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Taehyung

Nach seinen Worten weiten sich meine Augen leicht und direkt bekomme ich ein schlechtes Gewissen. In meinem Kopf herrschte nur die Vorstellung von ihm und Jennie und wie sehr er mir damit wehtut, aber ich habe nicht daran gedacht, dass es ihm ebenso unangenehm sein könnte. Aufgrund dessen beiße ich mir einmal auf die Lippe und ergreife wieder seine Hand, nur um ihn dann hinter mir her in eine stille Ecke zu ziehe.

»Tae, was machst du?«, will Jungkook sofort wissen und als ich mir sicher bin, dass keiner mehr um uns herum lauschen oder etwas dagegen sagen könnte, umrahme ich sanft sein Gesicht mit meinen Händen.

»Nein, Kookie. Entschuldige dich nicht, mir tut es leid.« Ich beiße mir einmal fest auf die Lippe. »Wir sind in dieser Situation, weil ich zu feige bin, meine Beziehung aufzugeben und mich meinen Eltern zu stellen. Du leidest darunter und deshalb muss es mir leid tun.«

Nun ist er derjenige, der die Augen weitet, aber anders als erwartet sagt er nichts dazu. Ich kann ihn verstehen, vermutlich erhofft er sich innerlich, dass ich alles auflöse und offen zu ihm stehe, doch obwohl wir nun bereits seit Wochen unsere Affäre teilen, kann ich es noch nicht.

»Jungkook, es tut mir wirklich leid, aber ich kann das noch nicht...«, lasse ich ihn dann auch wissen und löse meine Hände von ihm, um meinen Blick abzuwenden. Auch Jungkook sieht weg, sein Blick ist gen Boden gerichtet und er spielt mit dem Ärmel seiner Jacke.

»Okay...«, sagt er schließlich, sieht aber nicht auf. »Ich werde warten.«

Er sagt Worte, die ich mir innerlich mehr als alles andere erhofft, aber nicht damit gerechnet habe, sie zu hören. Ich kann nicht von ihm verlangen, dass er mir diese Zeit gibt und ich würde ihn auch verstehen, wenn er diese Geduld nicht aufbringen will. Immerhin bin ich schuld, dass er verletzt ist, auch wenn ich das ebenfalls nicht will. Trotzdem blinzele ich dann einige Male und hauche leise: »W-Wirklich?«

Jungkook kaut auf seiner Unterlippe herum, sieht dann aber vorsichtig auf und seine Augen glänzen bereits verdächtig. Ich will ihn schon in meine Atme ziehen, aber erst halten mich seine Worte noch auf. »Ich versuche es jedenfalls. Ich kann...ich weiß aber nicht, wie lange ich das kann...es frisst mich auf, Taehyung.«

Verstehend nicke ich und trete einen Schritt näher auf ihn zu, um ihn dann doch in eine innige Umarmung zu ziehen. Dabei vergrabe ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge und streichele sanft seinen Rücken. »Ich weiß, Kookie, ich weiß. Mir geht es doch nicht anders...es tut mir so unendlich leid.«

Schließlich erwidert Jungkook meine Umarmung und kurz spüre ich seine Lippen an der Haut meines Halses unterhalb meines Schals. »Ich weiß, Taehyung, deshalb mache ich dir auch keinen Vorwurf. Du bist der Mann, den ich liebe...die Liebe meines Lebens, weißt du?«

Ich nicke und löse mich von ihm, umrahme dann doch wieder sein Gesicht mit meinen Händen und küsse sanft seine von der Kälte leicht gerötete Wange. »Jetzt ja. Danke für dein Verständnis, Kookie und vergiss nie, dass du das auch für mich bist. Und wenn die Zeit gekommen ist, werde ich zu dir stehen, das verspreche ich dir und dann werde ich der Welt öffentlich zeigen, wie sehr ich dich liebe.«

Written by Tae-Rah

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Ich wünsche euch einen
schönes Wochenende 🌺

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