Kapitel 19

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Am Platz angekommen holen Manu und ich uns Schuhe, während die anderen schon mal die Karten kaufen. Nachdem jeder die Schuhe anhat, wagen wir uns aufs Eis. Ich bin noch etwas unsicher, deshalb halte ich mich an Oli fest. Nach einer Runde klappt es aber schon wie früher und wir halten uns nur noch zum Spaß an den Händen und werden schneller. Da kommen uns Julian und Thomas auf uns zugefahren, auch sie halten sich an den Händen und sind schnell unterwegs. Bremsen kann irgendwie keiner, deshalb krachen wir volle Kanne in einander und landen lachend auf dem Eis. Julian liegt unter mir und quer über mir Oli. Unseren Lachanfall können wir nicht stoppen, mein Bruder kommt mit Manuel angefahren. Sie bremsen elegant und grinsen dann. „Ich hab eure mega geile Aktion leider nicht auf Video, aber es war zu witzig. Geht's?" ,Basti lacht. „Alles super nur sollten wir langsam mal aufstehen, die Leute schauen schon. Ich habe wenig Lust auf Autogrammstunde." ,Thomas erhebt sich und hilft Oli auf. Ich stütze mich auf Julian ab, ehe ich auf meinen Beinen stehe. Wir lächeln und ich schaue etwas entschuldigend, weil ich ihn gerade etwas als Stütze zweckentfremdet habe. Nachdem wir das Eispulver abgeklopft haben, richten wir unsere Wintermützen, dann fangen wir wieder an zu laufen. Ich unterhalte mich mit Basti und Thomas, während wir unsere Runden drehen. Nach etwas über einer Stunde wollen wir eine Pause machen. Wir verlassen den Bereich für die Eisläufer und setzen uns an einen Tisch, der neben dem Platz steht. Aus einem Korb zieht Oli Tee und Tassen. Jeder streift sich seine Handschuhe ab und wärmt sich mit dem Tee auf. Wir quatschen alle miteinander und lachen wie immer sehr viel. „Wir haben uns überlegt, dass wir ja über die Ostertage zwei Wochen gemeinsam zum Skifahren gehen könnten." ,wirft Manu ein und lenkt das Thema auf unseren Plan. „Das hört sich doch super an. Über Ostern sind die meisten Gletscher und auch manche Skigebiete noch geöffnet. Ich würde zu gerne wieder auf die Piste oder vielleicht auch zum Heliskiing." ,wie ich dachte, mein Bruder ist sofort aus dem Häuschen. Er liebt Skifahren einfach. Thomas nickt: „Wir könnten auch wohin fliegen. In Kanada soll es wunderschön sein. Die Pisten sollen klasse und oft auch noch gegen später alle befahrbar sein, also wenig Taugefahr dort ist es länger kalt." Ich finde Kanada wäre auch mal richtig schön und bin sofort happy. „Dann würde ich sagen, wir überlegen uns alle was und entscheiden dann genaueres. Wir haben bis Ostern noch etwas Zeit." Die Anderen stimmen mir zu. Nachdem wir alle wieder warm sind gehen wir nochmal zur Eisfläche. Diesmal fahre ich mit Oli, Manu und Jule. Wir laufen am Rand und versuchen auch manchmal auch kleine Kunststücke. Ich schaffe es irgendwann sogar rückwärts zu fahren und drehe so eine Runde. Allerdings klappt auch diesmal das Bremsen nicht so gut. Julian wird zu meinem Opfer, denn ich fahre ihn um. Zum zweiten Mal liegen wir also jetzt schon am Boden. Da ich Schuld war entschuldige ich mich und versuche gleich aufzustehen. Ich hasse es, wenn mir solche Missgeschicke passieren und hoffe Julian tut nichts weh. Das frage ich ihn natürlich auch gleich. ER jedoch grinst und hindert mich bei meinem Versuch von ihm runter zu gehen. Wir blicken uns in die Augen, ich muss sagen, ich mag seine Iris das braun sieht so liebevoll aus. „Alles in Ordnung Valerie. Mir geht es gut beruhige dich. Du hast das ja nicht mit Absicht gemacht. Schließlich konntest du nicht wissen, dass ich hinter dir bin. Du bist ja rückwärts gelaufen. Geht's bei dir auch?" „Ja ich bin auf dich gefallen entschuldige bitte." Er grinst und hilft mir dann von seinem Schoß aufzustehen. „Jetzt lass uns lieber noch ein wenig weiter laufen. Uns tut nichts weh. Ein Mann genießt es zwar eine Frau auf seinem Schoß zu haben, aber der Untergrund ist doch etwas zu unbequem." ,er hat einen anzüglichen Blick drauf, bei dem ich kichern muss. „Spinner. Du bist einfach ein Macho ich wusste es doch." Lachend laufen wir weiter und schließen zu unserer Gruppe auf. Nach fast vier Stunden auf dem Eislaufplatz gehen wir zu den Autos. Auf dem Rückweg halten wir bei Hans im Glück an, weil einfach jeder Bock drauf hat und die Jungs heute einfach mal cheaten. Das Essen ist einfach himmlisch. Unsere Gespräche drehen sich um Urlaubsideen. Besonders schön finde ich Olis Idee, zwei große Hütten zu mieten und darin zu wohnen. Das hat so etwas Romantisches. Außerdem wären die Promis in meinem Umfeld ungestört und könnten ganz privat entspannen. Ich kann verstehen, wie wichtig das ist. Auch wenn ich nicht in der Öffentlichkeit stehe und auch nicht dorthin möchte, kann ich mir seit der Reporterattacke vorstellen, dass man auch einfach mal ganz normal seine Zeit verbringen möchte. Und schon stehen wieder einige Fans an unserem Tisch. Die Jungs wurden scheinbar doch erkannt. Trotz, dass sie heute eigentlich lieber nicht erkannt werden wollten, nehmen sie sich Zeit für die großen und kleinen Bewunderer. Sie verteilen Autogramme und machen Fotos bis unser Essen kommt. Die Frankfurter akzeptieren in solchen Momenten dann doch die Privatsphäre und wir essen ganz in Ruhe. Dann geht es auch wieder zurück zu Villa. Es ist spät geworden. Ich bin froh in mein Bett zukommen. Morgen ist Sonntag, ich habe frei obwohl die Jungs zum Training müssen. Bald ist mein Praktikum vorbei schließlich startet am Montag meine letzte Woche. Danach bin ich wieder Studentin, aber diesmal an einer deutschen Uni mit deutschen Profs und deutschen Vorlesungen. Ich bin schon sehr gespannt, wie das für mich wird.

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Die nächsten Tage sind nicht sonderlich aufregend. Oli und Manu sind noch einmal zusammen ausgegangen und turteln überall rum. Was genau zwischen den beiden läuft, haben sie noch nicht geklärt. Das hat mir Oli gestern erzählt, sie hat mir ihr Leid geklagt, sie hat Angst von Manu nur als Abendteuer gesehen zu werden. Aber da ich weiß, wie sehr er in sie verliebt ist. Habe ich sie beruhigen können. Heute ist Freitag und mein letzter Praktikumstag. Nun bin ich also schon vier Wochen in Deutschland und ich finde es toll. Ich stehe gemütlich auf und trotte ins Bad. Kaum öffne ich die Tür, bewegt sich was im Raum, erschrocken kreische ich auf. Mein Gegenüber zuckt aufgrund meines Lautes zusammen und kommt hinter der Milchglasdusche hervor. Als ich Julian mit einem Handtuch um die Hüften erkenne, muss ich lachen. „Babe du musst doch nicht gleich einen Kreischanfall bekommen, wegen mir." ,grinst er. Nun lachen wir beide. „Du hast mich erschreckt. Wenn du nicht abschließt ist es kein Wunder, dass ich mir immer deinen halbnackten Anblick antun muss." „OH gib es zu du willst das doch. Ne ehrlich sorry ich hab's verpennt wie jedes Mal." Ja das ganze passiert öfter, seit Sonntag bestimmt dreimal. „Schon gut ich werde es überleben. Bin ja hart im Nehmen. Wann müsst ihr heute da sein?" ,erkundige ich mich. Meistens fahren wir alle zusammen, um Sprit zu sparen und die Umwelt zu schonen. „Pünktlich um neun, schließlich haben wir eine Praktikantin zu verabschieden. Und wenn du so hart im Nehmen bist, sollte ich das Handtuch das nächste Mal einfach weglassen. So wie du mich beobachtest wird es dir gefallen." ,er zwinkert mir zu und schlüpft an mir vorbei aus dem Zimmer. Wieso bringt er mich ständig zur Weißglut und -wo das mal geklärt ist- in Verlegenheit? Ja okay ich gebe ja zu, ich finde ihn heiß. Er hat einfach einen unverschämt tollen Körper und seine Augen strahlen so liebevoll in einem wunderschönen Braun. Ich hasse es. Ich sollte ihn nicht heiß finden oder so. Wir versuchen gerade uns anzufreunden und nicht eine Beziehung zu starten. Himmel Herr Gott ich sollte aufhören, mir über so was Gedanken zu machen.









Na ihr alles gut bei euch?
Ich werde jetzt erstmal wochenlang nichts tun und das Wetter noch etwas genießen😉
Wünsche euch wie immer einen schönen Tag!!!


Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt