Kapitel 41

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Wir sind jetzt schon zwei Stunden unterwegs und fahren wohl gerade an Hannover vorbei Richtung Norden. Doch Julian wirkt nicht so als wären wir demnächst da. Ich habe aufgegeben ihn zu fragen wohin wir fahren. Er benützt nicht einmal das Navi, also hab ich wirklich gar keine Chance rauszufinden was der Plan ist. Die Autofahrt aber ist wirklich gut. Wir reden viel und ich langweile mich kein Stück. Mit dem Mann neben mir ist alles total entspannt und wirklich witzig. Ich lächle ihn an. „Ist was?" ,Julian grinst und dreht seinen Kopf zu mir. „Nein. Ich bin nur einfach sehr glücklich, dass du bei mir bist. Und dass du dir so viel Mühe gibst." „Oh ich hab ja auch was davon. Und außerdem machst du mich sehr glücklich Valerie." Ich muss schon wieder grinsen, immer wenn Jule etwas so süßes zu mir sagt, mutiere ich zu einer grenzdebil Grinsenden. Man merkt mir wahrscheinlich von 100km Entfernung an, wie verliebt ich bin. Aber das ist mir ehrlich gesagt egal. Ja ich bin verliebt und ja ich bin glücklich und ja es liegt an Julian. Na und? Sollen es die anderen halt wissen. In den letzten Tagen ist mir klar geworden, dass ich mit Julian zusammen sein möchte. Und zwar richtig. Ich möchte vielleicht nicht sofort in die Öffentlichkeit, aber ich will mich noch weniger verstecken. Oli und Manu haben abgemacht, dass sie nur privat ein Paar sein wollen und deshalb, denken alle, dass sie nur beste Freunde sind. Nur die Mannschaft und die engsten Freunde wissen Bescheid, wie es wirklich ist. Ich könnte das glaube ich nicht einfach so. Die beiden gehen nie zusammen raus und wenn sie sich dann doch mal trauen, dann machen sie alles um nicht erkannt zu werden. Okay Julian und ich gehen auch nie zusammen essen oder so. Außer natürlich zu Maria. In Frankfurt werden die Jungs überall sofort erkannt. Aber wir machen trotzdem was zusammen, wie das Tanzen. Er holt mich sogar von der Uni ab. Auch jetzt bin ich mir sicher werden wir bestimmt nicht den ganzen Tag irgendwo drinnen rumsitzen. Wir lieben beide etwas Action und sehen das mit der Presse ganz gelassen. Schließlich haben sie uns im letzten Monat noch nicht einmal erwischt. Gut gelaunt drehe ich die Musik auf und beginne mit zu singen. Julian schaut erst etwas verwirrt doch steigt dann auch mit ein und wir rocken das Auto.

Knapp zwei Stunden später hab ich eine Eingebung. „Wir fahren nach Hamburg oder?" ,ich muss grinsen. Okay vielleicht weiß ich auch nur weil dort Hamburg 25km auf einem Schild stand. „Ja stimmt ich hab mich schon gefragt wie lang du brauchst, bis du es errätst. Ich hoffe du freust dich." „Machst du Witze? Das wow danke echt. Ich wollte schon immer mal nach Hamburg." „Super dann hab ich ja bis jetzt alles richtig gemacht." Ich beuge mich zu Julian und drücke ihm einen Kuss auf die Wange: „Du hast es perfekt gemacht. Danke" Er schnappt sich meine Hand und fährt grinsend weiter in Richtung City. Ich schaue lächelnd aus dem Fenster. In Hamburg war ich noch nie und ich bin wirklich sehr gespannt. Julian hat das perfekte Ziel ausgesucht. Ich spüre wie er seine Hand auf meinen Oberschenkel legt und sanft zu drückt. „Wir werden jetzt erstmal gemütlich einchecken und dann können wir was essen okay?" ,er schaut mich grinsend an. Ich nicke: „Ja das hört sich doch gut an. Du bist doch auch immer hungrig oder?" Julian lacht: „Im Gegensatz zu dir schon. Irgendwer muss das ja ausgleichen." Ich schlucke. Von meinen Problemen weiß er noch nichts. Ich verdränge das ja auch so gut es geht und habe wirklich keine Lust ausgerechnet jetzt am Wochenende darüber zu sprechen. Also lächele ich schnell: „Aber werde ja nicht fett okay? Das steht dir nicht." Julian nickt lachend. Er gibt die Adresse unseres Hotels in das Navi ein. Dann geraten wir in einen kleinen Stau. Hamburg ist zu den Hauptverkehszeiten wohl auch nicht besser als Frankfurt und Barcelona. Da fühlt man sich ja direkt heimisch. Fast eine Stunde später biegt Julian in den Parkplatz des Renaissance Hotels ein, er parkt den Mercedes direkt vor der Tür. Wir schnappen uns unsere Sachen und gehen zur Rezeption. Das heißt Julian geht dorthin. Ich lasse mir seinen Schlüssel geben und frage die Frau nach unserem eigentlichen Parkplatz. Kurzerhand parke ich das Auto etwas weiter weg, da ich es unmöglich finde es so protzig stehen zu lassen. Dann gehe ich auch zurück in die Lobby. Julian wartet schon auf mich. Er hat in der Zeit eingecheckt. Er hat unsere Reisetaschen in der Hand und grinst. Ich lächele und nehme ihm meine ab. „Ich trag sie dir doch." ,Julian möchte schon danach greifen. „Lass mal das mache ich schon selbst. Welches Zimmer haben wir denn?" „418 ist im vierten Stock." ,er drückt den Knopf des Aufzugs. „Oh da hat man sicher eine gute Aussicht." Wir fahren nach oben und suchen unsere Zimmernummer. Julian öffnet die Tür und ich staune nicht schlecht. Das Zimmer ist wunderschön. Ich lasse meine Handtasche neben meine Reisetasche auf den Boden fallen, streife mir meine Schuhe ab und werfe mich auf das Bett. Mhm gemütlich. Meine Begleitung geht zum Fenster, öffnet es und tritt auf den Balkon. „Valerie komm das musst du dir ansehen." ,ruft er. Ich stehe seufzend vom Bett auf und folge Jule auf den Balkon. Die Aussicht ist überragend man kann das Rathaus sehen und in weiter Entfernung auch den Hafen. Ich staune nicht schlecht es ist wirklich schön. Jetzt am frühen Abend sieht man nicht viel aber die Gebäude glitzern winderschön im Abendrot. „Wollen wir dann vielleicht gleich etwas essen? Wir können ja vielleicht ein schönes Restaurant suchen. Denn ich habe wenig Lust heute nur das Hotel zu sehen." ,ich drehe mich in seinen Armen leicht zu ihm. Er nickt: „Ja gerne. Und anschließend können wir noch einen Spaziergang machen. Vielleicht zum Hafen oder so." Ich drehe mich nun ganz und schlinge meine Arme um seinen Nacken. Dann küsse ich Julian voller Hingabe. Er erwidert den Kuss und wir versinken mal wieder in unserer Welt.

Schon wieder mal Freitag... Ich hoffe ihr habt die Feiertage gut hinter euch gebracht und natürlich auch genossen. Das nächste Kapitel gibt es dann im neuen Jahr. Ich wünsche euch allen verfrüht schon mal einen guten Rutsch 😉


Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt