Das Gespräch mit Prof. Hesse ist eigentlich ganz gut verlaufen. Er hat mich gefragt ob ich die ersten Wochen auch gut zurechtgekommen bin. Auf ein Thema für meine Hausarbeit haben wir uns auch ziemlich schnell einigen können. Zufrieden mit der Besprechung und dem Ergebnis beschließe ich die herrliche Wintersonne noch etwas zu genießen. Ich fahre mit meinem Auto in die Innenstadt und setze mich in ein Cafe am Main. Ich bestelle mir einen Kaffee und beobachte die Menschen, die am Main entlang gehen. Frankfurt hat es mir doch sehr angetan. Es ist eine tolle Stadt. Nachdem ich meinen Kaffee geleert habe, bezahle ich und fahre nach Hause. Da ich allein in dem großen Haus bin, beschließe ich einfach schon mal das Mittagessen vorzubereiten. Ich entscheide mich spontan für ein richtiges Wintergemüse. Das Rezept für den Eintopf habe ich von meiner Oma. Sie kann das einfach am besten. Ich schneide Lauch, Karotten, Kohlrabi und Kartoffeln klein und gebe sie in einen Topf. Dazu kommen noch einige Kräuter, dann lasse ich alles gut einkochen. In der Küche beginnt es wahnsinnig gut zu duften. Es erinnert mich an die Winter, die ich gemeinsam mit meiner Familie in Omas Wohnküche verbracht habe. Im Radio dudelt die Musik vor sich hin und ich bin super gelaunt. Ich beginne mit zu singen. Zum Gemüse mache ich Frikadellen. Gegen eins kommen die Jungs vom Training. Basti macht sofort den Topf mit dem Gemüse auf: „Hm das riecht ja wie bei Oma." ,er steckt seinen Löffel in den Topf und isst schon mal. „Oh und es schmeckt wie bei Oma. DU bist ein Schatz Schwesterchen." ,er gibt mir einen Kuss auf die Wange. „Danke es freut mich, dass es dir schmeckt. Du kannst gleich den Tisch decken. Das Essen ist fast fertig." Manu, Thomas und Jule kommen auch in die Küche. Julian grinst mich an und zieht mich in seine Arme. Er drückt mir einen Kuss auf und setzt sich dann an den Tisch zu den anderen. Auf Oli und Sarah warten wir mit dem Essen nicht. Ich hebe ihnen schon zwei Portionen abgezwackt und in den Kühlschrank gestellt. Die Männer machen sich über das Essen her. Ich sitze lächelnd daneben und staune, wie viel sie in do kurzer Zeit verdrücken können. Nachdem alle fertig sind erklären sich Basti und Manu bereit die Küche sauber zu machen. Oli kommt auch nach Hause. Auch sie isst in Ruhe und anschließend machen wir uns fertig für das Turnier. Ich freue mich wirklich schon sehr Lisa wieder zu sehen. Nach einigem überlegen, was ich anziehen soll, entscheide ich mich für eine helle Jeans, einen dicken Pulli und meine schwarze Daunenjacke. Dazu kombiniere ich Schal, Mütze und Stiefel. Auch Oli, Thomas und Basti haben sich ähnlich warm angezogen. Wir verlassen gemeinsam das Haus und fahren mit Bastis Audi zum Turnierplatz. Mein Bruder parkt und wir begeben uns erstmal zu einem Infostand am Eingang. Ich frage nach den hinterlegten Pässen für uns. Die bekommen wir auch sofort ausgehändigt, dazu gibt es noch einen Plan des Geländes. „Wollen wir uns vielleicht zuerst die Stallungen ansehen? Jetzt sind sicher noch einige Pferde im Stall." ,Oli sieht sich begeistert um. „Ja gute Idee lasst uns das sofort machen." ,stimme ich zu. Die nächsten Stunden verbringen wir damit uns die Ställe anzusehen, eine Kleinigkeit zu essen und die große Pferdeauktion zu besuchen. Um kurz nach vier suchen wir dann unsere Plätze auf der Tribüne. Olivia und ich sind schon die ganze Zeit in hellster Freude. Es macht so viel Spaß den Betrieb hinter dem Turnier zu sehen. Auch unsere Brüder scheinen den Tag zu genießen. Die Auktion fanden die beiden jedenfalls wirklich spannend. Thomas hat sogar kurz mit dem Gedanken gespielt ein Pony zu kaufen. Aber jetzt kommt mein persönliches Highlight. Die Dressurwettkämpfe. Das perfekte Zusammenspiel von Pferd, Reiter und Choreographie ist sehr beeindruckend. Als schon fast zum Schluss des Wettbewerbs endlich Lisas Name aufgerufen wird, bin ich echt gespannt. Ich drücke meiner Freundin und ihrem wunderschönen Pferd die Daumen. Lisa sieht in ihrem Outfit wahnsinnig elegant und stilvoll aus. Die Choreographie unterstreicht diesen Effekt in jeder Hinsicht. Ihr Pferd und sie harmonieren perfekt. Wir sind alle mega beeindruckt. Thomas grinst Basti an: „Sie sieht echt hübsch aus." Mein Bruder nickt und sieht dann wiederum mich grinsend an. Am Ende wird meine Freundin sogar dritte. Das macht mich richtig stolz. Nun möchte ich sie aber unbedingt sehen. Also scheuche ich meine Begleiter auf und wir gehen zum Stall. Lisa hat mir bereits gestern geschrieben, dass sie auf dem Trainingsplatz davor ihr Pferd abreiten würde. Wir stellen uns an den Zaun und tatsächlich dreht dort Lisa mit ein paar anderen einige Runden auf ihrem Pferd. Nach einigen Minuten bemerkt sie uns und kommt mit ihrem Hengst zu uns herüber.
Elegant wie eine Elfe steigt sie ab und lächelt uns an: „Hey schön, dass ihr gekommen seid." Ich muss grinsen und umarme sie über den Zaun: „Ich freu mich dich wieder zu sehen Lisa." Auch mein Bruder umarmt sie. Dann zieht sie sich die Handschuhe aus und lächelt Thomas an: „Hi ich bin Lisa." Thomas beginnt zu grinsen und schüttelt ihre Hand, die sie ihm entgegenstreckt. „Hey ich bin Thomas. Herzlichen Glückwunsch zu Bronze." ,er zwinkert ihr zu. Lisa wird etwas rot: „Dankeschön und du musst also Olivia sein." ,sie wendet sich an meine Freundin. „Ja die bin ich." ,meine Freundinnen lächeln sich an. „Du hast einen hübschen Hengst." ,ich streichele ihn. „Das ist Dave. Er ist ein Schatz. Wartet ich komme rum." ,Lisa führt Dave vom Platz und kommt mit ihm zu uns. Ich beginne sofort wieder ihn zu streicheln und auch Oli beschäftigt sich mit ihm. „Du warst wohl ziemlich gut heute, reitest du jetzt beruflich?" ,mein Bruder unterhält sich mit Lisa. „Ja inzwischen habe ich es zu meinem Beruf gemacht. Ich arbeite auf einem Pferdehof hier in der Nähe. Dort reite ich verschiedene Pferde und trainiere für Wettbewerbe." „Das freut mich sehr für dich. Das wolltest du immer machen und es passt ausgezeichnet zu dir." ,mische ich mich ein. „Das ist eben wie mit allem, wenn dein Hobby dir Spaß macht, ist es super es zum Beruf machen zu können. Wie beim Fußball eben. Ihr arbeitet auch jeden Tag hart an eurem liebsten Hobby." Thomas sieht sie an: „Ja aber wir ziehen nach dem Training unsere Schuhe aus und sind fertig. Hinter dem Reitsport steckt wohl eine Menge mehr." Lisa nickt: „Ja das ist schon zeitintensiv. Die Tiere müssen versorgt werden und wollen auch mal etwas Aufmerksamkeit. Sie sind kein Gegenstand sondern unsere Partner." Basti: „Na dann eher nicht der Fußball sondern unsere Teamkollegen. Thomas braucht auch immer meine Aufmerksamkeit." Wir beginnen zu lachen. Scheint als wäre das Eis zwischen Lisa und den Müllers gebrochen. „Ich muss Dave versorgen. Kommt ihr mit in den Stall?" ,Lisa setzt schon zum losgehen an. „Lass das doch uns machen und entspann du dich mal. Schließlich hast du ein Turnier hinter dir. Oli und ich kriegen das schon hin." ,wende ich ein und schnappe mir Daves Zügel. „Von mir aus aber passt mir auf mein Baby auf. Er ist etwas empfindlich wenn er so erledigt ist." Oli grinst: „Wir schaffen das mach dir keine Sorgen. Ich bin einige Zeit geritten und kann ein Pferd versorgen. Geh du schön was mit den Männern essen." Damit verabschieden wir uns und gehen in den Stall dort suchen wir die Gastbox von Dave, die uns Lisa beschrieben hat.
Heute kommt das Kapitel etwas später als sonst. Hoffe es gefällt euch trotzdem😉😉😘😘
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Mein Leben als Spielerschwester // Julian Draxler
FanfictionIch bin Valerie Schweinsteiger. Bevor ihr fragt, ja die Schwester von dem Fußballer. Als ich von Barcelona nach Frankfurt ziehe, um ein Praktikum beim DFB und ein Studiensemester hier zu absolvieren, öffnet sich mir eine Welt mit neuen Freunden und...