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Jungkook

Auch wenn ich oft im eigenen Land herumgereist bin, war ich noch nie in Europa. Mein Herz klopft wie wild gegen meinen Brust und als wir die Einfahrt meines Zuhauses ansteuern, fange ich an zu zweifeln.  »Tae, ist das alles real?«, frage ich ihn und drücke seine Hand ein wenig fester. Er dreht sich zu mir und runzelt seine Stirn. »Was ist los? Willst du es doch nicht mehr?«

In seiner Stimme erkenne ich direkt wie verletzt er ist und schüttele dann vehement den Kopf. »Ich will es so sehr! Doch ich habe Angst aufzuwachen und alles ist wie beim Alten..Du so nah und doch so weit entfernt. Sag mir, ist es real?«, frage ich ihn dann erneut und auf seinem Gesicht zeigt sich dann ein Strahlen. »Es ist wahr. Alles ist wahr, wir hauen ab von hier«, sagt er, ehe die Tür auf seiner Seite vom Chauffeur geöffnet wird und Taehyung aussteigt. Mit schnellen Schritten läuft er im das Auto herum und öffnet mir gentlemanlike die Tür.

Gemeinsam steuern wir die Haustür meiner eigentlichen Zukunft an. Mit zittrigen Fingern krame ich die Schlüssel hinaus und stecke diese dann in das Schloss. Tief atme ich ein und aus und öffne diese dann. Ohne eine weitere Minute zu vergeuden, gibt Taehyung mir einen Kuss auf die Wange und steuert schon die Treppe an. »Oben wahrscheinlich oder?«, fragt er vermutlich nach meinem Zimmer nach und ich nicke. Schon poltert er die Treppen hinauf.

Ich wollte ihm gerade folgen, als ich doch stehen bleibe und mich in dieser Wohnung umschaue. Bin ich wirklich bereit dazu eine langjährige, glückliche Beziehung aufzugeben? Die Chance auf eigene Kinder?

Ich lasse das Geländer der Treppe los und laufe durch das Wohnzimmer. Mein Blick saugt alles zum letzten Mal auf und ungewollt tragen mich meinen Füße zu einer Kommode, auf der viele Bilderrahmen zu sehen sind. Auf einem der Bilder sieht man Jennie und mich, Arm in Arm in unserem letzten gemeinsamen Urlaub in Busan. Ich weiß noch, wie heiß es damals war und wie Jennie unbedingt ein Eis wollte. Ein Grinsen schmiegt sich auf meine Lippen und ich schüttele meinen Kopf.

Sie hat mir aus vielen Problemen hinaus geholfen; hat mich unterstützt in allen Sachen. Doch sie hat selber immer gesagt, dass man seinem Herzen folgen soll. Die Gesellschaft scheint sich – vielleicht früher wie heute – in zwei Gruppen zu trennen: Menschen, die auf ihr Herz hören und Menschen, die auf ihren Verstand hören.
Der Konflikt, der bei dieser Sache entsteht, ist folgender: Die Herzensmenschen können die Verstandesmenschen verstehen, aber nicht umgekehrt.

Die Zeit mit Jennie werde ich nicht vergessen, denn diese war besonders und ich weiß, dass ich irgendwann in Zukunft die Kraft aufbringen werde, sie von Angesicht zu Angesicht um Verzeihung zu bitten.

In diesem Moment poltert Taehyung dann die Treppe mit einem großen Koffer und meiner großen Trainingstasche hinunter. »Ich hab jetzt einfach das eingepackt, was mir in die Hand fiel. Wir können ja in Paris den Rest kaufen, oder? Ich hab aufjedenfall viele weiße T-shirts eingepackt, weißt du wo dein Reisepass ist?«, grinst er mich an und in seinen Augen spiegelt sich Vorfreude wieder.

Es ist der Moment, wenn man merkt, dass dieser eine Mensch im Grunde aus der Ferne zu dir blickt und dir das Gefühl gibt ein Zuhause zu sein. Dich so nimmt wie du bist. Wer nicht zeigt, was er fühlt, läuft Gefahr zu verlieren, was er liebt und ich weiß, dass Taehyung all meine Zweifel vergessen lässt; dass ich mit ihm glücklich werden kann und das für immer, weil ich ihn über alles liebe.

Ich strahle ihn ebenfalls an und nicke dann. »Ich hole ihn schnell und dann steuern wir in unsere Zukunft.«

Written by JianJeon13

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Namjoon = Intro: What am I to you 🔓
Yoongi = Intro: Nevermind 🔓
Hobi = Intro: Boy Meets Evil🔓
Jimin = Intro: Serendipity🔓
Kook = Prologue: Euphoria🔓
Tae = Intro: Singularity 🔓
SeokJin = Intro: Epiphany 🔓

THEY’RE ALL DONE!!! From what am I to you to #Epiphany 😭♥️

𝖱𝖾𝗎𝗇𝗂𝗈𝗇  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt