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Jungkook

»Bist du dir da sicher? Das ist schon viele Jahre her Jungkook«, seufzt Namjoon in den Lautsprecher, während ich gerade aus dem Badezimmer komme und mich wieder in das wirklich ungemütliche Krankenbett lege. »Ich weiß, Namjoon, aber ich bin mir sicher, dass er es ist. Als ich ihn gesehen habe, hatte ich sofort die Bilder von früher als wir klein waren vor Augen«, erzähle ich Namjoon. Dieser seufzt nur und scheint zu überlegen.

Ich schließe meine Augen und musste schmunzeln. Er war es. Mein Kindheitsfreund. Mein damaliger bester Freund. Als ich gestern in sein Gesicht geschaut habe, war es mir sofort klar. Diese Gesichtszüge. Dieses Lächeln, was er hatte. Sowas verändert sich nicht, egal wie viele Jahre vergangen waren. Dieses Muttermal, welches er an seiner Nasenspitze hat, ist immer noch da, wie auch das Muttermal unter seinem rechten Auge.

Es gibt zwar eine Menge Leute hier in Seoul, die mit Nachnamen Kim heißen, jedoch bin ich mir zu 95% sicher, dass er es ist. Wieder muss ich schmunzeln. Er hat seinen Traum wirklich wahr gemacht. Er wollte schon immer Arzt werden, wie sein Vater. Aber ich bin da nicht anders. Ich bin auch das geworden, was ich wollte, da ich wie mein Vater sein wollte. Doch aus unerklärlichen Gründen, wurden wir als Kinder getrennt. Bis heute weiß ich nicht, wieso oder warum. Ich hatte viele Briefe geschrieben, je älter ich wurde. Doch anscheinend kamen diese nie an oder er wollte sie nicht lesen.

Tief seufzend öffne ich meine Augen wieder, genau in dem Moment fängt Namjoon wieder an zu sprechen. »Hast du vor ihn darauf anzusprechen?«, fragt er und ich werde unsicher.

Ich beiße mir auf die Lippen und überlege. »Ich weiß es nicht. Ich warte lieber. Vielleicht wollte er all die Jahre nicht mit mir Kontakt aufnehmen«, antworte ich und lege mein Handy zwischen Schulter und Ohr, um mir meinen Verband erneut anzuschauen.
»Kann sein. Ich würde echt gerne wissen, was damals passiert sein sollte, wieso seine Familie so plötzlich aus der Stadt gezogen ist.« Wieder seufze ich. Das würde ich auch gerne wissen wollen.

»Tja. Das wird wohl noch lange ein Geheimnis bleiben«, lache ich dann ins Handy und nehme es wieder in die Hand. »Tut mir auf jedenfall leid, dass ihr jetzt meine ganze Arbeit übernehmen müsst«, entschuldige ich mich, höre aber plötzlich ein Gequieke im Hintergrund und wie sich jemand den Hörer von Namjoon schnappt.

»JUUUUUNGKOOKIEEE~«, schreit mir sofort jemand ins Ohr und es kann kein anderer als Jimin sein.

»Jimin wieso tust du das immer? Kannst du nicht normal mit mir sprechen?«, jammere ich total, da ich das Gefühl habe, mein Trommelfell platzt gleich. Wieder ein gekicher am anderen Ende der Leitung. »Tut mir leid, aber wegen dir muss ich jetzt Überstunden machen. Du schuldest mir etwas und da du es nicht sehen kannst, sage ich es dir. Ich zwinkere gerade«

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. »Ja schon gut. Gib mir bitte Namjoon wieder«, bitte ich und sofort wird ihm wohl das Handy weggenommen, da er anfängt zu jammern.

»Dieser Junge. Ich frag mich immer wieder, wie er diese Ausbildung gemeistet hat«, seufzt unser Teamchef und im Hintergrund kann man Jimin meckern hören. »So Jungkook. Wir müssen los. Ich muss noch deinen Bericht verfassen und das wird 'ne Menge Arbeit.«

»Alles klar. Wir sehen uns«

Das piepen weist mich daraufhin, dass Namjoon aufgelegt hatte. Ich lege mein Handy auf den Beistelltisch und lasse meine Gedanken schweifen.

Er ist es, da bin ich mir sicher.


ᴘᴀʀᴛɴᴇʀsᴛᴏʀʏ ʙʏ:
ᴊɪᴀɴᴊᴇᴏɴ13 & ᴛᴀᴇ-ʀᴀʜ

𝖱𝖾𝗎𝗇𝗂𝗈𝗇  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt