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Taehyung

Dass Jungkook und ich uns unterhalten müssen, ist klar gewesen, aber dass er sich noch am selben Abend bei mir melden würde, habe ich nicht erwartet. Ich kann meine Gefühlslage gar nicht beschreiben, als ich seine Nachricht gelesen habe, denn es war einerseits Freude gewesen, aber andererseits auch Angst.

Was ist, wenn er sich nun wieder komplett von mir entfernen will? Dass wir beide uns zueinander hingezogen fühlen können und dürfen wir nicht mehr ignorieren, auch wenn es nur Probleme macht. Aber ich habe ihn doch gerade erst wieder in mein Leben mit eingeschlossen, soll ich ihn dann wegen dieser Sache direkt wieder gehen lassen?

Nein, das würde ich nicht zulassen. Wir würden unsere Hormone schon irgendwie in den Griff bekommen, denn schließlich führen wir beide jeweils doch eine eigentlich gut funktionierende Beziehung. Es ist sicher machbar, dass wir einfach die Sache mit den Blowjobs vergessen und versuchen wieder normale Freunde zu sein. So schwer könnte das wohl nicht sein.

Mit diesem Gedanken gehe ich also zu unserem verabredeten Treffpunkt - es ist die Stelle, an der wir uns nach unserem Kinobesuch verabschiedet und umarmt hatten. Selbst da habe ich schon irgendetwas zwischen uns gespürt, doch ich bin einfach zu blind gewesen, es richtig zu deuten.

Der Park ist wie leergefegt, als ich dort ankomme, was um diese späte Uhrzeit aber auch kein Wunder ist. Wer sonst kommt auch schon auf die Idee, um zwei Uhr nachts in die Kälte zu gehen?

Jungkook ist noch nicht da, weshalb ich dann einfach an der Stelle stehen bleibe und mein Handy aus der Tasche ziehe, um mich während der Wartezeit auf ihn damit zu beschäftigen. Mein Herz klopft mir bereits wieder bis zum Hals, weil noch immer die Angst in mir herrscht, er könnte mich aus seinem Leben streichen wollen. Normalerweise denke ich recht optimistisch, aber jetzt gerade habe ich absolut keinen Anhalt dafür.

»Taehyung«, höre ich dann seine Stimme leise hinter mir und stecke das Handy wieder weg, bevor ich mich zu ihm umdrehe, mich dabei um ein Lächeln bemühend. Doch direkt als ich seinen Gesichtsausdruck sehe, fällt es in sich zusammen und ich schlucke einmal betroffen. Mir ist bewusst, dass die richtige Entscheidung wäre, mich von ihm fernzuhalten, allein schon, weil Hyuna misstrauisch wird, aber kann ich das wirklich?

»Das heute«, beginnt wieder Jungkook und scharrt mit seinem Fuß auf dem Sand unter unseren Füßen herum. »War wirklich...komisch...«

»Da hast du wohl recht«, stimme ich ihm zu und kaue auf meiner Unterlippe herum.

»Ich muss etwas wissen«, sagt er dann und sieht mir wieder fest ins Gesicht. »Hast du Hyuna von der Sache erzählt? Weiß sie davon Bescheid, was wir getan haben?«

Erschrocken weite ich meine Augen und wedele mit meinen Händen herum, ehe ich einen Schritt auf ihn zumache und ihn ohne groß darüber nachzudenken in meine Arme schließe. Jungkook versteift sich sofort, aber ich umarme ihn deshalb nur fester. »Niemals könnte ich jemandem davon erzählen, weil es eine Sache zwischen uns ist, Jungkook. Niemand anderen geht das etwas an.«

Ich spüre ihn an meiner Schulter nicken, ehe er dann doch seine Arme hebt und meine Umarmung nun fest erwidert. Eine Weile stehen wir so in der nächtlichen Stille des Parks und ich kann nicht leugnen mich in Jungkooks Nähe immer wohler zu fühlen. Als würde ich Zuhause angekommen sein...als wäre Jungkook mein Zuhause, was ich so vermisst habe, ohne es überhaupt je gewusst zu haben.

»Taehyung«, flüstert er dann wieder meinen Namen und ich löse mich leicht von ihm, um ihm wieder fragend ins Gesicht sehen zu können. »Was genau ist das zwischen uns? Warum fühle ich mich zu dir hingezogen, obwohl ich es nicht sollte? Und warum fühlt es sich dann so richtig an? Sag es mir bitte, Taehyung...«

Written by Tae-Rah

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I'm so in love with Magic Shop 😍

🌞🌻Wir wünschen euch ein schönes sonniges Wochenende 🌻🌞

𝖱𝖾𝗎𝗇𝗂𝗈𝗇  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt