Leonies Sicht
Ich renne um mein Leben. Und bleibe an einem Teich stehen. Überall ist Blut an mir. „Das ist deine Schuld! Du bist zu schlecht für diese Welt! Bring dich um dich braucht keiner! Fetti Fetti Fetti!" Hallt es in meinem Kopf und ich raufe mir die Haare. „Hört auf!" schreie ich.
Panisch reiße ich meine Augen auf und setze mich gerade hin. Ich versuche mich zu orientieren doch es ist dunkel. „Papa!" schreie ich und fange an Panik zu bekommen. Das atmen fällt mir schwerer und ich lege mich auf den Rücken. „Papa!" schreie ich unter Tränen und die Tür wird aufgerissen. „Hey ruhig atmen." mein Papa nimmt mein Gesicht in seine Hände und versucht das ich still liegen bleibe „John!" brüllt er, ich kann mich nicht auf das Atmen konzentrieren da ich Angst habe zu ersticken. Meine Lunge tut weh und mein Magen verkrampft. „Leonie Versuch ruhig zu atmen." John taucht schnell auf „Halt sie irgendwie fest." sagt mein Vater und John setzt sich auf mich, somit kann ich Arme und Beine nicht mehr bewegen.
„Und jetzt ganz ruhig atmen." spricht mein Vater und streichelt mir über die Wange. Langsam bekomme ich wieder Luft und werde ruhiger. Meine Tränen werden weniger und ich sehe meinen Vater nur in die Augen „genau ruhig weiter atmen." sanft drückt er mir einen Kuss auf die Stirn aber ich bin wie gelähmt. Ich spüre rein gar nichts mehr ebenso fühle ich nichts.
Rafs Sicht
„Danke John." murmel ich und er steht langsam auf. „Sollen wir sie duschen sie hat sehr viel geschwitzt." fragt er mich und ich blicke mein Kind an. Dann nicke ich und nehme sie hoch. Sie ist erschöpft und nicht wirklich ansprechbar, weshalb ich sie statt in die Dusche in die Wanne setzte. Ich ziehe ihr das Tshirt über den Kopf und John kommt mit frischer Wäsche und Bad. „Nein" murmelt Leonie und bekommt glasrige Augen. John und ich wissen beide worauf sie hinaus will, sie ist aber unfähig gegen irgendwas zu wehren. „Hey Leonie. Ich bin dein Papa und es ist nicht schlimm wenn ich dich nackt sehe okay. John und ich gucken dir nichts weg und außerdem haben wir sowas schon mal gesehen."
Versuche ich mein Glück, worauf sie nur nickt. Dann ziehe ich ihr noch ihre Unterwäsche aus und mache das Wasser an. Sofort zuckt sie zusammen „Tut mir leid." murmel ich und warte bis das Wasser warm wird. Dann mache ich den Stöpsel rein, Leonie sieht nur auf ihre Füße und reagiert nicht auf fragen von uns. Als wäre sie im Schockzustant. John reicht mir einen Waschlappen, den ich nass mache und sanft und vorsichtig ihren Rücken wasche. John versucht sie ein bisschen abzulenken was ihm aber nicht gelingt.
Fertig mit Baden, hebe ich sie hoch und John steht mit einem Handtuch neben mir. Er reibt sie trocken und ich helfe ihr beim Anziehen. Leonie geht ein Schritt nach vorn und kippt auf die Seite, John hat schnellere Reflexe als ich und fängt sie auf. „Ich glaube da gehört jemand aufs Sofa." sagt er und ich nicke, also nimmt er sie hoch und setzt sie auf seine Couch. Ich rufe währenddessen Jonas an da er sie ja auch über alles liebt. Manchmal glaube ich er liebt sie mehr als ich sie liebe, was für mich unvorstellbar ist.
Er kommt natürlich und bringt für sie eine Kleinigkeit zu essen mit. „Möchtest du eine Rauchen?" fragt John sie, als Antwort bekommt er ein nicken von ihr und ich gehe an meinen Koffer um ihr einen Pulli rauszunehmen. Diesen ziehe ich ihr über den Kopf und helfe ihr auf den Balkon, dort wird sie von John zugedeckt und bekommt eine Zigarette von mir angemacht. John gibt mir ein Zeichen das er rein geht somit kann ich in Ruhe mit ihr reden. „Willst du mir sagen was du geträumt hast?" ich setze mich hinter sie um ihr halt zu geben, um sie zu beschützen und es ihr leichter zu machen.
„Von Mamas Todestag" ist alles was sie sagt, ich weiß nicht wie sie ums Leben gekommen ist. „was genau mein Schatz?" ich gebe ihr einen Kuss auf den Kopf „sie ist die Treppe runter gefallen und dann war da überall Blut. Ich konnte ihr nicht mehr helfen. Meine Klamotten waren voll damit und ich bin abgehauen ich hatte Angst. Dann bin ich an einem Teich stehen geblieben und alle Worte die mir an der Schule gegen den Kopf geworfen worden sind hallten in meinem Kopf." ich unterbreche sie da sie sich wieder verkrampft.
„Kleines." Jonas gesellt sich zu uns und setzt sich vor Leonie. Diese raucht ihre Zigarette weiter, Jonas nimmt sie ihr aus der Hand und drückt sie an sich. Dann lässt er sie wieder los und drückt sie Kippe aus „du bekommst gleich eine von mir wenn du was gegessen hast." meint er zu ihr und gibt ihr eine Meggestüte. Leonie sieht sie nur an und bewegt sich nicht. Jonas sieht mich an und ich ihn. Er ist genau wie ich besorgt. Dann öffnet er die Tüte und holt Nuggets raus „Da sind noch andere Sachen drinnen. Ich möchte das du die neun Nuggets isst und einen Hamburger." sagt er zu ihr und sie beginnt langsam zu essen. Um es ihr einfacher zu machen fangen wir an zu reden und sie nicht zu sehr zu beachten.
Als sie dann fertig war, hat John ihr ein Kakao Trinkpäckchen gegeben worauf hin sie endlich wieder lächelte.
Wir wissen doch alle wieso.😂😂
„Willst du noch etwas schlafen mein Schatz?" frage ich mein Kind und bekomme wieder einmal nur ein nicken als Antwort. Dann gehe ich mit ihr wieder ins Bett und bleibe bei ihr. Leonie ist direkt friedlich eingeschlafen und atmet ruhig. John hat mit den anderen Jungs telefoniert und sie informiert. Somit wünsche ich auch euch einen Gute Nacht.
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Raf Camora, mein Vater?!
Teen FictionAbgeschlossen Leonie ein "kriminelles" und aufbrausendes Mädchen, wird von ihrem leiblichen Vater aus dem Kinderheim geholt. Dieser macht es sich zur Aufgabe seine Tochter wieder zurück ins Leben zu holen. Allerdings ist diese Aufgabe nicht so leic...