Raf's Sicht
Nachdem Telefonat mit Leonie, hatte ich Gewissenskämpfe. Sie am Telefon so stark weinen zu hören, hat mir einen Stich ins Herz versetzt. Ich habe kurzerhand entschlossen nach Hamburg zu fahren. Die Arbeit muss warten, mein Kind ist wichtiger!
Gerade bin ich bei der Hälfte der Strecke und rase wie ein Idiot. Nicht zu wissen wie es ihr gerade geht, ob sie weiter weint, ob sie lacht macht mich verrückt....
....Ich bin gerade am Studio angekommen und rauche meine Zigarette zu Ende. Da die Autos noch hier stehen gehe ich Mal davon aus das sie noch hier sind. Mit langsamen Schritten gehe ich hoch ins Studio. John ist gerade am aufnehmen das hört man, also drücke ich langsam die Türklinke runter und gehe rein.
Leonie sieht mich an und springt auf. "Papa." Ihre Stimme ist brüchig und sie springt mir auf den Arm. Ich halte sie fest und sie weint sich die Seele aus dem Leib. Genau jetzt begreife ich, das sie mich jetzt, genau jetzt braucht. Und zwar sehr. Die Jungs sehen mich verdutzt an, vor allem John der gerade aus der Kabine kommt. Dann muss er aber Lächeln und sieht gleichzeitig besorgt zu Leonie.
"Genau das braucht sie jetzt." Ist alles was er sagt und ich gehe raus mit ihr. Da ich einfach der Meinung bin sie braucht frische Luft. "Shhh. Maus alles gut ich bin doch da." Sie guckt mich verweint an, ich wische ihr mit einer Hand die Tränen weg und lächel sie an. "Hast du mich so sehr vermisst?" Sage ich lächelnd aber auch gleichzeitig besorgt. Nach meinem Satz bekommt sie neue Tränen in die Augen. "Ist gut nicht wieder weinen. Dein Lächeln finde ich viel schöner." Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Erzählst du mir was es mir dem Bild auf sich hat?" Sie nickt und erzählt mir wieder einmal weinend was ihr Leben in der ganzen Zeit zum Teil sehr schwer geprägt hat. Ich bin sehr geschockt und verstehe ihre Angst. Sie hat einen wichtigen Menschen verloren und wäre dabei selbst ums Leben gekommen. "Maus am aller wenigsten kannst du etwas dafür. Du wolltest ihr helfen aber du konntest nicht schwimmen. OK du trägst keine Schuld." Sie nickt und sieht mich traurig an. Noch einen Kuss drücke ich ihr auf die Stirn und gucke ihr in ihre verweinten und wunderschönen Augen.
"Du hast so schöne Augen wie deine Mama." Sage ich ebenfalls mit Tränen in den Augen und habe es geschafft meine kleine Maus zum Lächeln zu bringen. "Jetzt haben wir genug geweint. Gehen wir wieder hoch?" Ich lasse sie runter und wische mir und ihr die Tränen weg. Bevor ich los laufen konnte merke ich zwei schmale Arme um meine Hüfte. Lachend umarme ich sie zurück und Hebe sie hoch.
Erschrocken quickt sie auf und krallt sich an meinem T-Shirt fest. Im Studio lasse ich sie runter und begrüße die Jungs erstmal richtig. "Leo komm her." Maxwell zieht sie zu sich und setzt sich mit ihr vor das Mischpult. Lächelnd beobachte ich das geschehen und wir fangen an zu lachen als wir Max geschocktes Gesicht sehen. "Die ist auch ein Tonleiter Kind." Ruft er und wir lachen. "Die Gene von ihrem Papa." Sage ich stolz und gehe zu den beiden. Leonie lächelt mich schüchtern an und ich lege meine Hand auf ihre Wange.
"Komm wir fahren ein bisschen in die Stadt." Sage ich zu ihr und sie steht unsicher auf. Da sie ja eigentlich zu Besuch bei John und den anderen ist. "Geh ruhig. Du bleibst ja noch ein bisschen." Lacht Alex und umarmt Leonie. Dann verabschieden wir uns und ich fahre los. "Alles gut?" Sie nickt und sieht wieder aus dem Fenster. Irgendwas ist da doch immernoch "Sicher?" "Hättest du mich besucht oder dich wenigstens nach mir erkundigt wenn Mama noch leben würde?" Einen Moment lang bin ich sprachlos. Hätte ich mich getraut, mich bei ihrer Mutter zu melden? "Ich hätte es versucht. Ich hätte versucht mit dir Kontakt aufzubauen. Oder wenigstens dir ein paar Briefe geschrieben in der Hoffnung du würdest sie bekommen." Antworte ich ihr ehrlich. Sie nickt und ich parke derweil das Auto.
"Hast du heute schon irgendwas gegessen." "Ein bisschen Sushi" ich lache und nicke. Wie hat sie hinbekommen das die Jungs Sushi kaufen. Ich muss immer betteln und bestechen. "Dann gehen wir uns jetzt beim Bäcker was holen." Ihr Gesicht verzieht sich zu einem belustigen Gesicht. "Ja du bekommst eine Brezel." Bestätige ich nochmal dieses Lächeln und wir laufen los. In der Bäckerei stehen wir kurz an. "Guten Morgen was hätten sie denn gerne?" Eine Junge Dame, meiner Meinung zu wenig bekleidet, um hier zu arbeiten sieht mich übertrieben freundlich an.
Ihr Blick wechselt aber dann von freundlich auf finster,als sie mein Mädchen neben mir stehen sieht. Leonie fällt das gar nicht auf da sie sich gerade ein wenig um guckt. "Haben sie ein Problem mit meiner Tochter?" Frage ich extra höflich und sehe sie mit erhobener Augenbraue an. "Nein habe ich nicht. Ich habe noch andere Kunden also was wollen sie." "5 Brezeln 15 Brötchen und 7 Croissant." Sie packt alles ein ich bezahle und gebe draußen Leonie eine Brezel, die sie glücklich neben mir isst.
Wir sind zurück im Studio und essen was. Der Song ist fertig und Leonie schläft. "Wieso bist du eigentlich hier. Du hast doch viel zu tun?" Fragt Sa4 da er von Leonie noch nicht viel mitbekommen hat. Ich erzähle ihm die Dinge die, die anderen auch wissen. Damit er sie ein bisschen besser nachvollziehen kann. "Irgendwie voll süß das immer einer von uns nach Zwei Minuten zu Leonie guckt und schaut ob alles okay ist." Lächelt Lx und sieht sie an.
Sie liegt mit dem Kopf auf Joe's Beinen und ihre Beine auf Alex'. Wir nicken da es echt stimmt. Manchmal Frage ich mich, wir ich damit Leben konnte sie nicht an meiner Seite zu haben. Wie es wäre wenn sie jetzt nicht bei mir wäre.
DU LIEST GERADE
Raf Camora, mein Vater?!
Teen FictionAbgeschlossen Leonie ein "kriminelles" und aufbrausendes Mädchen, wird von ihrem leiblichen Vater aus dem Kinderheim geholt. Dieser macht es sich zur Aufgabe seine Tochter wieder zurück ins Leben zu holen. Allerdings ist diese Aufgabe nicht so leic...