Kapitel 9

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Abends machen wir Mädels uns nur eine Kleinigkeit zu essen und kuscheln uns dann zu dritt auf die riesige Couch und starten einen Filmmarathon. Oli und Sarah futtern Gummibärchen und Popcorn, da ich eigentlich nicht so wirklich auf Süßes stehe und eher deftig esse, halte ich mich an meine Zartbitterschockolade, die mir mein Bruder gekauft hat. Ich finde es total lieb von ihm, dass er mir meine Lieblingssüßigkeit kauft und mich hier so verwöhnt. Gegen halb eins machen wir uns auf den Weg ins Bett. Ich bin total müde und mir graut es schon, dass ich morgen trotz Sonntag arbeiten muss. Eigentlich ist das Praktikum nur von Montag bis Freitag und am Wochenende hab ich frei, auch wenn die Jungs natürlich trotzdem 6 Tage die Woche Training haben. Aber da ja das Spiel ist darf ich eben doch gleich um 8 Uhr bei MüWo antanzen. Naja was solls es gibt schlimmeres als ein Fußballspiel.

Am nächsten Morgen stehe ich, pünktlich von meinem nervigen Wecker geweckt, auf bevor ich nochmal einschlafe. Ich gehe in die Küche, esse Müsli und mache mich dann für das Praktikum fertig. Vom DFB hab ich eine Trainingsjacke bekommen, sozusagen als Arbeitskleidung, diese ziehe ich über einen weißen Strickpulli und kombiniere es mit einer schwarzen Jeans.

 Vom DFB hab ich eine Trainingsjacke bekommen, sozusagen als Arbeitskleidung, diese ziehe ich über einen weißen Strickpulli und kombiniere es mit einer schwarzen Jeans

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Da die beiden Mädels noch schlafen schreibe ich ihnen einen Zettel, dass ich bereits weg bin und verlasse dann das Haus. Ich entscheide mich mit dem Auto zu fahren, da es immer noch total kalt ist und schon wieder schneit. Am Trainingsplatz angekommen, bemerke ich dass die Jungs wohl noch im Teamhotel sind, wo sie vor Spielen immer die Nacht verbringen. Ich mache mich auf zum Büro und Behandlungsraum der Ärzte. Josef begrüßt mich und drückt mir gleich eine Tasse Kaffee in die Hand, welche ich dankend annehme und ihn dann frage was ich heute machen soll. Neben Hans-Wilhelm arbeiten hier noch drei weitere Ärzte, die für die Mannschaft zuständig sind. Die Männer sind alle echt nett und ich verstehe mich gut mit ihnen. Josef kümmert sich sehr darum, dass ich mich hier wohlfühle, er schickt mich zu MüWo. Ich betrete sein Büro und auch er begrüßt mich herzlich: „Guten Morgen Valerie, schön, dass du da bist. Dann können wir gleich los, wir werden jetzt ins Hotel fahren und mit Jogi die Daten vom Abschlusstraining durchgehen. Und über mögliche Verletzungen sprechen. Dann checken wir angeschlagene Spieler durch und betreuen das Anschwitzen medizinisch." Ich nicke lächelnd und freue mich, dass ich das alles mal miterleben darf. Mit den Ärzten packe ich alles zusammen, was wir brauchen und dann fahren wir mit zwei Autos los zum Hotel der Jungs. Dort angekommen gehen wir direkt zu Jogi und besprechen mit ihm, wie das Training gestern aus medizinischer Sicht gelaufen ist. Eine knappe halbe Stunde später hole ich Marco zu einem kurzen Check ab. Er sitzt mit einigen anderen, darunter auch Basti und Thomas im Aufenthaltsraum. Ich klopfe höflich an den Türrahmen der offenen Tür und betrete dann das Zimmer: „Hey Jungs. Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Nacht und seid fit für heute. Marco kommst du mal bitte mit? MüWo würde dich noch gerne kurz untersuchen." Die Jungs nicken mir alle freundlich zu und mein Bruder umarmt mich kurz und frägt mich ob zuhause alles okay ist, worauf ich lächelnd nicke. Marco steht auf und umarmt mich ebenfalls bevor er mir zu meinem Chef folgt. „Ist es was schlimmes?", Marco wirkt auf einmal schüchtern und besorgt. „Nein er will dich einfach nochmal durchchecken und nach deinem Muskel sehen. Jogi will einfach nur das medizinische okay für heute Abend." ,ich lächele milde. „mir geht es gut. Ehrlich ich fühle mich fit und ich hoffe der Dok kann das bestätigen. Ich will unbedingt spielen." „Ich kann das verstehen und wenn du dich gut fühlst sollte auch normalerweise nichts sein. Dein Muskel hat ja nicht erst gestern gezickt sondern ist ja eigentlich schon wieder fit." ,ich klopfe an der Tür zum provisorischen Behandlungsraum und betrete diesen gefolgt von Marco. MüWo begrüßt den Spieler und beginnt sein Bein abzutasten. Ich stehe daneben und sehe ihm gespannt zu. Anschließend darf ich auch und bin froh als ich nichts Außergewöhnliches feststellen kann. „Valerie hast du was gespürt?" ,mein Chef sieht mich fragend an. „Nein meiner Meinung nach ist alles in Ordnung. Es gibt keine Einwände gegen ein Fußballspiel heute Abend." Er nickt Marco zu: „Deine Freundin hier hat recht Marco, du kannst gerne spielen." Dieser beginnt zu grinsen bedankt sich und verlässt den Behandlungsraum. Hans-Wilhelm lacht und beginnt alles in Marcos Akte einzutragen. Ich mache mich auf den Weg um Kaffee zu besorgen und Jerome Boateng bezüglich seiner Wadenprobleme abzuholen. Auf dem Weg begegne ich natürlich zu meinem Glück Julian. So langsam kommt es mir vor als wenn das Schicksal mich verarscht. Er grinst arrogant wie immer und deutet auf die Kaffeebecher in meiner Hand. „Bist du als Praktikantin zum Kaffeeholen verdonnert worden, damit du niemanden von der Arbeit abhältst und störst?" „ich bin gerade auf dem Weg zu Jerome und habe mir lediglich Nervennahrung besorgt, falls ich heute noch so Idioten wie dich behandeln muss." ,lächele ich ihn falsch an. „An meine Muskeln darfst du eh nicht Kleines." „Wie gut, dass ich einem Hochkaräter wie Marco Reus eine Diagnose stellen durfte und nicht einem Möchtegernprofi der auf ne WM-Nomminierung hofft." Kurz erreicht mein Satz den gewünschten Effekt und er ist etwas perplex. Doch dann schnappt er sich meinen Becher trinkt ihn auf Ex halbleer und gibt ihn mir grinsend zurück. „Danke, dass du mir Nervennahrung gebracht hast. Vielleicht muss ich heut noch zu ner kratzbürstigen Medizinstudentin und ihre Laune ertragen." ,damit dreht er sich um und joggt locker den Gang herunter und lässt mich zurück. Und schon wieder ärgere ich mich über diesen Idioten. Warum muss er auch so schlagfertig sein?




Hello ich hoffe ihr hattet eine schöne Woche 😉
Was sagt ihr zu den kleinen Auseinandersetzungen?

Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt