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Taehyung

Ich lasse Jungkook den Film aussuchen, weil mir ehrlich gesagt egal ist, was wir schauen, solange er nur neben mir sitzt. Der Gedanke überrascht mich ein wenig, weil ich so etwas nicht einmal für Hyuna tun würde, aber vermutlich liegt es einfach daran, dass ich froh darüber bin, ihn wiedergefunden zu haben.

»Lass uns den sehen«, entscheidet der Jüngere dann und deutet glücklicherweise auf einen aktuellen Actionfilm. Ich muss mir ein erleichtertes Aufatmen verkneifen, aber was habe ich auch erwartet? Dachte ich echt, dass er sich für so eine Liebesschnulze entscheiden würde?

»Gern«, erwidere ich dann, weil er mich schon so stirnrunzelnd ansieht und gemeinsam gehen wir dann zur Kasse. Wie eben ausgemacht bezahlt er nun die Karten für den Film und wir entscheiden uns dann, noch ein paar Snacks und etwas zu trinken zu besorgen. Mit allem bepackt gehen wir dann zu einem Mitarbeiter, der uns den Weg zum Saal erklärt und gehen in diese Richtung.

»Wir müssen ja echt Hunger haben«, lacht Jungkook leise und deutet mit dem Kinn auf die vielen Sachen, die wir gekauft haben und beinahe nicht tragen können. »Klar! Ohne Essen geht’s im Kino gar nicht!«

Jungkook lacht nur ein wenig lauter und öffnet leicht unbeholfen die Tür des Saals, welchen wir dann betreten und unsere Plätze suchen. Mit einem Schnaufen im Chor setzen wir uns in die Polster, sehen uns noch einmal an und lachen wieder, weil wir gleich reagiert haben.

»Wir sind uns noch immer ziemlich ähnlich«, lacht Jungkook noch immer leise und wischt sich eine Träne aus seinem Augenwinkel. Ich schüttele nur mit dem Kopf und nehme mir einen Schluck von der Cola, bevor ich antworte. »Nicht unbedingt, aber wir kennen den anderen scheinbar noch immer besser als sonst irgendjemand.«

Der Jüngere bestätigt meine Aussage mit einem lächelnden Nicken und macht es sich dann in seinem Sitz bequem. Ich mache ihm diese Geste nach, sehe schon zu der Leinwand, die aber noch immer durch den Vorhang versteckt wird. Deshalb wende ich meine Augen wieder zur Seite und mustere den jungen Mann neben mir, der sich bereits unentwegt Popcorn in den Mund schaufelt.

Jungkook war schon immer sehr gutaussehend gewesen, aber im Gegensatz zu mir nie so ein Schwerenöter. Wenn er in einer Beziehung war, dann versuchte er sie auch zu halten und verlor nicht wie ich schon nach zwei Wochen das Interesse. Es war eine Eigenschaft gewesen, die ich immer an ihm bewundert und mir nun zum Vorbild genommen habe. Einen kleinen Teil trägt natürlich auch Hyuna bei, dass ich so lange mit ihr in dieser Beziehung bin, aber der Gedanke daran, dass ich nicht immer nur gedankenlos durch das Leben gehen kann, hat mich auch verändert.

»Ist was?«, höre ich Jungkook irgendwann fragen und blinzele einige Male, bevor ich mich räuspere. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie lange er es mitbekommen hat, dass ich ihn anstarre, auch wenn meine Augen gerade nichts schöneres ansehen könnten.

»Du siehst wirklich unglaublich gut aus, Jungkook«, sage ich dann geradeheraus und beiße mir auf die Zunge. Manchmal verfluche ich mich dafür, schneller zu reden als zu denken und um diese Eigenschaft nun zu überspielen, hebe ich einfach meine Hand und wuschele ihm leicht durch sein Haar, während ich das Ganze mit einem leisen Lachen untermale.


ᴘᴀʀᴛɴᴇʀsᴛᴏʀʏ ʙʏ:
ᴊɪᴀɴᴊᴇᴏɴ13 & ᴛᴀᴇ-ʀᴀʜ

𝖱𝖾𝗎𝗇𝗂𝗈𝗇  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt