Kapitel 26

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Donnerstag in der Uni werde ich unruhig. Ich habe heute nur bis zwei Uhr und dann treffe ich mich zuhause mit Julian. Justus merkt, dass ich gegen halb zwei anfange nervös auf meinem Stuhl herum zu rutschen. Er zieht seine Augenbraue in die Höhe: „Was ist denn los musst du auf die Toilette?" „Nein du Depp ich bin nur nervös." „Vor was kann man denn so nervös sein?" „Ich hab nachher ein Date und ich find den Typen echt toll. Okay das hört sich an als wäre ich abartig in ihn verknallt. Wir verstehen uns eben sehr gut und wollen rausfinden, was es zwischen und ist. Ich will nicht, dass irgendetwas auch nur irgendwie schief geht. Und ich weiß auch noch nicht, was wir machen." „Ist doch süß von ihm dich zu überraschen. Es wird bestimmt toll. Und jetzt konzentrier dich noch ein bisschen." Die letzten 25 Minuten vergehen überhaupt nicht. Als die Professorin ihre Vorlesung beendet, drücke ich Justus zum Abschied: „Wünsch mir Glück." Er grinst: „Das wird schon. Ich wünsche dir viel Spaß und erzähle mir morgen davon ja?" Dann gehe ich zum Parkplatz und fahre nach Hause. Auf meinem Bett liegt ein Zettel: „Hey Vale! Ich wollte nur Bescheid sagen, dass du dir bitte Schneesachen anziehen sollst. Leider hab ich es wie immer vercheckt dich rechtzeitig vorzuwarnen. Sorry Jule ;)" Ich muss grinsen ja das kenne ich langsam schon von ihm. Jetzt weiß ich auch, dass wir wohl etwas an der frischen Luft unternehmen werden. Ich lächele über seinen Einfall, denn er hat es perfekt aufs Wetter abgestimmt. Seit Sonntag wurde es wieder richtig kalt und es hat auch nochmal ordentlich geschneit. Ich ziehe eine hübsche Unterwäsche unter mein Top. Darüber folgt ein dicker Pullover. Unter meiner Skihose trage ich Leggins. Zum Schluss folgen meine Lederboots mit dicken Socken. Dann noch eine Mütze und meine Skijacke. Dick eingepackt stapfe ich zu Julians Zimmer und klopfe. Er öffnet die Tür und grinst mich an: „Ah du hast den Zettel gefunden. Ich bin auch gleich fertig." Er schlüpft ebenfalls in Schuhe und Jacke. Dann kommt er auf mich zu, umarmt mich und gibt mir ein Küsschen auf die Wange. „Schön, dass du heute was mit mir machst." ,schon wieder grinst er. Meine Mundwinkel verziehen sich ebenfalls zu einem Grinsen: „Ich freu mich schon. Seit heute Morgen überlege ich die ganze Zeit was wir machen." „Das wirst du gleich sehen." „Auf jeden Fall sind wir draußen. Ich bin schon gespannt." Julian greift nach meiner Hand und zieht mich mit sich zu seinem SUV. Galant hält er mir die Tür auf, sodass ich einsteigen kann. Wir fahren aus Frankfurt raus. Immer mehr verwandelt sich die Landschaft in weite Wiesen, die schneeweiß bezuckert sind. „Und wie waren deine ersten Tage in der Uni?" ,beginnt Jule ein Gespräch. „Ja waren ganz gut. Es macht mir Spaß und ich komme auch super mit. Am Wochenende sollten dann auch meine Bücher da sein, dann kann ich mich explizierter auf die Prüfungen vorbereiten." „Das hört sich doch sehr gut an. Mich freut es, dass es dir hier gefällt und du gut zurecht kommst." „Oli hilft mir mich zurecht zu finden. Wir haben ähnliche Stundenpläne und können daher gemeinsam Mittagessen gehen und manchmal auch zur Uni fahren. Außerdem habe ich auch schon einen Freund gefunden. Er studiert mit mir Medizin, wir verstehen uns gut." „Das ist doch super, wenn dir jemand in deiner Fakultät hilft. Dann bist du nicht allein und hast vielleicht auch jemanden zum Lernen." „Ja das stimmt Justus ist auch richtig gut. Nur sonderlich beliebt werde ich wohl nicht mehr. Die meisten Studentinnen hassen mich, weil ich mich sofort gut mit ihm verstanden hab." Julian lacht: „Das hab ich schon befürchtet. Kaum bist du einen Tag an der Uni, schauen sich alle Typen nach dir um. Klar dass das die anderen Frauen nicht so cool finden." „Justus will nichts von mir und ich will erst recht nichts von ihm." „Ich weiß schon. Nur manchmal bist du dir nicht bewusst welche Wirkung du auf Männer hast. Egal wo du auftauchst, es gibt immer mehr als einen, der dir hinterher schaut. Aber genau das finde ich toll an dir. Du gibst n Scheiß drauf, wie du wirkst du bist einfach du." Ich bin ziemlich überrascht von diesem Kompliment. Ich habe das Gefühl Julian versteht mich einfach. Er sieht mich so wie ich tatsächlich bin. „Danke." ,antworte ich schlicht. „Wir sind da." Ich steige aus, während Julian schon aus seinem Kofferraum zwei Schlitten herausholt. Wir stehen vor einem kleinen Berg und unwillkürlich muss ich grinsen: „Wir gehen Schlittenfahren echt jetzt?" Er wird rot: „Ich hoffe das ist in Ordnung für dich. Es passt so schön zur Jahreszeit. Wenn du nicht willst können wir natürlich auch etwas anderes machen." „OH bitte nein. Ich liebe so etwas. In Barcelona hab ich nie die Möglichkeit das zu machen. Wirklich ich finde das eine super Idee." ,schnell schnappe ich mir einen Schlitten und gemeinsam stapfen wir den Berg hoch. Oben angekommen setzen wir uns auf die Schlitten. „Okay dann würde ich sagen los geht's." ,Jule grinst freudig. Auch ich freue mich wie ein kleines Kind. Auf drei rodeln wir los. Doch schon nach zehn Metern fahre ich eine Kurve in einen Schneehaufen. Ich fange augenblicklich an zu lachen. Es ist wie früher ich kann einfach nicht lenken. „Jule warte! Du bist zu schnell" Julian bemerkt meine Rufe und bremst. Er dreht sich zu mir um und beginnt ebenfalls zu lachen. Ich schmolle gespielt. Dann steht er auf und zieht seinen Schlitten zu mir den Berg hoch. „Was hast du angestellt?" ,noch immer grinst er amüsiert. „Ich wollte nur eine Kurve fahren. Anscheinend bin ich noch genauso untalentiert wie früher. Vielleicht hätte ich dich vorwarnen sollen." „Schon okay. Das bekommen wir schon hin. Du wirst sehen nach diesem Tag bist du Profirodlerin." Er zieht mich hoch und stellt meinen Schlitten richtig hin. „Fahr einfach vor mir und hör auf zu lenken." Ich mache das was er gesagt hat aber als er Anstalten macht mich zu überholen, will ich das verhindern und fahre wieder eine Kurve. Julian kann gerade noch ausweichen. „Du bist schon eine ganz schön rasante Fahrerin." ,er lacht. „Man kann auch sagen, dass ich das nicht wirklich kann. Schon früher bin ich immer überall hingefahren nur nicht dahin wo ich sollte." Wir sind unten angekommen. „Also dann würde ich sagen wir üben das mal ein bisschen. Schließlich solltest du das in deinem Alter mal beherrschen. Mit unseren Kindern später musst du das ja auch machen." Dieser Kommentar lässt mich kurz stocken. Julian und ich mit unseren Kindern beim Schlittenfahren, das Bild brennt sich in meinen Kopf.



Schon wieder Freitag...
Schon wieder ein Kapitel von mir...
Ich hoffe euch gefällt das erste Date😉

Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt