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Taehyung

Ganz unterbewusst nehme ich eine sanfte Berührung an meiner Wange wahr und führe meine Hand aus Reflex direkt dorthin. Mein Verstand erwacht dann mehr und mehr und ich realisiere, wo ich mich befinde und was in der letzten Nacht passiert ist. Als ich meine Augen dann öffne, blicke ich direkt in Jungkooks niedliches, verschlafenes Gesicht, aber er hat seine Hand erhoben und wohl bis eben meine Wange gestreichelt.

»Guten Morgen, Kookie«, hauche ich leise und lächele ihn an, was er sofort erwidert und sich dann an meine Brust schmiegt. Direkt schlinge ich meine Arme um ihn und drücke ihm einen sanften Kuss auf die Haare, bevor ich meine Augen wieder schließe und mich ganz auf seine weiteren Berührungen konzentriere, die sich nun auf meine Brust beschränken.

»Ich will nicht, Tae.« Gerade als ich dabei bin, wieder in den Schlaf abzudriften, vernehme ich leise seine Stimme und öffne deshalb wieder meine Augen. Langsam richte ich mich ein wenig mit seinem Kopf auf meiner Brust auf, weshalb er sein Gesicht zu mir dreht und mich traurig ansieht.

»Was ist denn los?«, frage ich besorgt und auch ein wenig verunsichert, denn obwohl wir heute Nacht miteinander geschlafen und uns mehr oder weniger Gefühle füreinander gestanden haben, könnte er sich doch wieder gegen mich entscheiden. Vielleicht bin ich egoistisch, aber ich will nicht, dass er sich gegen mich entscheidet. Auch wenn wir nicht offen zusammen sein können, soll er dennoch am liebsten nur mir gehören.

»Gleich muss ich dich verlassen...« Betrübt senkt er seinen Blick und kreiselt mit seinem Finger weiter auf meiner Brust herum. »Dann kann ich dich nicht mehr berühren.«

Seine Worte erleichtern mich ein Stück weit, denn sie bestätigen zum Glück nicht meine Gedanken. Jungkook scheint gern in meiner Nähe zu sein und mag die Vorstellung ebenfalls nicht, nicht offen zu uns stehen zu können und genau diese Tatsache lässt mich leicht lächeln. Sanft schmiege ich meine Hand an seine Wange und bewirke so, dass er mich wieder ansieht, bevor ich noch einmal Luft hole.

»Kookie, mir geht es doch genauso. Denkst du mir gefällt es zu wissen, dass du wieder zu deiner Freundin gehst, die offen wirklich zeigen kann, dass ihr zusammen seid? Die dich berühren und küssen kann, wann immer sie will?« Ich beiße mir einmal fest auf die Lippe und wende meine Augen von ihm ab. »Ich hasse diesen Gedanken, wenn ich ehrlich bin.«

Einen Augenblick herrscht nach meinen Worten Stille zwischen uns, die dann schließlich von Jungkook gebrochen wird. »Tae...was genau empfindest du? Für mich oder diese Situation?«

Wenn ich genau darüber nachdenke, weiß ich ganz genau, was ich empfinde. Nie habe ich einem Menschen gegenüber solche Gefühle gehegt und genau deshalb sollte mir klar sein, was dieses Herzklopfen und Glücksgefühl in seiner Nähe bedeuten. Aber kann ich es ihm deshalb direkt sagen? Verunsichere ich ihn dadurch nicht nur noch mehr oder setze ihn womöglich noch unter Druck?

»Ich-«, beginne ich, werde dann aber von dem Klingeln eines Handys unterbrochen. Jungkook flucht leise und richtet sich langsam, das Gesicht vor Schmerzen verziehend, auf, nur um sich dann zu seiner Hose zu beugen. Daraus fischt er dann das störende Ungetüm, wird aber direkt ein wenig blass um die Nase, als er auf das Display sieht.

»Jennie«, haucht er und wartet, bis das Klingeln verstummt ist. Traurig blickt er mir in die Augen, was ich erwidere, bevor ich mich ebenfalls aufsetze und meine Arme um ihn schlinge.

»Auch wenn ich nicht möchte, lass uns nach Hause gehen. Wir überlegen uns, wie wir das alles regeln wollen und bis dahin kannst du mir immer schreiben, wenn etwas ist. Okay?«

Jungkook nickt langsam und legt das Handy weg, nur um dann seine Hände in meinen Nacken zu legen und mich näher zu ziehen. »Kann ich dich auch sehen, wann ich will?«

Ich lächele leicht und drücke ihn an mich, bevor ich dann schließlich nicke. »Du darfst mich rufen und ich komme. Wenn ich arbeite und du große Sehnsucht verspürst, darfst du mich auch besuchen kommen.« Ich stocke. »Unverletzt natürlich«, füge ich noch hinzu, was dem Jüngeren ein leises Kichern entlockt. Ebenfalls noch immer lächelnd lehne ich mich dann vor und küsse zart seine Lippen, worauf er direkt sehnsüchtig einsteigt. Wer weiß, wann ich sie wieder spüren kann...

Written by Tae-Rah

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Solch eine Situation wünsche ich echt niemanden😫

𝖱𝖾𝗎𝗇𝗂𝗈𝗇  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt