Kapitel 36

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„Wow. Und warum erzählst du mir das nicht?" „Weil wir abgemacht haben, dass wir erstmal selber wissen wollen, was zwischen uns ist. Und weil ich Angst hatte, dass du sauer bist." „Wieso sollte ich denn sauer auf dich sein? Scheint so als hättest du dich verliebt. Das kann man doch nicht steuern Kleine." „Aber Julian ist dein Freund. Ja ausgesucht hab ich es mir jetzt nicht." „Ja klar ist er mein Freund, aber das ist doch nichts Schlimmes. Und er scheint auch sehr verliebt zu sein. Mein Gott wieso hab ich das eigentlich nicht sofort geschnallt, dass ihr beide." „Als ich hergekommen bin, hast du so ziemlich jedem erklärt, dass er besser die Finger von mir lässt. Und mir hast auch schon des Öfteren klar gemacht, dass deine Freunde tabu sind." „Ja so cool fände ich das jetzt nicht, wenn die ständig mit dir rumgemacht hätten oder so. Aber bei Julian bist du in guten Händen und ich bin mir sehr sicher, dass es nicht nur um Sex geht. Jetzt komm schon her. Ich freu mich doch, wenn du glücklich bist." ,mein Bruder grinst und umarmt mich. Auch ich muss lächeln. Er ist nicht sauer. „Danke Basti. Du bist ein toller großer Bruder. Ich muss jetzt aber los. Julian wartet sicher schon in der Garage auf mich." „Viel Spaß und sag ihm einen schönen Gruß er soll ja auf dich aufpassen." ,er grinst mich an. „Mach ich. Tschüss ihr zwei." Dann gehe ich in die Tiefgarage. Julian lehnt an seinem Mercedes: „Da bist du ja. Ich hatte schon Angst du versetzt mich." „Sorry mein Bruder hat mich aufgehalten." ,ich sehe ihn entschuldigend an und gebe ihm einen Kuss. Wir steigen ein und Julian fährt los in Richtung Stadtmitte. „Ich hab es Bastian erzählt. Ich weiß wir haben gesagt, dass wir damit warten. Aber er hat sofort gesehen, dass ich was vorhabe. Er ist mein Bruder, ich konnte ihn einfach nicht anlügen." ,ich schaue verunsichert zu Julian. Er dreht seinen Kopf zu mir: „Schon okay. Ich kann verstehen, dass du nicht lügen wolltest. Was hat er dazu gesagt? Muss ich befürchten, dass er mir den Arsch aufreißt?" „Nein musst du nicht. Er war etwas schockiert. Und hat sich gefragt, warum er das nicht gecheckt hat. Aber dann hat er gemeint, dass er sich für uns freut und dass wir uns keine Sorgen hätten machen sollen. Also eigentlich hat er viel besser reagiert, als ich erwartet hätte." ,ich lächle. „Das ist doch gut. Dann müssen wir uns Zuhause auch nicht mehr verstecken. Ich finde es gut, dass du den Mut hattest es ihm zu sagen." ,Julian legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. „Ich bin auch froh. Es wir vieles leichter machen. Ach und ich soll dir sagen, dass du auf mich aufpassen sollst." ,ich zwinkere ihm zu. „Oh es war klar, dass noch eine winzige Drohung kommt. Ich werde mir größte Mühe geben und immer auf dich aufpassen, Süße." Er hat es schon wieder gesagt. Süße. Jedes Mal, wenn er das sagt, macht mein Herz einen Hüpfer.

Gemeinsam mit Julian betrete ich das Tanzstudio. Er hat den Raum allein für uns gemietet. Ich ziehe meinen Mantel aus und schlüpfe aus meinen Straßenschuhen. Meinen Schal lege ich mit meinen anderen Sachen an den Rand. Auch Julian hat sich ausgezogen. Er trägt eine Jogginghose uns hat unter seinem Strickpulli ein Tshirt. Als er den Pullover auszieht, erhasche ich einen Blick auf sein Sixpack. Er ist wirklich sexy. Julian grinst und kommt auf mich zu: „Du machst mich in diesem Outfit etwas verrückt." „Ach echt?" ,ich muss grinsen. „Ja echt. Du siehst heiß aus." ,er zieht mich an sich ran und küsst mich zärtlich. Ich erwidere den Kuss. „Jetzt lass uns mal mit dem Tanzen anfangen. Deshalb sind wir ja hier." ,ich löse mich von Julian und ziehe mir meine Tanzschuhe an. Dann verbinde ich mein IPhone mit der Musikanlage und lasse einen klassischen Walzer abspielen. „Zuerst schauen wir mal wie gut du den Wiener-Walzer beherrschst." ,ich gehe auch ihn zu und wir beginnen zu tanzen. Julian tanzt gar nicht schlecht. Ich lächele ihn an: „Das machst du gut. Du hast doch gesagt, dass du nicht tanzen kannst." Julian grinst: „Ja okay in der Schule nen Tanzkurs gemacht, aber ich habe nicht gedacht, dass irgendetwas davon hängen geblieben ist." „Anscheinend ja doch. Vielleicht probieren wir mal ein bisschen eine aufwendigere Choreo für einen Walzer." Julian und ich üben zwei Stunden Walzer. Am Ende tanzen wir perfekt zusammen. Wir schauen uns in die Augen und küssen uns. Ich lege meine Arme um ihn und will mich gar nicht lösen. Julian vergräbt seinen Kopf in meinen Haaren: „Wollen wir was essen gehen? Ich hab Hunger." Ich muss grinsen: „Ja warum nicht. Ich zieh mir nur schnell eine andere Hose an." Ich ziehe Schuhe, Leggins und Rock aus und steige in meine schwarze Röhrenjeans. Auch Julian hat wieder seinen Pulli an und die Jogginghose gegen eine Jeans getauscht. Hand in Hand machen wir uns auf den Weg zu Maria. Ich bin froh, dass das Restaurant in der Nähe liegt. So sind wir wieder ungestört und können trotzdem ausgehen. Und auf das Essen freue ich mich natürlich auch schon. Maria begrüßt uns herzlich: „Na ihr zwei? Was kann ich für euch tun?" Ich lächele sie an: „Wir wollten fragen ob du noch einen Tisch für uns hast?" Sie grinst: „Aber sicher für euch immer Liebes. Kommt mit das Nebenzimmer ist frei." Wir folgen ihr und setzen uns an den Tisch vom letzten Mal. Maria nimmt unsere Getränkebestellung auf und lässt uns allein. „Danke, dass du heute mit mir geübt hast. Es hat Spaß gemacht und war auch anstrengender als ich erwartet hab." ,Julian grinst mich an. „Mir hat es auch viel Spaß gemacht. Tanzen ist ein Ausdauersport und oft härter als es aussieht. Aber ich finde du hast es super gemacht. Am Ende war es wirklich gut." „Ja das lag wohl an meiner Lehrerin. Du tanzt echt richtig gut." „Danke" ,ich werde etwas rot und Julian grinst. Maria bringt uns unsere Wasser: „Was wollt ihr denn essen?" „Ich nehme den Insalata alla Casa mit einem kleinen Pizzabrot." ,gebe ich meine Bestellung auf. „Und ich nehme die Pizza mit Meeresfrüchten." Nach dem Essen quatschen wir noch etwas mit Maria und machen uns dann auf den Heimweg.    






Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt