Ich stehe vor dem Spiegel im Badezimmer und mache mich in Ruhe fertig. Julian und ich wollen jetzt dann essen gehen. Ich habe mich für ein langes dunkelblaues Kleid entschieden.
Es ist wirklich schön und genau das möchte ich heute auch sein. Schnell schminke ich mich noch dezent und trage etwas von meinem Lieblingsparfum auf. Hoffentlich bin ich passend angezogen und weder over- noch underdressed. Langsam mache ich die Tür auf und trete in das Zimmer. Julian steht vor dem Spiegel und macht seine Haare. Er trägt einen schwarzen Anzug, in welchem er wirklich sexy aussieht. Als er bemerkt, dass ich auch wieder da bin und hinter ihm stehe mustert er mich erst einmal durch den Spiegel und dreht sich dann zu mir um. „Wow du siehst fantastisch aus. Wirklich sehr hübsch Süße. Und unglaublich sexy." Er zieht mich in seine Arme uns küsst mich. Ich lege meine Hände in seinen Nacken und erwidere den Kuss. „Danke du siehst auch sehr gut aus Cariño." Ich küsse ihn nochmal und ziehe mir dann meine High Heels an. Gott sei Dank regnet es nicht mehr, sonst hätte ich jetzt ein kleines Problem. Ich schnappe mir meine kleine Tasche und einen passenden Schal, den ich mir um meine Schultern lege damit ich nicht friere. Julian hat auch seine Schuhe angezogen und nimmt meine Hand. Gemeinsam verlassen wir das Zimmer und gehen zu den Aufzügen. Wir fahren nach unten und gehen dann in das Restaurant. Bevor mir der Kellner den Stuhl zurechtrücken kann, kommt Julian ihm zuvor. Er muss wohl gerade sein Revier markieren, so wie er den jungen Kellner anschaut. Wir bekommen die Karten und bestellen zweimal das Tagesmenü. Dazu bekommen wir Weißwein und stoßen auf den Abend an. Julian steigt danach auf Wasser um, da er ja eigentlich keinen Alkohol trinken soll. Wir lächeln uns an und unterhalten uns über seine Familie und Kindheit. Ich kann mir nicht ganz vorstellen, was an einem Leben in grauen Städten und ohne Berge so schön sein soll. Aber wenn ich dem Mann mir gegenüber zuhöre, verstehe ich, dass es seinem ganz eigenen Charme haben muss und ihm wirklich sehr viel bedeutet. „Du musst es dir einfach mal ansehen. Jeder verbindet den Pott mit Lärm, Dreck und grauen Städten. Aber so ist das gar nicht. Es gibt genauso Parks und Bäume und all das. Und die Menschen sind einfach ehrlich und freundlich. Sie geben dem Ganzen seinen unvergesslichen Charakter. Ich kann mir keine schönere Kindheit vorstellen." ,er schwärmt regelrecht und ich finde das so süß. Es freut mich ungemein, wie viel positives Julian mit seiner Heimat verbindet. Ich dagegen blicke immer mit gemischten Gefühlen zurück nach Garmisch. „Weißt du was, wenn wir mal länger frei haben, zeigst du mir einfach deine Heimat okay? Dann kann ich mir selber ein Bild machen." „Oh glaub mir, das werden wir definitiv machen." Der Kellner bringt uns die Vorspeise und lächelt mich dabei freundlich an. Julian greift wieder nach meiner Hand, die auf dem Tisch liegt und schaut grimmig. Ich weiß gar nicht was heute sein Problem ist. Sonst ist er eigentlich nie so eifersüchtig. Ich warte bis wir allein sind und ziehe fragend meine Augenbraue nach oben. Julian sieht mich an. „Was?" „Wie was? Ich will wissen, was mit dir los ist. Seit wann bist du derart eifersüchtig?" „Seit du von verdammt jeden Mann angestarrt wirst. Das macht mich einfach wahnsinnig. Ja du hast heut wirklich ein sehr sexy Kleid an. Aber das gibt keinem das Recht dich so anzusehen." Ich bin etwas überrascht, dass Julian darauf achtet, wer mich anschaut und dass ihn das so aufregt. „Aber du musst nun wirklich nicht so böse schauen deswegen. Ich bin mit dir hier und interessiere mich nicht für die anderen Männer. Also lass sie doch einfach schauen. Ich will nicht, dass du dich aufregst." Er nickt: „Ich versuche es. Entschuldige bitte, Süße." Er küsst meine Fingerknöchel und wir genießen das restliche Essen.
Danach machen wir uns auf dem Weg zu der Überraschung. Wir steigen in ein Taxi und fahren zu den Landungsbrücken. „Jetzt sag endlich was wir machen." ,ich schaue bettelnd zu Julien rüber. „Also gut wir werden in das Musical König der Löwen gehen." Ich beginne zu strahlen. König der Löwen ist mein Lieblingsdisneyfilm. Ich wollte schon immer eine Liveaufführung sehen, hatte aber noch nie die Gelegenheit. Überglücklich küsse ich Julian: „Das ist fantastisch. Danke." Er grinst: „Es freut mich, wenn ich dir damit eine Freude machen kann." „Und wie es ist wirklich toll." Wir steigen aus. Den restlichen Weg werden wir mit einem Boot zurücklegen. Mit uns steigen noch einige andere Menschen ein. Sie wollen wohl auch alle zum Musical. Es ist wirklich schön, die Lichter spiegeln sich auf dem Wasser. Julian steht hinter mit und hat seine Arme um meine Taille geschlungen. Ich bin in diesem Moment so glücklich. Die Fahrt ist schneller vorbei als mir lieb ist. Doch ich bin auch schon sehr gespannt auf das Musical. Julian führt mich zum VIP-Eingang dort zeigt er unsere Karten und wir werden in eine Loge geführt. Die Leute von unserem Boot sind größtenteils auch hier. Von unseren Plätzen ist die Sicht wirklich atemberaubend. „Ich will gar nicht wissen wie viel du für das alles hier ausgibst. Normale Plätze hätten es auch getan." „Nein sie hätten es nicht getan. Du sollst das hier nie vergessen, dafür möchte ich es so schön wie möglich für dich machen. Außerdem ist die Gefahr erkannt zu werden in den normalen Reihen wesentlich höher." Ich grinse und lehne mich zu Julian herüber und küsse ihn. Er erwidert den Kuss sofort. Bevor die Aufführung losgeht, werden wir mit Getränken und Knabbersachen versorgt. Dann geht es endlich los. Ich nehme Jules Hand und konzentriere mich nur noch auf das Geschehen auf der Bühne. Erst nach dem Schlussapplaus bin ich wieder bereit in der Realität anzukommen. Ich falle Julian um den Hals: „Danke Cariño. Ich weiß gar nicht womit ich das verdient habe. Es war so wunderschön. Du bist der Beste." Julian grinst und küsst mich einfach nur. „Wie das alles funktioniert und die Darsteller das so hinbekommen ist faszinierend Und wenn sie dann auch noch singen." ,schwärme ich. Es war echt so schön, dass ich sofort nochmal da rein gehen könnte. Julian nickt: „Es war echt cool und sehr beeindruckend. Auf jeden Fall einen Besuch wert." Langsam machen wir uns auf den Weg aus dem Theater. Mit dem Boot geht es wieder zurück zu den Landungsbrücken. Dort steigen wir wieder aus und gehen, wie eigentlich immer hier in Hamburg am Wasser entlang.
Plötzlich bleibt Julian stehen, dreht sich zu mir und nimmt meine Hände in seine: „Valerie ich muss dir was sagen. Ich bin unfassbar in dich verliebt. Du bist einfach so vor ein paar Wochen in mein Leben geschneit und hast es auf den Kopf gestellt. Am Anfang war es für uns beide nicht so einfach miteinander. Aber nach unserer Aussprache habe ich bemerkt, wie besonders du bist. Du bist nicht nur unfassbar heiß, du hast auch noch Charakter. Du lässt dich nicht unterkriegen, du hast zu allem deine eigene Meinung und hörst dir trotzdem die anderen an. Das beeindruckt mich immer wieder. Du bist zu allen freundlich und immer gut drauf. Mit deiner Laune steckst du alle an. Ich liebe es, wenn ich dein Lächeln sehe. Ich liebe es, wenn ich deine Stimme höre. Ich liebe es, wenn du in meinen Armen liegst. Ich liebe es dich zu küssen und eigentlich liebe ich alles an dir. Ich liebe dich und wollte dich fragen ob du dir vorstellen könntest meine Freundin zu sein." ,er hat mir während seiner kleinen Rede die ganze Zeit in die Augen geschaut und ich muss mich gerade echt zusammenreißen damit ich nicht weine. So etwas Schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt. Julian schaut mich abwartend an. Oh vielleicht sollte ich jetzt mal was sagen. „Ich liebe dich auch Julian. Und ich wäre unfassbar gerne deine Freundin. Ich hätte nie erwartet, dass ich ausgerechnet in Deutschland den Mann finde, den ich liebe. Aber ich bin so glücklich, dass es so gekommen ist." Ich lächele ihn an. Julian beginnt zu strahlen und zieht mich eng an sich. Dann küssen wir uns zärtlicher als je zuvor. Wir sind jetzt ein Paar, damit ist mein Leben nicht mehr das einer Spielerschwester, sondern das einer Spielerfreundin.
Ende
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Mein Leben als Spielerschwester // Julian Draxler
FanfictionIch bin Valerie Schweinsteiger. Bevor ihr fragt, ja die Schwester von dem Fußballer. Als ich von Barcelona nach Frankfurt ziehe, um ein Praktikum beim DFB und ein Studiensemester hier zu absolvieren, öffnet sich mir eine Welt mit neuen Freunden und...