Nach dem Mittagessen schlendern wir wieder zum Hafen. Ich habe mein Handy ausgepackt und mache immer wieder Fotos. Mal von einem besonderen Gebäude oder einem Schiff und mal von Julian. Er geht entspannt neben mir her und liest mir immer wieder aus einem kleinen Reiseführer vor. Die Sonne scheint auch und strahlt mit uns um die Wette. „Süße wollen wir vielleicht in das Miniaturwunderland? Ich würde es mir zu gerne einmal ansehen. Es soll wirklich beeindruckend sein." ,Jule schaut mich bettelnd an. „Ja wieso nicht? Das ist bestimmt super." Mein Begleiter grinst und zieht mich mit. Ich kichere, manchmal ist er wirklich wie ein kleines Kind. Da das Wunderland direkt am Hafen liegt, sind wir auch schnell dort. Julian kauft zwei Eintrittskarten und dann gehen wir voller Freude hinein. Es ist wirklich fantastisch, wie winzig und detailliert das alles gemacht ist. Ich kann mich gar nicht daran satt sehen. Auch den anderen Touristen schein es zu gehen wie uns. Keiner interessiert sich für uns, niemand spricht Julian an oder macht irgendwelche Fotos. Es scheint als wären alle viel zu konzentriert, was sich dort in den Miniwelten abspielt. Wir verbringen zweieinhalb Stunden in diesem Museum. Dann beschließen wir es gut sein zu lassen, da wir eh nicht alles schaffen würden. Wir gehen wieder nach draußen und jetzt schüttet es aus Strömen. Ich ziehe schnell meine Kapuze über. Auch Julian zieht sich Regenfest an. „Lass uns einen Schirm kaufen Cariño bitte." ,ich ziehe ihn mit in ein Souvenirgeschäft, lasse ihn am Eingang stehen und kaufe schnell einen großen Schirm in knallrot. Dann gehe ich wieder zurück zu einem grinsenden Julian. „Ist was oder warum grinst du so?" ,will ich natürlich wissen. „Nichts du hast mich nur eben zum ersten Mal Liebling genannt. Darüber freue ich mich eben." Ich muss lächeln: „Woher weißt du denn was das bedeutet?" Er lacht: „Naja du hast die Hälfte deines Lebens in Spanien verbracht. Da war mir schon klar, dass du immer wieder spanische Worte benutzen wirst und ich habe eben mal die wichtigsten nachgeschaut." Wie süß ist das denn bitte? Ich ziehe ihn zu mir runter und küsse ihn liebevoll. Ein Mann kommt aus dem Shop und meckert, weil wir die Tür wohl bei unserer Knutscherei ein bisschen versperren. Wir fahren auseinander und unterdrücken ein Grinsen. Schnell spanne ich den Schirm auf und wir treten nach draußen. Wir gehen ein Stück und überlegen, was wir noch ansehen wollen. „Was hältst du davon wenn wir nach Planten un Blomen gehen?" ,ich schaue fragend zu ihm auf. „Es regnet doch aber und wir sind davon bestimmt ne dreiviertel Stunde zu Fuß weg." ,jammert er. „Das ist doch kein Problem wir nehmen einfach eine U-Bahn, da ist es trocken und wir sind schneller da. Bitte." Ich sehe, dass er bald einknickt, deshalb stelle ich mich auf Zehenspitzen und küsse zuerst seine Wange und dann seine Lippen. Julians Zunge streift an meinen und ich öffne sie leicht. Es entsteht eine liebevolle Knutscherei. Als wir uns wegen Luftmangels lösen grinse ich: „Bitte Julian. Lass uns jetzt nach Planten un Blomen." Er fängt an zu lachen: „Du weißt genau wie du mich immer rumkriegst du kleine Hexe." Ich muss auch lachen, ja ich weiß genau wie ich zu meinem Ziel komme. Und tatsächlich gehen wir zur nächsten U-Bahn und suchen nach der passenden Linie. Naja eher ich suche. Jule ist dabei nun wirklich keine Hilfe. Es scheint als würde der Fußballer neben mir äußerst selten öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Klar in Frankfurt geht das wirklich nicht, aber so überfordert wie er ist, kann ich mir vorstellen, dass er auch früher nicht sonderlich häufig mit solchen Dingen gefahren ist. Für mich dagegen ist es gar kein Problem mich zurecht zu finden und so steigen wir zehn Minuten später in die richtige U-Bahn. Julian war dann doch noch produktiv und hat schon mal Tickets gelöst. Mir macht es unheimlich Spaß mit ihm genau diese Dinge zu tun. Seit wir in Hamburg sind dreht sich alles nur um uns und wir machen all die Dinge, die andere normale Pärchen auch machen. Ich liebe Julian wie er ist und ich bin verdammt stolz auf ihn. Er ist eines der Toptalente im deutschen Fußball. Aber manchmal hat sein Ruhm eben auch nicht so schöne Seiten. Umso mehr freue ich mich, dass er sich die Mühe gemacht hat und mit mir hier her gefahren ist. Vor allem in der nächsten Zeit werden die Jungs nochmal verstärkt trainieren und bis Ostern eher weniger Freizeit am Wochenende haben. Ich werde von meinem Fußballstar angestupst: „Über was auch immer du dir dein hübsches Köpfchen zerbrichst. Ich glaube wir müssen an der nächsten Station raus." Ich nicke und folge ihm zur Tür. Wir steigen aus und suchen dann nach einem Weg zu dem berühmten Park. Es ist mittlerweile schon fast vier Uhr. Es dämmert schon leicht. Aber der Park ist wunderschön beleuchtet. Wir schauen uns alles in Ruhe an. Natürlich jetzt im Winter kann man nicht so viele Pflanzen sehen, aber das macht nichts. Außerdem liegt meine Aufmerksamkeit sowieso eher auf Julian. Und dann entdecke ich etwas anderes, das mich strahlen lässt. „Oh schau mal da ist eine Eisbahn. Bitte lass uns noch etwas Schlittschuhlaufen. Wir haben bestimmt noch Zeit oder wann müssen wir heute Abend los?" „Ich dachte, dass wir circa gegen sieben im Hotel essen und dann gemütlich losgehen. Wir müssen auf jeden Fall um neun dort sein." „Okay dann reicht die Zeit vielleicht doch nicht mehr ganz. Lass uns lieber schauen, dass wir ins Hotel kommen. Schließlich hast du gesagt, ich soll mich hübsch anziehen und ich würde verdammt gerne die Badewanne in unserem Zimmer ausprobieren" Ich bekomme ein nicken und einen Kuss auf die Schläfe: „Du siehst immer super aus und das weißt du auch. Aber was das Zurückgehen und Badewanne testen angeht bin ich dabei. Die ist sicher groß genug für zwei." Bei diesen Worten grinst er anzüglich. Ich zwinkere ich zu: „Von mir aus, aber dann kann es sein, dass wir nicht pünktlich fertig werden." Er lacht: „Oh glaub mir ich kann mich dabei auch beeilen." Und so machen wir uns zurück auf den Weg zum Hotel in die Badewanne.
DU LIEST GERADE
Mein Leben als Spielerschwester // Julian Draxler
FanfictionIch bin Valerie Schweinsteiger. Bevor ihr fragt, ja die Schwester von dem Fußballer. Als ich von Barcelona nach Frankfurt ziehe, um ein Praktikum beim DFB und ein Studiensemester hier zu absolvieren, öffnet sich mir eine Welt mit neuen Freunden und...