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Taehyung

Das Gespräch mit Jungkook war nun mittlerweile bereits einen Tag her und obwohl ich mich gestern mit Seokjin und seinem Freund getroffen hatte und meine Gedanken eigentlich meiner Freundin gelten sollten, dachte ich unentwegt nur an meinen ehemaligen besten Freund. Die ganze Zeit dachte ich darüber nach, was er wohl gerade machte und ich muss die Chance jetzt nutzen und ihn erneut ansprechen, solange er noch mein Patient ist und im Krankenhaus liegt und ich ihn nicht wieder aus den Augen verliere.

Ich habe gerade meine Pause begonnen und mein erster Weg führte mich in sein Zimmer, doch da ist er nicht. Ratlos lege ich den Kopf schief und gehe wieder aus dem Raum, frage dann eine vorbeilaufende Schwester, wo er sein könnte. Diese verweist mich nach draußen in den krankenhauseigenen, kleinen Park, den ich dann auch direkt ansteuere.

Ich bin gerade froh darüber noch meinen Kittel zu tragen, andernfalls bekäme ich wegen der langsam aufziehenden Kälte eine ziemliche Gänsehaut und würde als Weichei dastehen. Aber Kälte konnte ich noch nie ausstehen und versuche ihr so gut es geht aus dem Weg zu gehen - und wenn ich dafür drei Jacken anziehen muss.

Meine Füße tragen mich eine Weile durch den Park über den bekiesten Weg, bis ich dann tatsächlich Jungkooks dunkelhaarigen Haarschopf erkenne. Er scheint gerade zu telefonieren, weshalb ich mit leichten Abstand zu ihm stehen bleibe, aber trotzdem unweigerlich das Gespräch mitbekomme.

Als er aufgelegt hat, räuspere ich mich einmal und trete näher, dabei zuckt er leicht zusammen und dreht sich in meine Richtung, hält sich dabei erschrocken eine Hand an die Brust. »Du bist es, Taehyung«, lacht er leise und rutscht ein Stück zur Seite, damit ich mich zu ihm setzen kann.

Er hat einen wirklich schönen Platz ausgesucht, wo man einen schönen Blick auf den Teich hat und die Bäume friedlich um sich herum rascheln hört. Solche Momente habe ich selten, mein Leben besteht eigentlich nur aus Stress und Erfolg. Das war leider schon immer so gewesen, aber bei Jungkook fühle ich mich anders - freier.

»Wie geht es dir? Klang nicht so erfreulich«, frage ich ihn dann und spiele auf das Telefonat an, drehe mich leicht zu ihm und lege dabei meinen Ellbogen auf der Lehne der Bank ab. Jungkook wiegt leicht seinen Kopf hin und her, ehe er leicht lächelt und in meine Augen sieht. »Dank dir geht es mir gut. Und das Gespräch ist nicht der Rede wert.«

Ich winke direkt wieder ab, weil ich genau weiß, worauf er wieder hinauswill. Es ist nun einmal mein Job, Menschen das Leben zu retten und dass ich gerade seines retten durfte, lässt mich schon ein wenig besonders fühlen. Aus diesem Gedanken heraus räuspere ich mich wieder und runzele angestrengt die Stirn, auf der Suche nach den richtigen Worten. »Jungkook, ich möchte dir etwas sagen.«

Der Jüngere lächelt nur breiter und rutscht unbewusst ein wenig näher. »Schieß los, Taehyung.«

Ich nicke langsam. »Ich...ich möchte mich noch einmal entschuldigen. Das alles ist ziemlich blöd gelaufen und glaub mir, wenn ich gekonnt hätte, dann wären wir noch immer Freunde.« Nun muss ich einmal leicht husten, um den riesigen Kloß aus meinem Hals zu bekommen. »Damit wäre ich dann auch beim Thema. Ich weiß nicht, wie es dir dabei geht, aber ich für meinen Teil wünsche mir sehr, dass wir wieder so vertraut miteinander werden können. Jungkook, ich hoffe, wir werden wieder so enge Freunde wie früher, denn im Gegensatz zu damals entscheide ich mein Leben nun selbst.«

Ich atme noch einmal tief durch und halte ihm lächelnd die Hand hin. »Und ich möchte, dass du in diesem Leben ein Teil davon bist. Nimmst du meine Entschuldigung an, sodass wir von vorne anfangen können?«

Kurze zwischen fraaaage 😉
Wie findet ihr die Story bis jetzt?


ᴘᴀʀᴛɴᴇʀsᴛᴏʀʏ ʙʏ:
ᴊɪᴀɴᴊᴇᴏɴ13 & ᴛᴀᴇ-ʀᴀʜ

𝖱𝖾𝗎𝗇𝗂𝗈𝗇  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt