Kapitel 21

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Im Club angekommen, setzen wir uns an den reservierten Tisch im VIP-Bereich. Ann-Kathrin und Mario kommen auch gerade. Marco ist zwar mit ihnen gekommen, aber wohl schon an der Bar hängen geblieben. Wir begrüßen uns alle und fangen gleich verschiedene Gespräche an. Als sich dann endlich eine Bedienung zu uns bequemt, weiß ich wieso Marco noch nicht am Tisch sitzt. Er folgt ihr und präsentiert uns dann das Trinken, welches er wohl für uns organisiert hat. Es gibt verschiedene Flaschen an Getränken und Alkohol in einer Eiswanne. So kann sich jeder selbst mischen. Ich bekomme auch schon ein Glas in die Hand gedrückt. Mario fragt mich was ich trinke, er mixt es mir sofort. Dann stoßen wir alle auf einen wunderschönen Abend an. „Na dann auf ne coole Party. Im Übrigen du siehst wirklich fantastisch aus." ,raunt mir jemand ins Ohr. Ich spüre die Gänsehaut und drehe mich um, vor mir schwebt Julians Gesicht. Er grinst. „Auf einen tollen Abend. Und danke, du siehst heute auch gut aus." ,ich versuche cool zu bleiben, aber es gelingt mir nicht. Ich spüre die Hitze in meinen Wangen, weil ich rot werde. Schon wieder schmunzelt er: „Gehst du mit mir tanzen? Die anderen sind auch schon auf der Tanzfläche." Erst jetzt bemerke ich, dass der Rest schon am Abgehen ist. Nur ich sitze hier mit dem Schönling. „Ja warum nicht? Tanzen ist immer gut." Gemeinsam gehen wir zur Menge. Ich spüre den Beat, kaum bin ich auf der Tanzfläche, bewege ich mich von allein. Das Tanzen ist meine Leidenschaft, eines meiner liebsten Hobbys. Ich fühle mich, als hätte ich das ewig nicht gemacht und vergesse alles und jeden um mich herum. Nach dem Ende des Liedes komme ich wieder im hier und jetzt an. Julian sieht mich beeindruckt an: „Wow. Woher kannst du das? Ich finde das sah mega aus." „Ich habe lange getanzt. Zuerst in einer Gruppe und dann Paartanz. In Barcelona tanzen sehr viele Leute. Die Szene ist fantastisch." Wir lächeln beide. Dann suchen wir unsere Freunde. In der Gruppe zu tanzen macht mir noch mehr Spaß. Ich sehe sofort, dass Oli auch eine Verbindung zum Tanzen haben muss. Ich schätze sie macht was in Richtung Hip Hop. Sie macht das großartig, das findet auch Manu er lässt sie leine Sekunde aus den Augen. Nach einiger Zeit wollen die anderen wieder hoch, nur Marco bleibt mit mir unten. „Du siehst heute super aus Kleine. Die Männer starren dich schon die ganze Zeit an." ,Marco hat seine Hände lässig auf meinen Hüften und führt mich im Takt der Musik. „Danke das ist süß von dir. Du siehst auch zum Anbeißen aus. Ich werde hier ja von Blicken förmlich erdolcht." „Tja ich bin ja auch Marco Reus. Du solltest dich geehrt fühlen, mit mir zu tanzen." Wir lachen beide über seine gespielte Arroganz. ,, Ich glaube Julian findet das aber auch nicht so toll, dass wir hier so eng tanzen." ,flüstert mir Marco mit einem Blick zum VIP-Bereich zu. Er dreht uns so, dass ich nun hinsehen kann und zieht mich noch etwas weiter zu sich. Tatsächlich da steht Julian am Rand, er schaut unfreundlich. Ja Marco und ich sind in seinem direkten Blickfeld. Aber wieso sollte ihn das stören? Genau das frage ich meinen Kumpel. „Ich denke keiner mag es, wenn die Frau, die man mag mit einem anderen zu Liebesliedern tanzt und mit einem selbst nicht." Ich schaue ihn verdutzt an: „Aber er ist doch gegangen. Und vorher kamen eben nur andere Lieder. Außerdem kann ich mir das nicht vorstellen, dass er mich mag. Vor einer Woche haben wir uns noch angeschrien." „Ja aber selbst das war doch irgendwie schon ein Zeichen. Also von der besonderen Anziehungskraft zwischen euch. Ihr wart beide vom Anderen, das Problem. Vielleicht, weil da anfangs schon eine mega Spannung war. Und ich hab euch vorhin gesehen, als ihr am Tisch wart. Ihr flirtet." „Ich hatte ein Problem mit ihm aufgrund seines Arschlochauftretens. Das hat mich wahnsinnig gemacht. Wir flirten auch nicht miteinander." „Oh doch das tut ihr. Du bist doch schon irgendwie scharf auf ihn. Vor allem seit er so nett ist. Ihr kommt zusammen zum Training, lacht immer und eure Blicke manchmal. Du hast ihm heute Morgen beim Training auf den Hintern gestarrt." „Ja okay ich finde ihn schon heiß. Man Marco ich bin doch auch nur ein Frau." ,bei diesem Satz grinst mein Tanzpartner. „Ich hab es gewusst. Ah ich bin so gut. Da ist Freundschaft Plus im Anmarsch bei euch." Nun bin ich entsetzt. Glaubt er wirklich darauf lasse ich mich ein? Marco lacht jetzt los: „Ha dein Gesicht. Das war ein Scherz Vale. Aber du musst mit ihm reden." Das Lied endet. Ich nehme Marcos Hand und ziehe ihm hinter mir her zum Tisch. „Ich muss was trinken. Übrigens tanze ich nie mehr mit dir. Du bist nicht wirklich begnadet und redest mir zu viel Stuss." ,merke ich noch zischend an. Mario versorgt mich auch sofort wieder mit Alkohol. Mit meinem Getränk in der Hand gehe ich zu Jule: „Was schaust du denn so böse auf die Tanzfläche?" Er erschrickt und dreht sich zu mir um: „Ich habe nicht böse auf die Tanzfläche geschaut. Na hat es Spaß gemacht mit deinem angeblich besten Freund?" Okay Vale ruhig bleiben. Er ist nicht mehr ganz nüchtern. „Was hast du dann so sauer angesehen?" ,den Seitenhieb auf Marco ignoriere ich einfach. „Vielleicht den Typ der mit der wohl heißesten Frau im ganzen Club tanzt und sie zum Lachen bringt, während ich hier allein stehe. Er nimmt sie dann heute mit nach Hause oder?" ,seine Stimme ist immer noch kalt, allerdings sieht er mir nun direkt in die Augen. „Damit ist übrigens dein Mr. Reus gemeint." Okay das war deutlich. Denkt er ich werde mich von Marco abschleppen lassen? Wollte er mich heute ins Bett bekommen und ist jetzt angepisst? Ich dachte Julian hat sich geändert. „Nein ich werde nicht mit ihm nach Hause gehen. Wie kommst du auf so 'nen Scheiß? Hast du gedacht du kannst mich heute abschleppen und Marco durchkreuzt deinen Plan?" ,nun bin ich doch etwas in Rage. „Nein verdammt Valerie das hatte ich nicht vor. Ich wollte mit dir einen tollen Abend verbringen. Du bist mir wichtig ok? Es hat mir halt einfach irgendwie nicht gepasst, als ihr euch so nah wart. Ich mach mir doch nur Sorgen um dich. Schließlich kennst du ja auch Marcos Frauenverschleiß. Du sollst nicht eine von vielen sein." ,sein Blick wird weich. Es ist süß, wie er sich um mich kümmert. Und als wir da so in einer Umarmung, die unseren Frieden besiegelt, stehen, fällt mir der Sinn von Marcos Worten ein. Ja vielleicht ist da wirklich schon immer eine spezielle Spannung zwischen uns. Und vielleicht ist mir auch gerade klar geworden, dass ich diese Spannung ein bisschen zu sehr genieße.




Es geht nun etwas zur Sache....
Was bei den Beiden wohl noch geht?
Schönen Abend euch



Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt