian gesagt hat. Anschließend husche ich ins Bad, um mein Aussehen zu checken. Ich lege noch etwas von meinem Lieblingsparfum auf, ehe ich zum Eingang gehe und mir meine Schuhe und Jacke anziehe.
Auch Julian kommt um die Ecke und macht sich startklar. Dann gehen wir los. Während des Spazierganges reden wir über alles Mögliche. Julian ist ein toller Gesprächspartner. „Freust du dich schon auf deinen ersten Tag an der Uni?" „Ja doch ich freu mich schon. Allerdings bin ich auch etwas nervös. Vielleicht sind die Professoren mit dem Stoff schon weiter oder ich komm mit dem vielen Deutsch nicht klar. Bis jetzt hatte ich nur spanische Vorlesungen. Wenn die Begriffe hier anders sind, muss ich mir viele Fachausdrücke neu einprägen." „Ach das glaube ich nicht. Du hast das auf Deutsch sicher genauso drauf. Ich bin mir sicher, dass du richtig gut sein wirst." „Ich hoffe es einfach. Warum bist du denn nicht auch nach Hause gefahren? Ich weiß wie selten ihr ein ganzes Wochenende frei habt. Du vermisst deine Heimat doch sicherlich." „Ja klar vermisse ich mein Zuhause. Meine Eltern sind aber gerade im Urlaub. Ich fahre allgemein nicht so oft nach Hause. Irgendwie hab ich mich an den Abstand gewöhnt und wenn ich dann in Gladbeck bin, veranstaltet meine Mutter immer einen Zirkus. Deshalb halte ich mich mit meinen Besuchen zurück." „Du musst das schon verstehen. Deine Eltern lieben dich, sie vermissen dich und du kommst selten. Bei uns ist es auch so, wenn Basti kommt dreht meine Mum am Rad. Aber das ist okay. Ihr seid so viel unterwegs, da freut man sich einfach total wenn ihr mal da seid." „Ich weiß, ich nehme das ihr ja auch nicht übel. Aber ich mag es nicht, dass sich dann alles immer nur um mich dreht. Das ist einfach sehr anstrengend. Trotzdem schaue ich vielleicht mal in den nächsten Wochen vorbei. Ich telefoniere auch mega viel mit meiner Familie. Schließlich sind sie schon extrem wichtig für mich." „Das mache ich auch gerade mit meiner Mama. Aber mit skype finde ich es besser. Ich vermisse sie schon. Auch meine Freunde in Barcelona, sie sind meine Familie. Ich bin schon froh hier zu sein, ihr seid auch echt super und ich fühle mich wohl. Nur fehlt mir Spanien schon auch." „Das kann ich gut verstehen. Abe jetzt waren wir genug melancholisch. Frankfurt ist toll, wir sind doch eigentlich sehr glücklich hier." „Du hast Recht. Oh schau mal es schneit." ,ich zeige in den Himmel. Das Tauwetter von heute Morgen hat sich in Eiseskälte verwandelt und es sieht wunderschön aus. Die Wiese vor uns wird wieder komplett weiß. „Stimmt." ,Julian fängst ein paar Schneeflocken mit seiner Hand. Ich nehme unbemerkt etwas Schnee und drücke es ihm dann in sein Gesicht. „Oh du Biest. Na warte!" , ruft er und ich renne schnell weg. Quer über die Wiese jagt der Fußballer mich. Nach einigen Sekunden hat er mich jedoch gefangen. Er drückt mich auf den Boden und hält mich fest, dann seift er mich auch schon ein. Ich versuche mich zu wehren, aber da ich viel schwächer bin und die ganze Zeit lachen muss, wird das wohl nichts. Julian lacht auch. Nach ein paar Minuten beugt er sich zu mir, er flüstert mir ins Ohr: „Bist du jetzt brav?" Ich bekomme ein Gänsehaut und beginne zu grinsen: „Vielleicht." Dann nutze ich den Moment, in dem wir uns anlächeln und werfe ihm Schnee in Gesicht. Jule drückt mich wieder nach unten. Aber diesmal drehe ich uns so, dass wir erst rumkugeln und ich dann aber schließlich auf seinen Beinen sitze. Ich versuche seine Hände festzuhalten, doch es gelingt mir nicht. Wir grinsen uns weiter an. Ich weiß, dass Julian mich jeder Zeit wieder komplett einseifen kann. Doch wir sehen uns einfach nur an. Ich bewundere seine schönen Augen und frage mich, ob seine Lippen sich so anfühlen, wie sie aussehen. Weich und wirklich lecker.
Hallöchen meine lieben Leser,
Es ist schon wieder Freitag und damit Zeit für ein neues Kapitel von mir. Ich bin gespannt was ihr dazu sagt😉
Schönes Wochenende!!!
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Mein Leben als Spielerschwester // Julian Draxler
FanfictionIch bin Valerie Schweinsteiger. Bevor ihr fragt, ja die Schwester von dem Fußballer. Als ich von Barcelona nach Frankfurt ziehe, um ein Praktikum beim DFB und ein Studiensemester hier zu absolvieren, öffnet sich mir eine Welt mit neuen Freunden und...