Während der Nacht ist Leonie wach geworden. Sie kann einfach nicht mehr schlafen. Scheinbar macht ihr das mit dem See, mehr zu schaffen als sie denkt. Um Rafael nicht zu wecken, weil sie ja nicht still liegen kann, beschließt sie sich in die Küche zu hocken. Davor war sie noch in ihrem Zimmer und hat ganz leise ihre Stifte und Blätter geholt.
Jetzt sitzt sie an der Küchentheke und zeichnet. Auf dem Bild ist ein See zu erkennen, in dem eine Szene dargestellt von zwei Kindern die ertrinken. Die zwei Kinder sind Leonie und Julia ihre damalige Stiefschwester.
Rückblick
Sommer 2012"Leonie komm wir gehen ins Wasser." Ruft mir Julia entgegen und entledigt sich ihren Klamotten. "Ich kann nicht schwimmen geh du doch ich gucke dir ein bisschen zu." Antworte ich ihr und setzt mich auf den Steg. Julia nimmt Anlauf und hüpft ins Wasser. Mir macht es Spaß ihr dabei zuzusehen, das sie so einen Spaß am schwimmen und tauchen hat. Irgendwann kann ich mit ihr zusammen schwimmen gehen. "Ahh Leo hilf mir." Sie versucht sich krampfhaft über Wasser zu halten. Mein Adrenalin Spiegel ist auf 200 und ich kann nicht klar denken. Meine Kurzschluss Reaktion ist das ich einfach ins Wasser springe und krampfhaft Versuche zu ihr zu kommen. "Versuch ruhig zu bleiben Juliaaa!" Schreie ich doch im nächsten Moment werde ich von ihr unter Wasser gedrückt. Meine Lunge schnürt sich in Sekunden schnelle zusammen, mein Herz droht mir aus der Brust zu springen. Das nächste Mal als ich meine Augen öffne ist alles anders. Ich liege in einem Weißen Raum und es ist alles steril gehalten. "Leonie Maus was habt ihr euch denn dabei gedacht?" Meine Mutter sitzt an meiner Seite und nimmt meine Hand. Sie hat Tränen in den Augen. "Julia. Wo ist Julia?" Ich will mich aufsetzten doch werde von ihr zurück gedrückt. "Sie ist ertrunken Maus." Tränen bilden sich in meinen Augen. "Leonie."
Zurück in die Realität
"Leonie" Alex steht verschlafen neben ihr und legt seine Hand auf ihren Rücken. "Mh." Jetzt ist sie wieder anwesend und wischt sich die Tränen weg. Da sie jetzt erst bemerkt hat das sie geweint hat. Alex wirft ein Blick auf ihr Bild. "Wieso hast du geweint?" "Habe ich dich geweckt?" Fragt sie als Gegenfrage und überspielt seine einfach. "Nein alles gut. Also?" "Kann ich dir das wann anders erzählen? Ich möchte gerade nicht drüber reden." "Natürlich. Kannst du nicht mehr schlafen?" Sie schüttelt den Kopf und lehnt sich gehen ihn. Alex legt seine Arme um sie und gibt ihr einen Kuss.
Dann nimmt er sie auf seinen Arm und legt sie zu sich auf das Sofa. Deckt sich und sie zu und hält sie einfach nur fest. Kurze Zeit später sind beide im Land der Träume.
Nächster Tag
Raf ist als erstes wach und ist sichtlich irritiert das Leonie nicht mehr in deinen Armen liegt. Da sie ja nicht gerade der Frühaufsteher ist. Er ist auf dem Weg in die Küche und macht sich einen Espresso. Dabei findet er das Bild, das Leonie die Nacht gezeichnet hat. Langsam blickt er es an, studiert was er darauf sieht und zählt eins und eins zusammen.
"Morgen" murmelt ein verschlafener Jonas und sieht Raf an. "Morgen." Gibt er ebenfalls kurz und knapp zurück. "Ist Leonie noch am schlafen?" "Glaube schon. Sie lag nicht mehr neben mir." Jonas nickt bevor er ihn fragend anguckt. "Wo ist sie dann?" Raf zuckt mit den Schultern. In seinem Kopf spielen sich wieder sämtliche Szenarien ab. "Sie liegt hier bei mir." Ruft jemand aus dem Wohnzimmer. Alex ist scheinbar wach und sie gehen zu ihm.
Leonie liegt zwischen Alex und der Sofa-Lehne, eingekuschelt und schlafend. "Wann ist sie zu dir?" Raf sieht ihn überlegend an. Wieso hat er nichts bemerkt? "Sie ist nicht zu mir. Sie saß die Nacht an der Küchentheke hat etwas gemalt und dann auf das Bild geguckt. Leonie hat angefangen zu weinen dann bin ich zu ihr. Sie wollte nicht sagen was los ist dann habe ich sie mit zu mir auf die Couch genommen." Erklärt er und kuschelt sich wieder an sie. Raf nickt besorgt und sieht sie mit Jonas weiterhin an. "Du weißt das du jetzt solange hier liegen musst bis sie wach ist." Gibt Raf schmunzelnd von sich.
"Ja. Aber ich muss Mal." Gibt Alex lachend zurück und sieht ihn an. "Steh auf. Ich mach das." Ertönt es im Hintergrund. John ist auch wach. Alex steht ganz vorsichtig auf und geht ins Bad. John legt sich langsam zu ihr und sie kuschelt sich an ihn. "Wollt ihr was vom Becker?" "Eine Brezel." Antwortet Leonie ihrem Vater ganz leise. "Eine Brezel für meine Prinzessin was wollt ihr?" Raf hat sich runter gebeugt, um ihr einen Kuss zu geben.
"Hol irgendwas." Meint Jonas und geht sich seine Schuhe anziehen. Gemeinsam mit Raf geht er zum Bäcker. "Schläfst du wieder?" Fragt John Leonie leise in ihr Ohr. Diese schüttelt ihren Kopf ganz langsam. Er merkt das sie jeden Moment wieder einschläft. Weswegen er sie ein bisschen krault und seine Augen noch einmal schließt. Nach dem ausgiebigen Frühstück machen sich die Jungs und Leonie doch schon auf den Weg zurück nach Hamburg.
Jonas fährt Alex sitzt auf dem Beifahrersitz und John und Leonie haben es sich hinten gemütlich gemacht. Genug essen und Trinken haben sie gerade an der Tankstelle besorgt und düsen über die Autobahn. Mit lauter Musik und Zigaretten, diese nicht für Leonie, fahren sie schon ungefähr eine Stunde.
Gegen Mittag kamen die dann in Hamburg an. Leonie ist bei John. Jonas und Alex sind zu sich nach Hause. "Was machen wir jetzt?" Fragt sie ihn neugierig. Und lehnt sich an ihn. John steht nämlich gerade am Geländer seines Balkons und raucht eine. "Sollen wir einkaufen gehen. Ich hab nichts da." Dann legt er eine Hand auf ihre Hände die um seinen Bauch liegen.
"Können wir machen." Murmelt sie und schließt die Augen. Somit machen sie sich auf den Weg.
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Raf Camora, mein Vater?!
Novela JuvenilAbgeschlossen Leonie ein "kriminelles" und aufbrausendes Mädchen, wird von ihrem leiblichen Vater aus dem Kinderheim geholt. Dieser macht es sich zur Aufgabe seine Tochter wieder zurück ins Leben zu holen. Allerdings ist diese Aufgabe nicht so leic...