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Die ganze Nacht über hatte sie Zuckungen und geredet. Sie hat so weit ich es raushören konnte, über diesen Nico geredet. Dieser Junge macht ihr scheinbar sehr zu schaffen.

Nach etwa 50 Minuten später wurde mein kleines Mädchen wach und macht ihre Augen wieder zu. Ok, eins habe ich bisher gelernt. Sie braucht mega lange um richtig wach zu werden. "Hey Süße willst du nicht Mal deine hübschen Augen auflassen?"

Leonie schüttelt den Kopf und verzieht das Gesicht. "Hast du starke schmerzen?" Sie bejaht und ich drücke auf den Knopf "Morgen wie kann ich ihnen helfen" kommt eine hübsche Schwester ins Zimmer, die wahrscheinlich ihre Ausbildung begonnen hat.

"Meine Tochter hat starke schmerzen." Sage ich ihr höflich und sie nickt, verlässt das Zimmer, kommt dann mit einem kleinem Becherchen wieder und mit einem Glaswasser. "Das ist gegen die schmerzen und das Frühstück kommt in der nächsten halben Stunde." Somit geht sie wieder.

Ich setze mich auf und halte die Tablette an den Mund meiner Tochter, da diese ihre Augen wieder zu gemacht hat. "Maus mach Mal den Mund auf." Sie öffnet ihn und ich lege die Tablette hinein, mit dem Wasser spült sie diese runter und sieht mich an.

"Was ist?" Frage ich lachend und taste ihr im Gesicht rum, in der Hoffnung ich würde es hinbekommen sie zum Lachen zu bringen. "Darf ich dich nicht angucken?" "Doch so oft du willst." Ich gebe ihr einen kuss auf die Stirn und hole mein Handy aus der Tasche um kurz zu telefonieren. Schließlich muss ich John auch noch melden das was passiert ist. Er ist ja immerhin ihr Patenonkel.

Allgemeine Sicht

Während Raf draußen ist um mit John über das Geschehene zu reden, ist bei Leonie ein Besucher. Ricardo ist gekommen um sie zu besuchen. Natürlich albern die beiden jede Menge Rum, bis Raf wieder ins Zimmer kommt. Verwirrt sieht er die beiden an, Ricardo steht auf und hält ihm seine Hand hin. "Hi ich bin Ricardo. Ein Freund von ihrer Tochter." Raf nimmt die Hand an. "Rafael er." Sagt er kurz und knapp.

"Ricardo hast du italienische Herkunft?" Fragt Raf ihn und Ricardo nickt lächelnd. "Jetzt muss ich dich erst Recht mögen." Lacht dieser und Leonie auch. "Woher kennt ihr euch?" Raf löschert die beiden mit Fragen. "Von der Schule." Flüstert sie und sieht Ric an.
Ric=Ricardo

"Dann seid ihr beide gestern von der Schule abgehauen?" Da Raf ganz genau weiß, das wenn es jetzt ärger gibt, es die beiden nur anspornt lässt er es bleiben. Die beiden mögen sich sehr, das hat Raf vor allem gemerkt.

Ric blieb den ganzen Tag und hat sie gerade verlassen. Nun sind Rad und Leonie wieder alleine, bzw ist Leonie gerade alleine da Raf etwas zu klären hat vor der Tür.

Leonies Sicht

"Ich möchte nicht das sie in die Nähe meiner Tochter kommen." Schreit mein Vater irgendjemanden an. Neugierig bin ich schon wer das wohl ist, Angst habe ich aber auch ein bisschen. "Ich war Jahre lang für Leonie da. Sie kennt mich. Wenn es ihr nicht gut ging habe ich sie getröstet. Ich habe nachts bei ihr gelegen und sie beschützt. Nur weil sie das nicht hinbekommen haben können sie mir doch nicht verbieten sie zu sehen." Schreit dieser jemand zurück, es ist Lennart. Lennart ist der Freund meiner Mutter gewesen und war wirklich immer für mich da.

"Ich konnte sie ja nicht sehen sonst hätte ich all das gemacht. Ich bin ihr Vater. Ich habe das Recht jedem zu verbieten keinen Kontakt zu ihr zu haben. Das haben sie und ihre Mutter ja bei mir auch jahrelang gemacht." "Wir hatten jeden Grund dazu. Und Rafael ich würde mich nicht wundern wenn sie sich nicht freuen würden das sie nicht mehr lebt. Denn dann hätten sie Leonie ja nie kennen gelernt." Irgendwie macht mich der Streit traurig.

Ich fühle mich nutzlos, auch wenn ich noch nicht ganz so zufrieden bin mit der Situation ist Raf mein Vater und ich liebe ihn aber wäre er wirklich so gefühlskalt und freut sich über den Tot meiner Mutter? " Natürlich bin ich einerseits froh darüber...."
Das versetzt mir einen Stich ins Herz. Wieso sagt er sowas. Ich dachte er hätte Verständnis für mich. Er weiß ganz genau wie viel mir meine Mutter bedeutet hat.

Die Tür geht auf und ich tue so als würde ich nicht schlafen. Im Hintergrund kann ich hören, das mein Vater erleichtert ausatmet. Arschloch! Dann gibt er mir einen Kuss auf die Wange und deckt mich zu. "Ich muss nach Hause Maus. Schlaf gut Hab dich lieb" Die Tür öffnet sich wieder und wird danach direkt wieder geschlossen.

Sofort schlage ich die Decke auf und entferne die Nadel an meiner Hand. Es schmerzt zwar ist aber auszuhalten. Jede bewegen frisst mich sozusagen auf. Da der Pulli von Rafael so lang ist ziehe ich einfach meine Boots an und ziehe die Kapuze auf. Leise öffne ich die Tür und gehe raus da keine Schwester oder so in Sicht ist. Mit schnellen Schritten begebe ich mich in Richtung Ausgang.

Vor dem Gebäude atme ich erstmal tief durch und muss direkt an meinen Seite greifen da es höllisch weh tut. Jede Bewegung ist mein tot und wahrscheinlich sehe ich auch so aus. Meine Bewerbungen gleichen die eines Zombies. Mit meinem Handy suche ich einfach den Weg zu einem Abgelegenen platz und finde auch direkt einen Abgelegenen Bahnhof.

Der Weg bis dort hin dauert fast zwei Stunden, da ich einfach nicht so schnell kann. Froh bin ich aber da ich mich jetzt hinsetzen kann und chille mich an die Wand.

Raf's Sicht

Ich bin wieder auf dem Weg ins Krankenhaus und bekomme einen Anruf von diesem. "Herr Ragucci ich muss ihnen mitteilen das sich ihre Tochter nicht mehr im Krankenhaus befindet. Durch langes suchen konnten wir sie nicht finden."
Schock!

Raf Camora, mein Vater?! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt