Kapitel 34

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Um Punkt halb drei verlasse ich den Saal und gehe nach draußen zum Parkplatz. Oli wartet dort schon mit Linda. Ich begrüße die beiden: „ Hey Mädels." Oli lächelt: „Hey können wir dann los? Ich brauch dringend etwas zum Anziehen." Linda verabschiedet sich von uns. Wir steigen ein und machen uns auf den Weg zur WG. „Ich habe mir schon was überlegt. Ich habe einen Sommerrock der dir sicher gut stehen würde. Du kannst ihn nachher mal anprobieren." „Oh das ist wirklich lieb von dir." „Ich möchte ihn heute sowieso nicht anziehen und du kannst sagen, dass er wirklich spanisch ist. Ich habe ihn in einer Boutique in Barcelona gekauft." „Das ist toll. Ich weder ihn auf jeden Fall anprobieren." Nach gut zwanzig Minuten Fahrt, kommen wir zuhause an. Wir betreten die WG und mich trifft der Schlag. Im Flur steht ein Planschbecken. Mein Bruder und Thomas füllen Luft in ein Schlauchboot. „Was wird das denn?" ,ich schaue skeptisch. „Spanien liegt am Meer und wir dachten uns, dass wir den Flur so dekorieren. Die Küche soll unsere Taverne werden." ,Basti grinst mich an. Ich seufze, irgendeiner wird sich nicht zurückhalten können und morgen ist das ganze Haus unter Wasser ich sehe es schon kommen. Julian kommt um die Ecke und schüttet kleine blaue Plastikbälle in das Becken. Na wenigstens da haben sie mitgedacht. „Bei Marios Geburtstag gab es ein Planschbecken mit Wasser. So viel Chaos wollen wir nicht beseitigen." ,Thomas scheint begeistert von der Idee. „Sollen wir euch noch bei etwas helfen?" ,Oli sieht fragend in die Runde. „Könnt ihr mit Manuel die Bowlen vorbereiten. Wir haben sogar so komische Eimer wie auf Malle besorgt. Vale du weißt doch sicher ein unschlagbares Sangria-rezept." ,mein Bruder schaut mich mit Hundeaugen an. „Ich hoffe ihr habt viele Früchte besorgt. Ich mach es aber ohne Alkohol. Ihr habt schließlich morgen Nachmittag Training." Basti grinst: „Die Kisten stehen in der Vorratskammer. Aber wir wollen ein bisschen was in Schalen als Nachtisch. Danke Kleine." Ich gehe mit Oli in die Küche. Manu schnibbelt schon fleißig. Er grinst als er uns sieht und küsst Oli. Dann machen wir uns an die Bowlen. Es dauert eine Weile aber schließlich sind wir mit drei verschiedenen Getränken fertig. Oli zieht mich in mein Zimmer, ehe die Jungs noch mehr Hilfe brauchen. Ich ziehe den Rock aus meinem Schrank und reiche ihn Oli: „Hier, probiere ihn an." Sie zieht ihn an: „Er passt und ist wirklich sehr schön. Ich habe ein Top das ist in demselben rosa. Warte." Meine Freundin verschwindet um das Oberteil anzuziehen. Ich krame nach einem Kleid. Ich habe spontan daran denken müssen. Als ich es habe, gehe ich duschen. Ich denke Oli wird auch noch duschen. Im Gang höre ich auch schon aus dem Bad von Oli und Manu das Wasser rauschen. Im Bad schlüpfe ich aus meinen Klamotten und gönne mir eine ausgiebige Dusche. Ich genieße das warme Wasser. Ein Klopfen holt mich aus meiner Tiefenentspannung. „Vale ich will bitte auch noch duschen." ,ertönt Julians Stimme. Ich mache schnell das Wasser aus und wickle mich in mein Handtuch. Dann öffne ich die Türe: „Sorry hab getrödelt." Ich schaue ihn von unten herauf an. Er grinst und schiebt mich zurück ins Bad. Julian schließt mit dem Fuß die Tür und lehnt sich dann an den Waschtisch. Er zieht mich an sich und haucht mir einen Kuss auf. „Schon okay. Ich muss mir nur noch einen Kussvorrat für später anlegen." Dann legt er seine Lippen auf meine. Bevor der Kuss intensiver werden kann, löse ich mich: „Jetzt geh mal duschen. Ich muss mich fertig machen." Ich gehe in mein Zimmer und ziehe mich an. Ich föhne meine Haare und dann taucht Oli auch schon auf. Wir stylen uns gegenseitig und gehen um Punkt sechs in die Küche.

Unsere Mitbewohner sind auch schon fertig

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Unsere Mitbewohner sind auch schon fertig. Sarah trägt ein kurzes Tunikakleid. Mein Bruder und die anderen Männer haben sich alle ähnlich angezogen. Sie tragen kurze Hosen und Hemden. Ich mustere Julian. Er hat eine dunkelblaue Leinenhose an und dazu ein weißes Hemd, das er hochgekrempelt hat. Es schaut lässig und elegant zugleich aus. Wir lächeln uns an. Ich stelle fest, dass der Partyservice auch schon da war. In der ganzen Küche sind Tapas und andere kleine spanische Spezialitäten verteilt. Es gibt große Schalen mit dem Obst, das wir heute Nachmittag übrig gelassen haben. Auf dem Küchenblock stehen die Bowlen und andere Getränke. Alles in Allem wirkt es wirklich cool. Im Wohnzimmer oben ist ein DJ-Pult aufgebaut und die Musik wird über Lautsprecher im ganzen Haus verteilt. Ich stehe mit Thomas im Wohnzimmer als die ersten Gäste kommen. Es sind Marco, Mario und Ann-Kathrin. Sie sind ähnlich gekleidet wie wir. Da das Haus heute schon seit morgens beheizt wird, ist es auch angenehm warm. Marco und Mario umarmen mich und schleifen mich auch schon zum Planschbecken. Sie beginnen mich mit den Bällen abzuwerfen. Ich fange an zu lachen und werfe auch mit den Bällen. Mario holt auch Oli dazu und wir machen eine Schlacht mit den Plastikbällen im ganzen Flur. Ich renne gerade zum Planschi, um meine Vorräte aufzufüllen, als ich bemerke, dass es leer ist und unser Kampf wohl damit beendet: „Leute wir haben keine Munition mehr. Scheint als müssten wir aufräumen." „Na dann gibt es jetzt eine Stärkung. Die anderen sind auch schon alle da." ,Marco kommt vollbeladen mit den Kugeln. Auch Oli, Mario und ich sammeln die Bälle ein. Dann gehen wir in die Küche. Da mittlerweile alle Gäste da sind, eröffnen die Jungs die Foodbar. Die Jungs stürzen sich alle schon auf das Essen. Wir Mädels halten uns noch etwas zurück. Dann nehmen wir uns auch etwas und verziehen uns ins Wohnzimmer. Wir Frauen quatschen während dem Essen über Gott und die Welt. Ich verstehe mich echt gut mit ihnen.

Montana: „Und wie läuft bei euch die Arbeit?" 
Sarah: „Ich kann nicht klagen. Die Aufträge sind mehr als genug. Ich mag meinen Job wirklich, aber manchmal ist es auch anstrengend. Vor allem wenn ich viel unterwegs bin."
Ann-Kathrin: „Mir geht es ähnlich. Mir fällt auf, dass die Beziehung mit Mario schon darunter leidet. Wir sehen uns nicht mehr so oft. Gerade jetzt mit der intensiven Vorbereitung auf die WM ist auch er eingespannt von seinem Job. Wir leben aneinander vorbei."
Cathy: „Ich kenn das. Dieses Gefühl hatte ich auch. Mit meinem Umzug von München nach Frankfurt hat sich das wieder gelegt. Und ich habe jetzt auch mit dem modeln aufgehört. Ich bin froh jetzt mich anderen Aufgaben zu widmen und dabei in der Nähe von Mats zu sein."
Montana: „Ich bin auch immer unterwegs und pendele zwischen London und Frankfurt. Aber für unsere Beziehung ist das normal. Manchmal sind wir froh, wenn jeder mal Zeit für sich allein hat. Ich habe eher das Gefühl, dass es bei uns die Spannung bringt."
Ich: „Vielleicht brauchst du mal eine Pause davon. Ich kann mir vorstellen, wie viel Stress das für dich ist. Manchmal hilft es, wenn man etwas weniger macht. Aber Sorgen um eure Beziehung musst du dir nicht machen. Mario liebt dich über alles. Er würde euch nie aufgeben."
Oli: „Vale hat Recht. Setzt euch zusammen und redet darüber. Ich bin sicher ihr findet eine Lösung. Ihr passt so gut zu einander."
Ann-Kathrin: „Das mit der Pause ist eine gute Idee. Dann fühle ich mich vielleicht auch wieder frischer. In letzter Zeit bin ich so schnell erschöpft. Wenn die WM vorbei ist, haben ja auch die Jungs drei Wochen frei. Ich nehme mir glaube ich diese Zeit zusammen mit Mario."
Monika: „Ich bin mir sicher danach sieht es wieder besser aus. Die Phase hat jede Beziehung einmal. Und du darfst dich davon auch nicht verrückt machen lassen. Nach einem ausgiebigen Urlaub, kommt man oft auch mit dem Alltag wieder klar."
Ann-Kathrin: „Danke Mädels. Ich finde es echt schön, dass wir über sowas reden. Ihr hört mir zu, versteht mich und gebt mir Ratschläge. Wir sind nicht nur die arroganten Spielerfrauen, die nur zusammen halten, wenn es um Insta und Co geht, wie es in den Medien dargestellt wird. Wir sind Frauen, die durch den Job ihrer Männer ähnliche Leben haben. Mich macht es stolz, dass wir uns so gut verstehen."
Sarah: „Ich finde es auch super, dass wir Freundinnen sind. In manchen Dingen können wir uns gegenseitig besser nachvollziehen und unterstützen, als andere, die nichts mit diesen Dingen am Hut haben."
Claudia: „Nicht nur die Männer sind ein Team. Ich finde auch wir bilden eines."

Wir stoßen daraufhin an. Ich verstehe was die Mädels meinen. Dass ich irgendwie auch dazugehöre, finde ich super. Zwar weiß keiner von Julian und mir, aber das ist auch nicht wichtig. Ich werde wie Oli einfach in die Gruppe integriert. Diesen Zusammenhalt finde ich wirklich extrem schön.

Dieses Mal gibts einen kleinen Lückenfüller von mir.
Wünsche euch ein schönes Wochenende 😘

Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt