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Nun zu aller erst würde ich mich gerne Vorstellen. Mein Name ist Leonie Ragucci und ich bin 15 Jahre alt. Ja erst 16. Ich habe schwarze Hüftlange Haare die von Natur aus glatt sind. Blaue Augen, die habe ich von meiner Mutter. Meine Figur ist etwas zu dünn, ich bin um die 1.73 groß und habe laut meinen Mitstreitern in der schule einen viel zu freiszügigen Style. Was mir aber egal ist.

In meiner Freizeit hänge ich mit meinen Freunden Jacob und Leyla ab. Die zwei Chaoten haben sich echt in mein Herz gekämpft in den letzten Jahren. Trinken, Drogen nehmen und Partys gehören immer dazu.

So genug über mich jetzt soll es ja schließlich los gehen.

Allgemeine Sicht

Leonie sitzt gerade in der hintersten Reihe im Klassenraum und versucht den Unterricht zu verfolgen, das ihr leider nicht so ganz gelingt wie es sollte. Genervt kramt sie ihr Handy aus ihrem Rucksack und öffnet WhatsApp.

Leyla: Na süße findest du Physik auch so ätzend wie ich?! *Krunz* 😁😂

Leonie sieht auf und bekommt ein lächelndes Gesicht von Leyla zu sehen. Dieses erwidert sie ehrlich und witmet sich dann wieder ihren Arbeitsblättern zu. Zu ihrem Glück, klingelt es nach 5 Minuten und sie begibt sich auf den Weg nach Hause.

Also in dem Sinne wieder dem Kinderheim. Der Gedanke sie würde dort leben bis sie nicht mehr minderjährig ist, findet sie gar nicht so schlimm. Dort kann sie kommen und gehen wann sie will ebenfalls kann sie dort Turn und lassen was sie möchte da ihr keiner mehr versucht Vorschriften zu machen.

Mit dem Schlüssel den sie gerade aus ihrer Hosentasche gekramt hat, schließt sie die Tür auf und geht die Treppe hoch. Auf dem Weg zu den Zimmern muss jedes Kind an der Küche die mit dem Aufenthaltsraum zusammen hängt, vorbei laufen. In dem sie einen Jungen Mann neben ihrer Betreuerin Nadja sitzen sehen kann.

Ohne ein Wort an die beiden geht sie gezielt in ihr Zimmer um sich umzuziehen und ihr Skateboard zu holen.
[Siehe Bild oben]

Mit einem Rucksack mit Alkohol gefüllt und ihrem Skateboard, läuft sie wieder aus ihrem Zimmer. Die beiden fallen ist ihr wieder auf. Leonie ist gestört. Gestört von den Blicken die auf ihr liegen.

"Hallo Leonie wie war dein Tag?" Fragt Nadja höflich, so wie jeden Tag und sieht sie mit einem sehr starken lächeln an. Nadja ist einer der Menschen, der alles positiv sieht und immer einen Katzenkalenderspruch auf Lager hat. Das ist der Grund weshalb Leonie sie einfach nicht leiden kann.

"So wie jeder andere Tag auch." Gibt sie patzig zurück und würdigt sie keinen Blick. "Kommst du Mal bitte her. Ich würde dir gerne jemanden vorstellen." Genervt und auch aus Neugier, dreht sie sich um und schmeißt sich auf das gegenüber liegende Sofa.

"Was gibt's ich habe nicht den ganzen Tag Zeit." Ein warnender Blick von Nadja lässt sie lächeln. "Hallo mein Name ist Rafael Ragucci. Dein Vater." Dieser Satz lässt sie erschauern. Genau das lässt sie ihren Blick auch anmerken. Die Hand die er ihr entgegen streckt ignoriert sie.

Auch er merkt das sie nicht sehr begeistert ist von seinem auftreten, was er versteht. Denn er war die letzten 15 Jahre nicht für sie da gewesen. "Wäre dann alles geklärt ich gehe jetzt mit Leyla und Jacob weg." Sie steht auf und geht aus dem Gebäude.

~Rafael und Nadja~

"Herr Ragucci das tut mir jetzt aber sehr leid. Sie sollten wissen das ihre Tochter sich jedem gegenüber so verhält. Als sie nach dem Tod ihrer Mutter hier her kam war sie sehr verschlossen. Das konnten wir mit aller Mühe nicht ändern." Er schüttelt den Kopf " Nein. Ihnen muss das nicht leid tun wäre ich an ihrer Stelle würde ich auch so reagieren."

"Sie wird heute erst sehr spät zurück kommen oder erst morgen früh. Demnach könnten wir alles regeln damit sie sie mit nehmen können." Mit einem glücklichen nicken machen sie sich an die Arbeit.

~ Währenddessen Leonie~

"Er sitzt einfach vor mir nach 15 Jahren und tut so als wäre nichts gewesen." Presst sie mit Mühe heraus und trinkt noch einen Schluck aus der Sektflasche. "Musst du jetzt zu ihm?" Fragt Jacob. Sie nickt. "Er hat das Sorgerecht von mir."
...

Gemeinsam trinken sie noch den Rest und Leonie begibt sich langsam und mit Mühe zurück. An der Tür stellt sie fest dass sie ihren Schlüssel vergessen hat weswegen sie beginnt nach Nadja zu rufen. Den Blick nach oben gerichtet und rufend läuft sie zurück und stolpert über die kleine Stufe die sich vor der Tür befindet.

"Leonie?" Hört sie eine männliche stimme. Die Person kommt auf sie zu und kniet sich zu ihr. "Du bist nicht Nadja." Sagt Leonie und versucht aufzustehen. "Hast du getrunken?" "Riechst du doch." Gibt sie patzig zurück.

Als sie auf den Beinen steht, sieht sie ihren Vater direkt in die Augen. Er meint für einige Sekunden Schmerz und Trauer in ihnen erkannt zu haben, dann Waren sie kalt und neutral. "Wieso hast du Alkohol getrunken du bist doch erst 15 Maus." Er ist geschockt und traurig zugleich, denn er hat Schuldgefühle.

"Ich weiß nicht. Kannst du mich in mein Bett tragen ich bin müde." fragt sie traurig. Rafael bemerkt das sie gerade ohne eine Schutzmauer vor ihm steht. Ganz klein und hilflos. Vorsichtig legt er seinen einen Arm um ihren Rücken und den anderen an ihre Kniekehlen. Mit einem schnellen Ruck hebt er sie noch und legt sie in ihrem Zimmer ganz langsam in ihr Bett.

Bei dem Anblick den er gerade zu Gesicht bekommt, wird ihm klar wie sehr er all die Jahre gelitten hat und wie sehr er die letzten Jahre von seiner Tochter verpasst hat.

Raf Camora, mein Vater?! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt