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Jungkook

Niedergeschlagen, laufe ich zurück in mein Zimmer und lasse mich in mein Bett fallen. Ich schließe meine Augen und seufze.

Ich hätte dieses Thema nicht ansprechen sollen. Ich hätte es dabei belassen sollen. Allein sein Gesichtsausdruck hat mir gezeigt, dass er damit völlig überrumpelt gewesen war. Nichtsdestotrotz, musste ich es ansprechen und wer weiß vielleicht erinnert er sich ja wieder daran.

Ich drehe mich auf die Seite um noch ein wenig zu schlafen, als es 10 Minuten später an meiner Tür klopft. Mit einem genervten »Ja?« öffnet sich die Tür und Jennie streckt ihren Braunschopf durch den Schlitz.

»Hey Baby. Wie geht es dir?« fragt sie sofort und schließt die Tür hinter sich.

Ich drehe mich auf den Rücken und setze mich aufrecht hin. »Den Umständen entsprechend.« gebe ich von mir und rutsche ein wenig zur Seite, damit sie sich neben mich setzen kann.

»Ich hab dir was mitgebracht, schau mal.«, kichert sie und holt aus ihrer Tüte was zu essen raus. Sofort stahlen meine Augen und ich nehme das Essen an mich.

»Sind das wirklich Lammspieße?« Frage ich, obwohl ich den Geruch nach zu urteilen bereits wusste, dass es welche sind.

Sie nickt hastig und strahlt breit auf. »Natürlich sind es welche. Ich habe mir gedacht, da du hier nichts gescheites zu essen bekommst bringe ich dir welche mit.«, ich beuge mich vor und küsse sie. Sie legt ihre Arme um meinen Nacken und erwidert sofort.

Doch mein Hunger ist momentan so groß geworden, dass ich den Kuss löse und mich dem Essen widme. Ich schließe meine Augen und genieße jeden Bissen, denn ich mache.

»Ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht. Du hast dich nicht mehr bei mir gemeldet. Ich musste deinen Chef anrufen, um überhaupt etwas rauszubekommen.« , schmollt sie auf und schiebt ihre Unterlippe vor.

»Tut mir leid. Ich hatte die letzten zwei Tage etwas viel zum Nachdenken..ich habe dir doch von Taehyung Mal erzählt oder?« begann ich dann zu erzählen und wende mich ihr zu. Sie nickt.

»Dein Kindheitsfreund? Der dich dann alleine gelassen hat?« fragt sie und ihre Lippen beben. Sie war nie gut auf Taehyung zu sprechen. Sie wusste auch, wie ich damals darunter gelitten habe plötzlich ganz alleine zu sein. Mein Vater war damals sehr Alkoholabhängig und hat seinen Frust oft an mir ausgelassen.

Taehyung war mein einziger Halt. Ihn jeden Tag zu sehen, mit ihm Zeit zu verbringen, war der einzige Grund wieso ich nie aufgehört habe zu lächeln.

Doch nachdem er fort war, ging für mich die Hölle los. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es eine falsche Entscheidung war, ihm zu verzeihen.

»Jungkook?«, holt mich Jennie aus meinen Gedanken und legt besorgt ihre Hand auf meine. »Alles in Ordnung?«, fragt sie und ich schüttel meinen Kopf.

»Er ist hier. Hier im Krankenhaus.«, antworte ich ihr dann endlich und ihre Augen weiten sich vor Entsetzen.

»Und? Hat er dich wiedererkannt?«, fragt sie neugierig, woraufhin ich lachen musste. »Nein. Erst als ich ihn am nächsten Tag drauf angesprochen hatte, wusste er es.«, Jennie schüttelt nur den Kopf.

»So ein Idiot! Wie kann er dich, seinen besten Freund vergessen?«, empört plustert sie ihre Wangen auf, was niedlich aussah.

»Damaligen«, korrigiere ich sie und seufze erneut auf. »Er hat mich heute gefragt, ob ich ihm verzeihe. Natürlich habe ich sofort Ja gesagt. Doch, als ich das Thema Briefe angesprochen habe, wurde es immer stiller zwischen uns. Ich weiß nicht wieso ich das unbedingt sofort laut sagen musste, aber ich wollte es wissen.« erzähle ich ihr und sie nickte verstehend.

»Ich würde ihm so gerne die Meinung sagen. Er hat überhaupt keine Ahnung, wie du damals unter deinem Vater gelitten hast.«, knurrt sie auf und ihre Wangen verfärben sich vor Wut ganz rot.

»Das ist Vergangenheit Jennie. Er ist Tod. Man kann die Zeit jetzt eh nicht mehr verändern.« ich wende meinen Blick von ihr ab und hoffe, dass das Thema hiermit beendet ist.


ᴘᴀʀᴛɴᴇʀsᴛᴏʀʏ ʙʏ:
ᴊɪᴀɴᴊᴇᴏɴ13 & ᴛᴀᴇ-ʀᴀʜ

𝖱𝖾𝗎𝗇𝗂𝗈𝗇  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt