"Papa." Ruft Leonie aus "ihrem" Zimmer und ich gehe zu ihr. Wir sind mittlerweile wieder zurück bei John und haben auch schon den nächsten Tag. "Ja?" Sie sitzt vor ihrem Skateboard und ich checke schnell worauf sie hinaus will. Bevor sie etwas sagt nicke ich. "Aber nur wenn wir mitkommen." Sie lächelt glücklich und ich erwider dieses.
"Ich sage den Jungs bescheid und dann fahren wir." Sie nickt und zieht sich an.
Fertig angezogen sieht sie so aus.Süß! "Können wir?" Sie nickt und wir gehen runter. Wir treffen uns wieder am Basketballplatz dort wollen die Jungs und ich ein bisschen spielen. Auf dem Weg dort hin fahre ich BMX und Leonie Skateboard. Ich muss zugeben das sie Sau gut fahren kann. Auf Gehwege springt sie und macht ab und zu ein paar Tricks. Die Jungs sind schon da und warten auf uns. Dort angekommen legen wir die Sachen weg und setzen uns in die Taschen und Tüten Sammlung von den 6.
Leonie holt aus ihrem Rucksack ihr schwarzes Buch und ihre Stifte. Bevor sie es auf macht sieht sie mich an. Ich weiß noch, das dort keiner reinsehen darf weshalb ich mir anders hinsetze, doch Leonie setzt sich auf meinen Schoß und schließt es auf. "Guck es dir an. Du bist der erste der das alles sieht. Dort habe ich alles reingeklebt und reingeschrieben wenn es mir nicht gut ging oder ich mir wieder einmal dass Leben nehmen wollte." Klärt sie mich auf und ich nicke. Dann steht sie auf und geht zu Alex der gerade am Rand sitzt, als er sie neben sich realisiert legt er seinen Arm um sie.
Ich wende mich jetzt an das Buch und Blätter die erste Seite auf. Es sind immer kleine Bildchen drinnen, ein kleines Mädchen in der Ecke, ein weinendes Kind hinter dem ein Paradies lauert, Ein Kind mit dem Gesicht in der Hand damit man das Skelett sieht. Die nächste Seite lässt mich erschauern, sie ist mit Blut gemalt. Höchstwahrscheinlich mit ihrem oben in der Ecke eine Rasierklinge.
All das was sie ihr ganzes Leben geprägt hat, ist in diesem Buch verzeichnet und ich kann endlich alles herausfinden. Da das Buch so dick ist brauchte ich lange um auf die Letzte Seite zu kommen. Als ich diese sehe muss ich Lächeln. Alles ist Bund gemalt und nicht schwarz weiß und in kleinen Figürchen sind wir alle abgebildet. Ich, Kontra und Rico und die 187'ner.
Ich schließe das Buch wieder zu und lege es in ihren Rucksack zurück. "Leonie kommst du was essen." Rufe ich sie zu mir und sie steht auf. Gestern hat sie gut gegessen und heute morgen auch. Ich hole noch eine Spritze raus und mache die Nadel ab, da sie ja den Zugang hat. "Gib mir Mal noch deine Hand." Sie ist am kauen weshalb sie mir sie einfach nur auf das Bein legt. Ich mache den Zugang auf und die Spitze rein. "Wann kann der wieder ab?" Fragt mich meine Prinzessin und ich überlege. "Wenn du 5kg schwerer bist." Sie nickt und setzt sich zwischen meine Beine.
Es kommt gerade eine Gruppe Mädchen zu uns und machen einige Fotos mit den Jungs, dann kommen sie zu mir und ich bete das sie nichts zu Leonie sagen. "Dürfen wir auch mit dir Bilder machen?" Fragen sie höflich und ich nicke. Ich Stelle mich hin darauf gedacht Leonie nicht weh zu tun. "Ist das deine Tochter." Fragt mich ein Mädchen lächelnd und ich nicke. "Sie sieht genauso aus wie du." "Ja das tut sie." Verträumt sehe ich zu ihr und sie sieht mich verwirrt an. "Sie ist sehr hübsch." Kommt eine andere. Bei diesen merkt man das sie es ernst meinen.
"Danke." Sage ich "Darf ich wissen wie sie heißt?" "Leonie Ragucci." Lache ich sie nickt und sehen zu Leonie dann winken sie mir bzw uns noch zu und gehen wieder. "Alles gut." Sage ich ihr und setze mich so hin wie vorher. "Ich habe voll Lust auf Blueberry-tea." Sagt sie und ich lache. "Gibt es den hier irgendwo?" Sie schüttelt den Kopf und lacht. Ich muss auch lachen und gebe ihr aus Mitleid ein Trinkpäckchen mit Waldbeerengeschmack. Dieses nimmt sie schmollend an und trinkt. Die Jungs beachten uns so gut wie gar nicht, was einer Seits damit zu tun hat das sie am spielen sind und andere Seits versteh ich das nicht da sonst immer einer bei uns hockt.
Ich merke das Leonie das ein bisschen traurig macht, also das sie keiner mit einbringt. Es hat nicht wirklich einer mit ihr geredet außer Alex und das auch nur weil Leonie zu ihm gegangen ist. "Können wir gehen?" Ich nicke und wir stehen auf. Ich merke das sie uns verwirrt angucken aber sage nichts dazu. Normaler Weise hätte einer gerufen aber egal. Keine Ahnung was mit denen gerade ist.
Bei John Zuhause hat sich Leonie hingelegt und ist direkt eingeschlafen. Es hat auch nicht lange gedauert bis alle im Wohnzimmer von John standen. "Wieso seid ihr weg?" Fragt Alex und nimmt Platz "Leonie wollte gehen." Gebe ich knapp von mir "Wieso das?" Spricht Gzuz jetzt weiter. "Weil ihr mir das Gefühl gegeben habt das ich fehl am Platz bin." Leonie steht am Türrahmen und sieht auf den Boden. Alle sehen sie komisch an "Wie haben wir dir das Gefühl übermittelt?" Fragt John, ich weiß daß er seine Frage nicht böse gemeint hat. Das weiß aber Leonie nicht da sie ihn noch nicht so lange kennt.
Ich kenne mein Kind und weiß auch das sie sich gerade angegriffen fühlt. Sie nickt und geht wieder ins Zimmer. Dann kommt sie mit Schuhen wieder raus und geht aus der Wohnung.
Kapitel Zwei der Lesenacht 🥀
DU LIEST GERADE
Raf Camora, mein Vater?!
Teen FictionAbgeschlossen Leonie ein "kriminelles" und aufbrausendes Mädchen, wird von ihrem leiblichen Vater aus dem Kinderheim geholt. Dieser macht es sich zur Aufgabe seine Tochter wieder zurück ins Leben zu holen. Allerdings ist diese Aufgabe nicht so leic...