62:Ich will...

393 25 1
                                    

PoV Ardy:

Während des Fluges herrschte Stille, aber nicht diese Angenehme Stille, die ich bei ihm kennenlernen durfte, nein es war eine erdrückende. Ich wollte immerzu etwas sagen, aber seine abweisende Haltung hielt mich davon ab.

Mir war klar, dass das für ihn gerade schwer war und das er wütend auf mich war wegen dem Ausrutscher letzte Woche, aber ich konnte trotzdem nicht verstehen, warum er so abweisend war. Ich meine wer hat hier wen betrogen. Ich hatte ihn nicht absichtlich geschlagen und ich hoffe das weiß er auch. Aber seitdem ist er nicht mehr der Selbe. Er verließ jeden Morgen das Bett vor mir. Ich wachte jeden Tag alleine auf. Es war die Hölle. Es tat so weh. Meine Entscheidung stand eigentlich schon fest. Nur muss er es auch wollen. Ich habe gemerkt, wie weh es tut ihn nicht mehr jede Sekunde um mich zu haben, wie sollte ich es da überlegen, ohne ihn zu leben. Ich kann nicht gehen, nur müssen wir dann lernen uns wieder näher zu kommen. Die Stärken und Schwächen des anderen kennen und einfach lernen, was man besser nicht sagen sollte. Was ausschlaggebende Wörter waren. Ich wollte einfach wissen mit wem ich zusammen lebte.

Als wir wieder Zuhause waren wollte er sofort an mir vorbei. Diesmal stellte ich mich vor ihn. „Wir wollten doch reden, bitte lass uns kurz reden" sagte ich mit leicht brüchiger Stimme. Diese Situation letzte Woche machte mich einfach fertig. „Ich bin müde, lass uns wann anders reden" sagte er so abwesend wie die letzten Tage. Ich konnte ihn einfach nicht gehen lassen, sonst wird es nie so wie vorher. „Wie soll es weitergehen? Willst du immer abblocken bevor wir reden? Willst du schweigen und dein Ding durchziehen. Willst du das ich ausziehe? Was willst du. Sag es mir bitte, denn ich weiß was ich will. Nur ist mir schleierhaft was du willst" zuerst sagte er nichts, doch dann sagte er leise„Ich weiß es nicht" ich wurde wieder wütend, aber versuchte es zu verstecken. „Du musst doch wissen was du willst"

Wie konnte er sich in dieser kurzen Zeit so verändert haben. Ich dachte ich kenne diesen Mann. Ich dachte ich kenne den Mann, denn ich dachte zu lieben. „Ich weiß es halt nicht mehr. Was willst du denn?" wollte er wissen. Es klang nicht wirklich interessiert, aber ich wollte ihm trotzdem ehrlich antworten. Ich würde aber jetzt meine Frustration und aufkommende Wut nicht überspielen.

"Ich will, dass es wieder wie früher wird. Ich will dich wieder ansehen können, ohne dass du den Kopf wegdrehst. Ich will wieder draußen mit dir essen. Auf deinem Bauch liegen und deinem Herzschlag lauschen. Ich will die Sterne wieder mit dem Glänzen deiner Augen vergleichen können. Ich will das deine Augen wieder Farbe bekommen. Ich will, dass wir reden können, ohne uns anzuschreien und ohne dass du so abwesend bist. Ich will mich in deiner Nähe endlich wieder gut fühlen. Ich will mich hier Zuhause fühlen. Ich will mir eine Zukunft mit dir aufbauen. Ich will bei dir sein verdammt. Ich habe in der letzten Woche gemerkt, wie beschissen es sich anfühlt wenige Minuten von dir getrennt zu sein und ich frage mich wie ich ein ganzes Leben ohne dich überstehen sollte. Ich will mich wieder geliebt fühlen. Ich will den Mann in den ich mich verliebt habe und nicht dieses gefühllose Monster das du jetzt bist"

Während dem reden wurde ich immer lauter bis ich am Ende fast schrie. Danach rannte ich die Treppen hoch und schloss mich im Bad ein. Kann es jemals wieder so werden wie früher?...

Twisting Minds /Tardy/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt