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Taehyung

»Der Film war tatsächlich echt nicht schlecht«, freut sich Jungkook, als wir das Kino gerade durch den Haupteingang verlassen. Zustimmend nicke ich ihm zu, deute dann mit der Hand an, in welche Richtung wir gehen, welche er dann auch ohne zu fragen einschlägt.

Es ist so angenehm mit Jungkook, er versteht mich ohne Worte oder dass ich mich rechtfertigen muss. Hyuna hinterfragt immer alles und ich brauche sogar eine plausible Erklärung, warum ich nun Tomaten statt Paprika eingekauft habe. Jungkook würde es einfach so hinnehmen, da bin ich mir sicher, vor allem weil ich noch in Erinnerung habe, dass er gegen beides nichts hat. »Taehyung?«

»Hm?« Blinzelnd sehe ich in die Richtung des Jüngeren und lächele entschuldigend, wobei er nur leicht verwirrt den Kopf schief legt. »Du bist mit den Gedanken ganz woanders. Warum hast du mich gefragt, ob alles in Ordnung ist, wenn bei dir doch etwas los ist?«

Schüchtern lache ich auf und kratze mich an meinem Hinterkopf. »Du kennst mich doch, ich bin immer verträumt.~«

»Achja, stimmt«, bestätigt er grinsend und geht dann nun schweigend neben mir her. Ich weiß selbst nicht genau, was in mich gefahren war, als ich ihm dieses Kompliment gemacht habe, aber während ich ihn wieder so von der Seite betrachte, muss ich erneut zugeben, dass es einfach stimmt. Nur ich frage mich noch immer, warum ihn das so aus der Ruhe gebracht hat, denn er bekommt sicher beinahe täglich solche Komplimente.

»Soll ich dich noch nach Hause bringen, Kookie?«, biete ich ihm schließlich an, als wir an einer Kreuzung eines Parks stehen, wo sich unsere Wege eigentlich trennen würden. Doch mein Gegenüber schüttelt nur lächelnd mit dem Kopf und winkt ab. »Das musst du wirklich nicht. Ich bin ein erwachsener Mann und kann auf mich aufpassen.« Am Ende seiner Worte schickt er noch ein leises, wirklich schönes Lachen hinterher, was bei mir die Haare auf den Armen aufstellen lässt.

Ich habe groß reden, wundere mich, warum er sich wegen eines Komplimentes aus der Ruhe bringen lässt, dabei gelingt ihm das bei mir lediglich durch ein Lachen seinerseits. Um mich von diesen Gedanken abzulenken lächele ich leicht und nicke ihm zu. »Okay, dann...ja, wie beendet man sowas denn jetzt eigentlich?«

Zuerst sieht Jungkook mich verständnislos an, bis er erneut zu lachen beginnt, dieses Mal aber deutlich lauter, sodass es als leises Echo widerhallt. »Taehyung...du gehst echt nicht oft mit anderen Menschen aus, oder?«

Ich schmolle leicht und verschränke die Arme vor der Brust. »Lass mich.« Aber dann kommt mir eine Idee, weshalb ich meine Arme wieder löse und einen Schritt näher auf ihn zutrete. Jungkook beobachtet das mit großen Augen, sagt aber nichts dazu, auch nicht, als ich dann schon meine Arme nun um seinen Oberkörper geschlungen habe.

Es ist Jahre her, dass wir beide uns umarmt haben, aber als er die Umarmung schließlich erwidert und sich sogar noch ein wenig enger an mich drückt, da habe ich direkt das Gefühl wir wären wieder fünfzehn. Für einen Moment verharren wir so, weshalb ich meine Hand hebe und ihm dadurch von hinten leicht durch die Haare fahre, während ich an sein Ohr murmle: »Danke für den schönen Abend, Kookie. Lass uns das wiederholen.«

Ich spüre ihn an meiner Schulter nicken und schließlich lösen wir uns voneinander, bevor er sich dann mit einem letzten Winken in meine Richtung umdreht und seinen Weg nach Hause antritt. Der zarte Rotschimmer auf seinen Wangen ist mir aber deshalb nicht entgangen.

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Written by Tae-Rah

ᴘᴀʀᴛɴᴇʀsᴛᴏʀʏ ʙʏ:
ᴊɪᴀɴᴊᴇᴏɴ13 & ᴛᴀᴇ-ʀᴀʜ

𝖱𝖾𝗎𝗇𝗂𝗈𝗇  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt