Kapitel 25

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Am Montagmorgen bin ich sehr nervös. Ich trinke nur einen Kaffee, da ich vor Aufregung nichts essen kann. Oli dagegen sitzt total entspannt neben mir. Sie freut sich auf ihre Freundinnen und quatscht mich über die Professoren voll. Die Jungs unterhalten sich über ihr Training, sie analysieren ihren Gegner am nächsten Wochenende. Irgendwie habe ich heute Bammel vor der neuen Umgebung. Ich bin sehr aufgeregt. Als wir uns auf den Weg machen, umarmt mich mein Bruder: „Du schaffst das Kleine. Hab keine Angst. Du bist super ja?" Ich lächele, genau das hab ich gebraucht. Julian grinst mich aufmunternd an und drückt seine Daumen. Ich grinse. Dann fahren Oli und ich zur Uni. Das Gebäude ist wirklich beeindruckend. Ich verabschiede mich von meiner Freundin: „Bis später. Treffen wir uns zum Mittagessen hier?" Oli nickt: „Ja dann zeige ich dir die Mensa. Viel Glück Vale." Wir umarmen uns und ich mache mich auf zu meinem Hörsaal. Ich habe Glück, es sind noch einige Plätze frei, ich setze mich ziemlich mittig und packe meine Sachen aus. Zu Beginn habe ich heute Anatomie, eines meiner liebsten Fächer. „Ist da noch frei?" ,ein junger Mann steht im Gang und deutet auf den Platz neben mir. „Ja sicher" Er setzt sich. „Ich heiße Justus und du?" „Valerie" „Ich habe dich noch nie gesehen. Klar die Kurse sind groß aber du bist ein völlig unbekanntes Gesicht." „Ich studiere eigentlich in Barcelona und bin nur für ein Semester hier" „Oh wow. Bist du Spanierin?" „Nein ich bin Deutsche. Und du studierst du schon immer hier?" „Ja bis auf ein Semester in Rom." Der Prof betritt das Podium. Ich wende mich von Justus ab. Er begrüßt uns alle und erklärt uns erst einiges zu seinen Vorlesungen und so. Dann beginnt er. Ich lade mir das Skript auf meinen Laptop und beginne sofort mit markieren und ergänzen. Es fällt mir leichter als gedacht mit den Begriffen klar zukommen. Ich freue mich und höre interessiert zu. Auch der Stoff bereitet mir keine Probleme, er knüpft an mein bisheriges Wissen an. Nach zwei Stunden gibt es eine kurze Pause. Justus bietet mir an auf unsere Sachen auf zupassen, so lange gehe ich zur Toilette. Anschließend verschwindet er und ich esse einen Apfel. Dann macht der Prof mit seinem Stoff weiter.

Am Mittag warte ich auf Oli. Sie kommt mit ihren Freundinnen um die Ecke. Ich kenne die Mädels schon von einigen Abenden bei uns. Gemeinsam gehen wir in die Mensa und holen uns etwas zum Mittagessen. „Und wie war deine erste Vorlesung?" ,Oli lächelt mich an. „Es hat Spaß gemacht. Der Prof wirkt sympathisch und gut mitgekommen bin ich auch. Ich hab auch schon jemanden kennengelernt.." „Oh das freut mich Valerie wirklich. Und verstehst du dich mit ihr?" „Es ist ein Typ Oli. Er heißt Justus und ist wirklich nett." „Nein sag nicht das ist Justus Klein. Er ist einer der begehrtesten Typen an der ganzen Uni." ,Linda mischt sich ein: „Jede zweite ist vollkommen verknallt in ihn. Du bist göttlich. Nicht mal nen Tag da und schon ungefähr alle Studentinnen dazu gebracht dich nicht zu mögen." Die Mädels lachen. „Ich finde ihn nett aber ich habe nicht die Absicht was mit ihm anzufangen." „Das fände Julian sicher auch überhaupt nicht cool." ,Oli zwinkert mir zu. „Ist ja auch egal. Ich bin einfach froh, dass ich nicht alleine bin. Und wenn ich mich eben mit dem begehrtesten Typen an dieser Uni anfreunde. Und wie war euer erster Tag so?" „Eigentlich ganz cool. Ich hab heute schon ein Projekt bekommen, das mich auf meine abschließende Arbeit vorbereitet. Es hört sich toll an. Die Professorin die wir gerade hatten ist echt gut." ,Oli strahlt und schwärmt von ihrem Studium. Auch die anderen Mädels erzählen von ihren ersten Eindrücken im neuen Semester. Nach der Mittagspause gehe ich in den nächsten Hörsaal und lasse mich auf den Sitz neben Justus fallen. Er hat mir, schon als ich in den Saal gekommen bin, signalisiert, dass er mir einen Platz freigehalten hat. „Justus Klein also. Der begehrteste Typ dieser Uni. Na so werde ich wohl nicht viele weibliche Freunde finden." ,ich grinse. „Tja das tut mir wirklich leid für dich Valerie." ,wir lachen. „Ich habe mich zu dir gesetzt, weil ich weiß, wie schwierig es sein kann wenn man niemanden kennt. Und du hast nicht so ausgehsehen, als würdest du dich mir sofort an den Hals werfen." „Oh das kannst du vergessen sorry. Du bist nicht ganz so mein Typ. Ich habe kein Interesse." ,ich lächele ihn lieb an. „Na das nenn ich mal nen Korb. Nein Spaß ich kann auch ganz gur mit Mädchen befreundet sein."

Gegen fünf Uhr treffe ich meine Freundin auf dem Parkplatz. Gemeinsam fahren wir nach Hause. Oli und ich quatschen über die Uni. Gut gelaunt betreten wir das Haus. Mein Bruder kommt gerade die Treppen nach unten: „Hallo ihr zwei. Na habt ihr den ersten Tag gut überstanden?" „Ja" ,antworten wir gleichzeitig. „Das freut mich. Wir haben heute Nachmittag uns um den Urlaub gekümmert. Ihr beide teilt euch ein Haus mit Manu. Thomas, Jule, Sarah und ich nehmen das andere. Vielleicht finden wir ja auch noch eine Begleitung für Thomas, dann hast du auch noch eine Zimmernachbarin Vale." Hat mein Bruder gerade gesagt, dass er organisiert hat, wer sich mit wem ein Zimmer teilt? Ich will aber mit Julian in ein Zimmer, zumindest wenn das mit unserem Date Erfolg hat. „OH ich hab eine Idee. Du kennst doch noch Lisa meine Austauschschülerin. Sie ist Profireiterin und lebt auch in Frankfurt. Sie hat uns beide auf ein Turnier eingeladen und hat mir gleich vier Karten geschenkt. Da Sarah ja eh nächste Woche in New York ist, nehmen wir einfach Oli und Thomas mit. Das mit den Beiden würde perfekt passen." „Lisa wäre perfekt. Sie fährt doch auch gerne Ski. Wir können sie auf jeden Fall fragen, ob sie mitkommt. Vielleicht entwickelt sich ja was." Oli grinst genauso wie mein Bruder über unseren Plan: „Mein Bruder braucht dringend eine Freundin. Es wäre echt gut, wenn ihn mal wieder eine ein bisschen runter bringt. Er ist schrecklich unlocker geworden." „Lisa hat ein halbes Jahr bei uns gewohnt, als sie ein Auslandshalbjahr gemacht hat. Sie ist zwar 3 Jahre älter als ich, aber wir sind richtig gute Freundinnen geworden und haben seit dem immer Kontakt." Basti grinst: „Dann ist es ja gebongt. Wir verkuppeln Thomas." Wir drei lächeln verschwörerisch, ehe Oli zu Manu geht, mein Bruder in den Keller zu seiner Liebsten in den Whirlpool geht und ich erstmal in meinem Zimmer meine Klamotten gegen Leggins und Strickpulli tausche. Dann gehe ich nach oben ins Wohnzimmer.



Ausnahmsweise kommt am Donnerstag mein Kapitel 😉
Es passt gerade so schön zum Spiel.


Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt