Kapitel 27

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„Du bist dir deiner Sache sehr sicher Draxler." „Ich hab gesehen wie du rot geworden bist. Also hast darüber nachgedacht. Das wiederum heißt du ziehst eine gemeinsame Zukunft in Betracht." „Wir haben gerade unser erstes Date also machen wir mal langsam bevor wir über so etwas nachdenken." Ich lasse meinem Schlitten stehen und laufe neben Julian den Berg nach oben. „Also du tanzt. Was sind sonst so deine Hobbys?" ,interessiert dreht er seinen Kopf zu mir. „Ich fahre gerne Ski. Fast jeden Winter fahre ich in die Berge zum Skifahren. Außerdem lese ich wirklich gerne. Meine Mutter hat einen Buchladen mit Lesecafe. Ich bin sehr gerne dort und lese verschiedene Bücher egal ob auf Spanisch, Deutsch oder Englisch. Und was ist mit dir? Gibt es für dich auch ein Leben außer dem Fußball?" „Ja natürlich ist Fußball ein Großteil meines Lebens. Es ist mein liebstes Hobby und ich konnte es zu meinem Beruf machen. Aber ich interessiere mich auch für andere Dinge. Ich lese auch, zwar nicht alles und auch nicht ständig, aber ab und zu ist ein gutes Buch doch was Schönes. Und Tennis finde ich auch ziemlich cool. Ich bin jetzt nicht der beste, trotzdem ist es eine tolle Abwechslung." „Du liest? Wow ich kenne wenige Männer, die gerne lesen. Du siehst gar nicht aus, als ob dich Bücher interessieren würden." „Du meinst ich seh nicht aus wie so ein hässlicher Bücherwurm mit Pickeln und Brille? Auch ganz normale Männer können an Büchern Gefallen finden. Obwohl ich sagen muss, dass es bei mir auch erst mit 17 angefangen hat. Ich hatte einfach Zeit am Anfang meiner Karriere. Vor allem auf den Auslandsreisen hatte ich manchmal lieber ein gutes Buch, statt mich zu unterhalten. Dadurch konnte ich mich besser auf mich fixieren vor allem vor einem Spiel." „Ich finde das cool. Es ist eine ganz andere Methode. Und jetzt? Teilen wir uns den Schlitten? Wir sind doch viel zu schwer." Mittlerweile sind wir oben angekommen. Julian lacht: „Zu schwer? Niemals du wiegst höchstens 50kg. Wir schaffen das schon. Wir müssen nur etwas zusammenrücken, dann haben wir genug Platz." Ich setze mich vor ihm auf den Schlitten und tatsächlich fahren wir gemeinsam den Hang hinunter. Ich muss grinsen, das Gefühl Julian so nah an meinem Körper zu haben ist berauschend. Es fühlt sich unglaublich gut an. Julian lenkt den Schlitten geschickt und erklärt mir sogar noch wie es geht. Nicht dass ich das nicht wüsste, der Schlitten macht nur irgendwie nie das, was ich will. Obwohl ich sagen muss, so zu zweit gefällt es mir sowieso besser. Unten angekommen grinsen wir uns an. „Das war super." ,ich lächele ihn an. „Oh ja lass uns gleich nochmal." ,auch Jule ist total aufgedreht. Ich werde schon von ihm an der Hand den Berg herauf gezogen.

Nach circa einer Stunde sind wir allerdings nicht mehr so aufgedreht und ich friere leicht. Wir gehen zurück zum Auto und Julian schlägt vor uns in einem Lokal aufzuwärmen. Da es auch langsam Abend wird entscheiden wir uns für ein frühes Abendessen. Julian fährt zu einem kleinen Restaurant etwas außerhalb. „Hier gibt es das Beste Rindersteak in ganz Frankfurt. Ich hoffe du hast Hunger." ,er grinst. „Das hört sich gut an. Ich brauche dringend etwas gegen den Hunger. Und vielleicht einen Tee gegen die Kälte." Julian nimmt meine Hand: „Du bist arschkalt. Zieh deine Skijacke aus und den Pulli vielleicht auch." Dann geht er zum Kofferraum und bringt mir eine Strickjacke. „Die kannst du anziehen, ich habe sie heute vor m Training ausgezogen und vergessen." „Danke!" ,schnell schlüpfe ich aus meinen Klamotten und ziehen die Jacke über mein Top. Auch meine Skihose ziehe ich aus. Julian lässt ebenfalls die Skijacke im Auto. Er schnappt sich meine Hand, in der anderen hält er eine Jogginghose. Drinnen setzen wir uns an einen Tisch in der Ecke. „Ich zieh mich schnell um. Bin gleich wieder da."
„Wollen sie schon etwas trinken?" ,fragt mich die Bedienung. „Ja gerne zwei Früchtetee und zwei große Wasser bitte." ,antworte ich und hoffe, dass Julian damit zufrieden ist. Als er wiederkommt, bringt die Kellnerin auch schon unsere Bestellung. „Du hast schon bestellt? Danke ein Tee ist perfekt gerade." „Ja ich dachte es passt." „Dann würde ich sagen zum Essen nehmen wir zweimal das Rindersteak mit Ofengemüse." ,Julian wendet sich der Frau, die ihn nebenbei auffällig anschmachtet, zu und gibt unsere Wahl ab. „Das ist doch in Ordnung? Ich wollte nicht auf die Karte warten." „Das ist schon ok. Ich vertraue dir, schließlich warst du ja schon öfter da." Ich lächele ihn an und wahrscheinlich sieht es genauso schmachtend und verliebt aus, wie bei der Kellnerin. Aber er ist mit mir hier! Das lässt mich noch mehr lächeln. Ich habe mich wohl in ihn verliebt. Und zwar so richtig. Bis das Essen kommt unterhalten wir uns angeregt über das Spiel am Sonntag. „Du kommst doch auch ins Stadion oder?" ,Julian sieht mich fragend an. „Ja natürlich. So ein Abendspiel kann ich mir doch nicht entgehen lassen. Italien wird sicher kein leichter Gegner aber ich bin mir sicher, dass ihr das schaffen könnt. Ihr könnt sie locker schlagen, wenn ihr wirklich wollt." „Ich hoffe einfach, dass Jogi mich vielleicht aufstellt und ich der Mannschaft helfen kann. Aber es stimmt was du sagst, wir haben einfach zur Zeit die Motivation jeden zu besiegen. Die Mentalität im Team ist echt gut. Auch im Hinblick auf die WM ist das wichtig. Ich will unbedingt mit nach Brasilien, dafür werde ich alles tun." „Du wirst mitfahren, da bin ich mir fast sicher. Jogi sieht dein Potential, er weiß was für ein großes Talent du bist. Du kannst zu den ganz Großen gehören. Zumindest denke ich das. Ich verstehe nicht alles beim Fußball, aber am Wichtigsten ist sowieso die Leidenschaft. Und die hast du ganz sicher." „Danke das ist lieb von dir. Vor allem, weil ich glaube dass du ehrlich bist. Du versucht damit nicht mir zu schmeicheln. Wenn ich nach Brasilien mitkann, kommst du dann und siehst mir zu?" ,er lächelt mich schüchtern an. Augenblicklich gerate ich wieder in Schwärmereien, er ist so süß. „Abgesehen davon, dass mein Bruder mich sowieso dabei haben wollen wird, damit ich ihn bejubeln kann, komme ich auf jeden Fall, wenn du dabei bist. Auch nur um dich anzufeuern, das muss ich Basti ja nicht unter die Nase reiben." „Das fände ich schön, wenn da jemand wäre, der wegen mir da ist." „Ich werde da sein."


Da es ja schon wieder Freitag ist gibt es natürlich auch wieder was neues von mir
Lasst bitte eure Meinung und vielleicht ein Sternchen da 😉
Schönes Wochenende 😘

Mein Leben als Spielerschwester // Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt