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Jungkook

»Vergiss das nicht«, weist mich Jennie auf meine weißen Shirts hin und packt sie sogleich in meine Tasche, die Namjoon vor 3 Tagen nach dem Vorfall mitgebracht hatte.

Heute war der Tag, an dem ich endlich entlassen werde. Zum Glück. Taehyung kam gestern nach unserem kurzen Gespräch nicht mehr zu mir, was mir zeigt, dass er darüber nicht mehr sprechen möchte. Es tut zwar weh aber im Nachhinein bin ich froh, dass ich mich bald wieder in meine Arbeit stürzen kann. Auch wenn ich erstmal nur im Büro sitzen werde.

»Hast du alles?«, fragt mich Jennie und schaut sich nochmal im Zimmer um. Auch ich öffne nochmals jeden Schrank und jede Schubladen um mich zu vergewissern, dass ich nichts vergessen hatte. Obwohl ich nur mein Handy bei mir hatte. »Ja, ich denke ich habe alles«, erwidere ich nur und ziehe mir meine Jacke über.

Ich atme tief durch, falte dann die Decke und lege sie geglättet auf die Matratze. Ich schultere meine Tasche auf meine rechte Seite, als es an der Tür klopft.

»Ja?«, antworte ich darauf und die Tür öffnet sich.

Ich wende sogleich meinen Blick ab und drehe mich zum Fenster. Zu meinem Glück steht dieses offenen, woraufhin ich sofort langsam hinlaufe, um es zu schließen. »Hallo, Ich bin Dr. Kim., Mr. Jeons behandelnder Arzt«, stellt sich Taehyung bei Jennie vor, während ich den Henkel des Fensters nach unten drehe.

Ich wende mich wieder zu ihnen und sehe gerade, wie er und Jennie die Hände von einander lösen. Jedoch sieht Jennie nicht sehr erfreut darüber aus. Sie schaut skeptisch zu mir und ich nicke unmerklich, woraufhin sie leicht schnaubt.

Mein Herz fängt unweigerlich an zu klopfen, als Taehyung auf mich zu kommt. »Sie werden heute entlassen, Mr. Jeon.«, fängt er an, während er durch meine Akte blättert. »Scheint so«, erwidere ich nur und stelle mich dann zu Jennie an die Seite. Mr. Jeon? Wieso nennt er mich jetzt so? Ich weiß, dass er das vor Jennie so machen muss, aber die letzten Tage hat er dies auch nicht getan und um ehrlich zu sein, erinnert es mich sehr an meinen Vater.

Taehyungs Blick wechselt von ihr zu mir und er seufzt. »Kann ich Sie einmal unter vier Augen sprechen, Mr. Jeon?« fragt Taehyung und ich verenge meine Augen.

»Sprechen Sie ruhig. Ich habe keine Geheimnisse vor meiner Freundin.« Doch Jennie räuspert sich.

»Baby es ist vielleicht besser, wenn ihr das unter euch klärt. Ich parke das Auto vor dem Tor und warte auf dich«, lächelt sie mich an und wir vereinen unsere Lippen.

Sie zwinkert mir noch kurz zu und verlässt das Zimmer. Langsam wende ich meinen Blick von der Tür ab und drehe mich zu Taehyung. »Und Dr. Kim? Soll ich noch etwas beachten, bevor ich das Krankenhaus verlasse?«, gebe ich patzig von mir.

»Jungkook bitte...Können wir nicht nochmal miteinander reden? Ich weiß, ich hätte noch was sagen sollen, bevor ich gegangen bin, aber ich dachte, ich hätte einen wichtigen Patienten der mich braucht«, versucht sich Taehyung rauszureden und legt seine Hand auf meine Schulter.

»Schon okay. Ich verstehe dich. Ich hätte es einfach nicht ansprechen sollen«, entgegne ich nur und verschränke die Arme vor der Brust. Taehyung jedoch seufzt und setzt sich auf die zuvor gefaltete Decke. »Nein Jungkook. Es war sogar sehr gut, dass du es angesprochen hast. Ich will ehrlich zu dir sein. Ich hab in den ganzen Jahren nicht einen Brief von dir erhalten.«

Ich reiße meine Augen auf. Und lasse mich abrupt auf das Bett nieder. »D-Du hast nie welche bekommen?«, frage ich noch mal, in der Hoffnung ich hätte mich verhört, doch Taehyung schüttelt langsam den Kopf.

ᴘᴀʀᴛɴᴇʀsᴛᴏʀʏ ʙʏ:
ᴊɪᴀɴᴊᴇᴏɴ13 & ᴛᴀᴇ-ʀᴀʜ

𝖱𝖾𝗎𝗇𝗂𝗈𝗇  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt