Kapitel 22

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„Du bist eifersüchtig!" ,nachdem wir uns voneinander gelöst haben grinse ich Julian frech an. Er schaut mich ernst an: „Ja vielleicht bin ich ein bisschen eifersüchtig. Tanzen ist was sehr intimes und bei euch beiden hat es so vertraut ausgesehen." Dass ihn das offensichtlich so stört, finde ich süß. Aber dass er es so offen vor mir zugibt, beeindruckt mich. Julian ist einfach ehrlich zu mir. „Du weißt, dass Paartanz mein liebstes Hobby ist. Mach dir keine Sorgen es lag nicht an der Anziehungskraft zwischen Woody und mir. Ich kann das mit jedem so aussehen lassen, wenn ich meinem Tanzpartner vertraue." ,nun lächele ich. Ich nehme seine Hand und ziehe ihn hinter mir her auf die Tanzfläche. Meine Hände lege ich um seinen Hals, seine finden auf meiner Hüfte Platz. „Ich vertraue dir Julian." „Aber ich kann nicht tanzen. Siehst du es geht nicht mit jedem." „Doch geht es." ,ich schaue ihm in die Augen und beginne mich zu bewegen. Da er keine Ahnung hat übernehme ich eben die Führung. Und siehe da auch Julian bewegt sich zur Musik. Er lächelt mich an. Das Lied ist langsam und gefühlvoll, ich übertrage das auf unsere Tanzbewegungen. Den Augenkontakt zwischen uns bricht keiner ab. Dieser Moment ist intimer als je ein Tanz für mich war. Julian hat wunderschöne braune Augen. Wir tanzen, er taut mit der Zeit auf und der DJ wechselt leider auch wieder zu schnelleren Liedern. Unsere Freunde kommen auch wieder auf die Tanzfläche, deshalb entferne ich mich wieder von Jule. Trotzdem sehen wir uns oft an, diese Spannung ist immer noch da. Mit Oli kann ich mich fantastisch bewegen, nach einiger Zeit wirkt der Alkohol und unsere Tänze lassen wir ein bisschen mehr sexy aussehen. Die Jungs bewegen sich im Kreis um uns herum. Ann-Kathrin zieht mich nach einigen Liedern zur Bar: „Du ziehst ganz schön die Blicke auf dich meine Liebe. Du bist also doch nicht die schüchterne Studentin. Aber mal ehrlich wen willst du wirklich um den Finger wickeln? Marco oder doch Julian?" Sie kichert. „Ich weiß nicht was du meinst. Marco ist nur ein sehr guter Freund." ,auch ich muss kichern. Vielleicht sollte ich aufhören zu trinken. „Also doch Jule. Ich hätte nicht gedacht, dass so jemand dein Typ ist." „Ich finde ihn süß und ich muss zugeben, ich habe mich in ihm getäuscht. Er ist kein so ein Arsch. Im Gegenteil, wenn man ihn besser kennt dann zeigt er wie einfühlsam er sein kann." ,es fällt mir nicht schwer das zu sagen, merke ich doch immer öfter, wie sich meine Einstellung ändert. „Er würde gut zu dir passen. Aber ich weiß, dass er nicht nur ein Abenteuer sucht. Und du bist schließlich im Sommer wieder weg." Ann-Kathrin spricht damit etwas an woran ich nicht denken will. Nur noch fünf Monate, dann fliege ich nach Barcelona zurück. „Ja ich kann mir vorstellen, dass er eigentlich kein Player ist. Aber zwischen uns wird sich da nicht mehr entwickeln. Wir verstehen uns mittlerweile ganz gut basta. Lass uns lieber wieder tanzen gehen." Bevor sich das Gespräch weiter in diese Richtung bewegt, bewege ich mich lieber wieder zum Rest.

Gegen halb vier verlassen wir den Club. Oli und Manu knutschen, genauso wie Ann-Kathrin und Mario, Marco hat ein Mädel im Arm, ich laufe hinter ihnen mit Julian. Plötzlich leuchtet es auf, es blitzt. Es hat sich wohl rumgesprochen, dass ein paar Promis im Club sind. Das Blitzlichtgewitter ist entfacht, es blendet und die Reporter rufen Fragen. Ich bin wie immer etwas überfordert und versuche das zu machen, was mir Sarah geraten hat. Nach unten schauen, weiterlaufen und nicht reagieren. Manu reagiert sofort und zieht Oli an sich, sodass ihr Gesicht verdeckt ist. Marco schickt seine Begleitung weg, das war's dann wohl mit den Beiden. Julian dagegen scheint meine Unsicherheit zu bemerken und drückt mich ebenfalls an sich. Er schirmt mit seiner Jacke mein Gesicht ab, so bugsiert er mich durch die Menge. „Keine Angst sie werden dich nicht erkennen. Bleib einfach ruhig." ,er flüstert beruhigend. Schnell steigen wir in ein Taxi mit Oli und Manu. Dann kann ich ihn wieder ansehen: „Danke ich bin froh mein Gesicht morgen nicht in der Zeitung sehen zu müssen. Du hast mich ein Stück weit gerettet." „Kein Problem, ich kann verstehen, dass du dich unwohl fühlst. Anfangs war es für mich sehr schlimm, wenn die Presse uns so überfallen hat." ,er lächelt. „Du hast in Kauf genommen, dass über dich spekuliert wird. Das ist nicht selbstverständlich." „Ach das ist mir egal. Sollen die halt schreiben, solang wir wissen, dass zwischen uns nichts ist. Ich mache mir nichts mehr aus irgendwelchen Spekulationen zu meinem Privatleben." Autsch. Er sieht also nichts zwischen uns. Aber wieso reagiert er dann eifersüchtig und flirtet mit mir? Vielleicht doch, weil er nur Spaß will. „Mach dir nicht schon wieder Gedanken. Es ist doch alles in Ordnung Valerie. Sie haben dich nicht erkannt und es ist nichts passiert." Am Haus angekommen flüchte ich sofort in das Badezimmer. Die Worte von Julian tun mehr weh als erwartet. Ich bin durcheinander. Der Mann ist ein Rätsel. Es klopft: „Hey Vale kann ich auch noch ins Bad?" Jule wer sonst. Ich öffne die Tür. „Warum siehst du denn so verheult aus? Ist was passiert?" ,er wirkt besorgt. Das macht mich sauer. Immer verletzt er mich und fragt dann so scheinheilig. „Du bist passiert. Kannst du mal sagen was dein Problem ist? Erst hasst du mich, dann bist du nett, dann eifersüchtig, dann flirtest du mit mir und gibst mir das Gefühl, dass du mich irgendwie magst und dann sagst du zwischen uns ist nichts. Kannst du dich mal entscheiden? Dieses hin und her macht mein Herz die nächsten Monate nicht mit." Er grinst. Er grinst, was fällt ihm ein so zu grinsen. Ich sehe ihn sauer an, aber er grinst nur weiter: „Ich soll mich entscheiden? Ich dachte dir klar signalisiert zu haben, was ich will." „Ach ja? Ich sehe das nicht so. Du sagst immer irgendetwas und im nächsten Moment das genaue Gegenteil." „Was meinst du denn überhaupt? Es war doch alles gut." „Ja bis du gesagt hast, dass wir ja wissen, dass nichts zwischen uns ist. Da hab ich mich dann kurz gefragt, ob ich schon deine Sprache spreche." „Ich kann ja schlecht vor dem Taxifahrer, Olivia und Manuel sagen. JA ich hab das gern gemacht, weil ich dich mag. Schon mal nachgedacht, dass ich dir das lieber allein sagen würde. Wenn es nicht die halbe Welt gleich weiß." Okay jetzt bin ich etwas geschockt und verwirrt. „Du magst mich? Also habe ich dich schon verstanden?" Er grinst: „Ja ich mag dich. Ich finde dich süß und hübsch und alles was dazugehört. So schwer zu verstehen?" Er gibt mir einen Kuss auf die Wange: „Schlaf schön Vale." Dann schiebt er mich aus dem Bad.



Und schon wieder Freitag....
Ich habe im Laufe der Woche entdeckt, dass das Buch über 2k hat!!!!
Vielen Dank an euch alle❤
Danke, dass ihr die Geschichte von Valerie lest, votet und kommentiert!!!

Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt